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Mord-Anschlag

„Leider knapp verpasst“ – ÖRR-Comedian feiert Trump-Attentat

Nach dem Attentats-Versuch auf Donald Trump kommt starke Kritik an der Berichterstattung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks auf. So wurde der Mordversuch lange bezweifelt - ein Gag-Schreiber von Böhmermann wünscht dem „Faschisten“ gar den Tod.

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Der Umgang verschiedener Akteure des Öffentlich-Rechtlichen Rundfunks mit dem Attentat auf Donald Trump am Samstagabend sorgt für Irritationen. So zeigten verschiedene Medien trotz recht eindeutiger Video-Lage extreme Zurückhaltung bei der Berichterstattung. So titelte etwa ZDF heute: „Trump nach Knall in Sicherheit gebracht“. Bei der Tagesschau las man: „Trump nach Zwischenfall verletzt“. BR24 titelte „Zwischenfall bei Trump-Auftritt in Pennsylvania“.

Obwohl das ZDF trotz Blut in Trumps Gesicht immer noch von einem „mutmaßlichen“ Anschlag schrieb, ließ man Korrespondent Elmar Theveßen die Sache direkt politisch einordnen: „Der mutmaßliche Anschlag auf Donald Trump könnte dramatische Auswirkungen auf den Wahlkampf haben“. Seit Monaten habe sich der Präsidentschaftskandidat als Opfer politischer Verfolgung dargestellt. „Viele seiner Anhänger sind davon überzeugt, dass das stimmt. Sie könnten den politischen Gegnern die Schuld geben, einige von ihnen auch selbst zu Gewalt greifen“, so Theveßen. Dass sieht Theveßen trotz erfolgtem Anschlag offenbar weiter als Kritikpunkt.

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https://twitter.com/argonerd/status/1812269761751101685

Die krasseste Reaktion lieferte aber Comedian Sebastian Hotz („El Hotzo“), der als Gag-Autor unter anderem für Jan Böhmermanns ZDF Magazin Royale arbeitete. Er schrieb darüber, was „der letzte Bus“ und Donald Trump gemeinsam hätten – „leider knapp verpasst“. Er legte nach: „Ich finde es absolut fantastisch, wenn Faschisten sterben“. Später löschte er den Tweet. Er legte dafür erneut nach: „Absolut niemand zwingt einen Mitleid mit Faschisten zu haben, man kann es ohne die geringste Konsequenz einfach lassen“.

https://twitter.com/James_Zabel/status/1812282105163808942

Die Berichterstattung des Öffentlich-Rechtlichen Rundfunks orientiert sich traditionell stark an links-orientierten US-Medien wie CNN oder der Washington Post. Auch bei diesen wurde in den USA die extrem zurückhaltende Berichterstattung kritisiert. CNN titelte online etwa: „Der Secret Service drängt Trump von der Bühne, nachdem er bei einer Kundgebung gestürzt ist“.

Insgesamt fielen bei der Trump-Rallye in Pennsylvania am Samstagabend drei Schüsse – nach dem ersten um 18:13 Uhr Ortszeit ging Trump zu Boden, suchte Deckung. Die Kugel schoss durch Trumps Ohr und verfehlte seinen Hinterkopf um Zentimeter. „Er war nur wenige Zentimeter davon entfernt, dass ihm der Kopf aufgeschlitzt wurde“, sagte ein hochrangiger Beamter in den Strafverfolgungsbehörden gegenüber der New York Post. Mindestens ein Trump-Anhänger auf der Rallye wurde getötet, ein weiterer schwer verletzt. Der Attentäter wurde von Sicherheitskräften an Ort und Stelle erschossen. US-Präsident Joe Biden rief noch Abend das Land zur Solidarität auf und erklärte, er bete für Trump und dessen Familie.

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