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Ostern

„Leider auch austauschbar“: Plötzlich kritisiert CDU-Bundestagspräsidentin Klöckner die Kirchen für eine zu politische Haltung

Aus Sicht der CDU-Bundestagspräsidentin Julia Klöckner agieren die Kirchen zuletzt zu politisch. Deshalb warnt die CDU-Politikerin: „Wenn Kirche zu tagesaktuellen Themen Stellungnahmen abgibt wie eine NGO und nicht mehr die grundsätzlichen Fragen von Leben und Tod im Blick hat, dann wird sie leider auch austauschbar,“

Von

Bundestagspräsidentin Julia Klöckner kritisiert die politische Einmischung der Kirchen

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Immer öfter beziehen Priester und Bischöfe in ihren Predigten auch politisch Stellung. Der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Georg Bätzing, ging in seiner Osternachtspredigt etwa extensiv auf die derzeitige politische Lage ein und wetterte dabei gegen US-Präsident Donald Trump und die AfD (Apollo News berichtete).

Doch diese Haltung wird nun ausgerechnet aus der Partei mit dem C im Namen heraus kritisiert: Die christdemokratische Bundestagspräsidentin Julia Klöckner fand im Gespräch mit der Bild am Sonntag scharfe Worte für die zunehmend linken Kirchen: „Wenn Kirche manchmal zu beliebig wird oder zu tagesaktuellen Themen Stellungnahmen abgibt wie eine NGO und nicht mehr die grundsätzlichen Fragen von Leben und Tod im Blick hat, dann wird sie leider auch austauschbar“, warnte die ehemalige Bundeslandwirtschaftsministerin im Interview.

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Dies dient angesichts der jährlich exorbitanten Austrittszahlen und der vergleichsweise geringen Eintritte auch als reale Warnung vor einem Aussterben der Kirche. Angesprochen auf die Austrittswelle gab Klöckner unter anderem als Antwort an, dass die Kirche nicht immer die Antworten gebe, „die die Menschen gerade brauchen“, so Klöckner. Außerdem habe durch den gestiegenen Wohlstand die Kirchenbindung abgenommen. Obendrein gebe es nun auch Ersatzreligionen.

Aus Klöckners Sicht sollen sich die Kirchen zukünftig mehr auf alltägliche Probleme konzentrieren: „Ich glaube, von Kirche erwartet man sich diese sinnhafte Begleitung, diese Antwort auf Fragen, die ich in meinem Alltag habe, vielleicht auch Trost und Stabilität.“

Klöckners Aussagen dienen als interessanter Bruch zwischen Kirche und CDU. Die Partei gilt als besonders kirchennah. Während der Flüchtlingskrise und der Coronakrise galten die Kirchen auch als besonders große Unterstützer der Politik Angela Merkels. Nun kritisiert Merkels ehemalige Ministerin Klöckner die Kirchen. Bislang galt vor allem die AfD als Kritiker der Kircheninstitutionen.

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79 Kommentare

  • Also ich erkenne keinen Unterschied zwischen Kirche und NGO

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  • ALLES ist politisch geworden, nicht nur die Kirchen, auch der Sport! Die Kicker gehen nicht mehr (nur) zum Schuhebinden auf die Knie, selbst beim Einkaufen springt das Toleranzmännchen im Regenbogenkleidchen aus dem Regal und mahnt und zu Hause angekommen will man in Ruhe gelassen ein Filmchen schauen, wenn da nicht die Werbung wäre, die mittlerweile in JEDEM Clip zeigt wie die Vielfaltsgesellschaft auszusehen hat! Und zeigt er sich dann mal am Himmel, der echte, der wirklich schöne Regenbogen, kann ich mich nicht mehr erfreuen, sondern flehe: „O Gott, bitte nicht schon wieder!“

    138
  • Frau Klöckner hat das Gespräch vor ihrer Wahl zur Bundestagspräsidentin mit der AFD, aufgrund von Kritik der Grünen und Linken, abgesagt. Gelten bei Klöckner also für alle Parteien die glichen Regeln? Warum bekommt die AFD nicht den größeren Saal aufgrund ihrer größeren Fraktionsstärke?
    Auch die Aussagen zur Kirche von Klöckner, werden nicht lange anhalten und schnell eine Relativierung erfolgen. Frau Klöckner sollte vor jeder ihrer Aussage erst die Grünen um Genehmigung fragen.

    86
  • Aus beruflichen Gründen durfte ich bis 2022 in der Sekte bleiben.
    Dann kam die Corona-Lüge und mein Arbeitgeber (Kirche) wollte mich dazu zwingen, toxische Gifte zu nehmen, oder Hausverbot ausstellen.
    Ich lehnte den Zwang ab und wurde gefeuert.
    3 Woche später hatte ich einen Termin beim Amtsgericht und trat aus.
    Jetzt besitze ich eine Austrittsurkunde 🙂
    2 Wochen später habe ich die korrupte Gewerkschaft verlassen, weil sie gegen meine fristlose Kündigung angeblich nix machen kann.
    Im Normalfall hätte ich eine Abfindung von mindestens 20 000 € bekommen.
    Egal, meine Selbstachtung war mir wichtig.
    Ungeimpft & stolz drauf. „Das Terrorregime die Stirn geboten“, lobte mich damals meine coole Oma.
    Jesus hatte sich auch impfen lassen.
    Jesus wurde auch der Ukraine Waffen liefern.
    So viel Müll verbreiten die sogenannten Heiligen unter dummen Gleichgesinnten.

    76
  • „Außerdem habe durch den gestiegenen Wohlstand die Kirchenbindung abgenommen“
    Was hab ich verpasst? kann man an diesem gestiegenen Wohlstand irgendwie teilhaben?

    40
  • Waren Kirchen denn nicht schon immer politisch? Ich glaube, die Kirchenfürsten trauern der guten alten Zeit nach, als sie noch mehr staatstragenden Einfluss auf die Politik hatten. Die Hohepriester der Glaubenssysteme in der Vergangenheit waren doch immer der „Deep State“ in ihren Ländern. Auch der Islam wurde erst so richtig erfolgreich, als er politisch wurde.

  • Bin gespannt, ob sie exkommuniziert wird.
    Ob es wohl einen links-rot-grünen shitstorm gibt mit Unterstützung oder im Namen der Kirchen? Ein NGO-Kreuzzug gegen Klöckner?
    Egal– man kann auch christlich und gläubig sein und leben ohne d i e s e Kirchen.

  • Die Kirchen oder ein Teil davon sind schon ein Teil von NGOs. Darauf gibt es nur eine Antwort: Austritt.

  • Schade, daß sich Christ und Korruption nicht mit dem gleichen Anfangsbuchstaben schreiben …

    Bei den Kirchen jedoch …

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  • Es geht um Macht. Mit leisen Tönen die Hegemonie über die Köpfe angemahnt. Das erinnert mich an den Kampf im 11/12 Jahrhundert zwischen Papst und Kaiser !

  • Von einer menschennahen Kirche erwartet man nicht, dass sie sich beim Staat anbiedert und der Regierungslinie folgt, sondern dass sie gerade dann eine Kirche der „Mühseligen und Beladenen“ ist, wenn der Staat übergriffig wird, eine Kirche derer ist, die sich gegen Fehlentwicklungen stellen und dadurch zu Ausgegrenzten oder gar Verfolgten des Staates werden.

    Ohne die Kirchen, wo die Opposition in der DDR eine Plattform erhielt, hätte es 1989 keine Wende gegeben – und das, obwohl keine Institution in der DDR so von Stasispitzeln durchsetzt war wie die DDR-Kirche – wobei es auch dort vereinzelt bereits Absichten gab, die Kirche mit dem Sozialismus in Einklang zu bringen.

    Wenn die Kirche nicht lernt, wieder an ihre Wurzeln zu kommen und die Bergpredigt zu ihrem Statut zu machen, ist sie tatsächlich zur NGO verkommen und wird ersetzbar.

    Ein Christ braucht die Kirche nicht, aber die Kirche braucht die Christen.

  • Nun, wenn die Kirchen vom Staat bezahlt werden wie NGOs, dann verhalten sie sich halt auch so.

  • „Außerdem habe durch den gestiegenen Wohlstand die Kirchenbindung abgenommen.“

    Köstlich !
    „Halt du sie dumm, ich halt sie arm“
    … wollen wir mal nicht den part des Königs vergessen, gell, liebe CDU.

    18
  • Frau Klöckner trifft mit ihren Bemerkungen und dem Vergleich von Kirche und NGOs den Nagel im doppelten Sinne auf den Kopf: Die Austauschbarkeit der Kirche und die Gefahr, die von NGOs für die Gesellschaft ausgeht. Seit Jahren beschäftigt mich der Austritt aus der Kirche. Und nur der Respekt vor der Arbeit, die von Mitarbeitern in den Sozialdiensten geleistet wird, hielt mich bisher davor zurück.

  • Von einem Bruch zwischen der CDU und den Kirchen würde ich nicht sprechen.
    In der CDU gibt es die unterschiedlichsten Standpunkte zur Haltung gegenüber den Kirchen.
    Und auch in den Kirchen ist ja nicht alles nur von oben verbreiteter Einheitsbrei.
    Glaubens- und politische Fragen werden auch innerhalb der Kirche breit diskutiert.
    Zugegebenermaßen hat sich jedoch auch hier der Diskurs verengt.

    Die Anmerkungen von Fr. Klöckner sind wichtig, gut und richtig. Sie sollten zum Nachdenken anregen.

    Gerade zu Corona Zeiten hat sich die offizielle Kirche gegenüber ihren Gläubigen versündigt. Das sollte auch einmal kirchenintern aufgearbeitet werden.

    Und, das versündigen geht leider weiter, in dem man heute von Kirchenoberen eine massive Ausgrenzung von politisch Andersdenkenden (obwohl diese auch ein große Menge der Bevölkerung und auch der Gläubigen darstellen) betreibt.

  • Es ist doch ausgemacht Irrsinn, wenn Kirchen sich links positionieren. Die Gläubigen sind überwiegend nicht links, weil die Linken überwiegend Atheisten sind. Daher wirkt sich die ideologische Rochade der Kirchen auf sie nur negativ aus. Aber das ist denen egal, winkt doch über die Massenmigration und deren kirchliche Unterstützung das dicke Geld. „Judaslohn“ würden Kleriker der alten Schule es nennen.

    18
  • Die Kirche macht sich durch ihre immer stärkere Verwandlung in eine linksgruene, politsche Partei mehr und mehr ueberfluessig.
    So etwas wird nicht gebraucht.
    Gebraucht wuerde das, was eigentlich die Aufgabe der Kirche ist: Die christliche Botschaft zu vermitteln und den Menschen Trost und Beistand zu geben.
    Und ganz sicher nicht missliebige Gruppen auszugrenzen oder, wie in der Coranazeit, den Menschen den Zugang zu Gottesdiensten zu verwehren !

    Den Bätzing begreife ich nicht. Ich bin aus dem gleichen stock-konservativen Dorf wie er ( lebe aber nicht mehr dort) und frage mich allen Ernstes was in den gefahren ist.

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  • Da hat sie vollkommen Recht.
    Dies schreibt ein genervter Kirchenmusiker.

  • Wenn Phrasologen und Populisten sich die Hand geben und ihr geschwurbel unerträglich wird.
    Werfen sie der Opposition propagandaunterstützt Antidemokratie vor,die sie mit voller Härte betreiben…

    Klingt paradox,ist „1984“in Reinkultur aber scheinbar angenommen.
    Ist überhaupt noch Platz für Regimekritiker?
    Die Gefängnisse sind schliesslich rappelvoll mit Schwerkriminellen die kein Deutsch können…

    12
  • Nicht das erste mal , das sich die Kirche auf ein Spielfeld begibt wo sie nicht hingehört !

    Aber damit ist sie in “ guter Gesellschaft “
    siehe Edeka , Würth ………………. !

  • Diese Sekten Häuptlinge wollen halt auch etwas vom Fleischtrog ab haben! Die Kirchen sind zumindest in DE schon immer mit den Machthabern ins Bett gekrochen , daß Wort Gottes hat die noch nie interessiert. Es geht denen nur um Macht und Geld!!

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  • Die sog. christlichen Kirchen gehen voran und zeigen den Weg der steuerabhängigen Organisationen: sie schaffen sich durch Dummheit selbst ab, in dem sie sich selbst austrocknen. Schließlich geht es ausschließlich ums Geld. Traurig ist nur, dass der faschistoide Islam davon profitiert.

  • Kirche in Deutschland „has fallen“.Ich betone in Deutschland,was in andere Ländern passiert kann ich nicht sagen.
    Ich bin selber aus dem Verein im Dezember ausgetreten.Ich glaube an Gott,aber nicht an die katholische Kirche in Deutschland.

  • Dabei haben CDU und Kirchen doch viele Gemeinsamkeiten. So gibt es viele Kirchenmitglieder und CDU Wähler, die Mitglieder bzw. Wähler sind, weil sie es gar nicht anders kennen. Diese Leute bekommen auch gar nicht mit, wie Kirche und CDU sich verändert haben. So wenig, wie die Kirche sich noch um die Seelsorge ihrer treuen Schäfchen kümmert, sowenig interessiert die CDU die eher konservative Ausrichtung ihrer (oft naiven oder desinteressierten) Stammwählerschaft. Beide gönnen diesen Leuten noch hier und da eine verlogene Inszenierung von alten Bräuchen und Ansichten, die aber mit der Realität nichts zu tun haben. Auch hier wieder nur Lüge und Betrug. Leider werden sich aber trotz alle dem, diese Kirchenmitglieder bzw. Stammwähler nicht mehr umorientieren und diesen korrupten Institutionen einen viel zu langsamen Tod ermöglichen. Eine wirkliche Rückkehr zu normalem gesellschaftlichen Leben wäre schneller möglich, wenn sowohl CDU als auch Kirchen weitaus schneller „Ausbluten“ würden.

  • Ich kritisiere Frau Klöckner für ihren Umgang mit der AfD.
    Wer im Glashaus sitzt…

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