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Verzögerung

Öl statt Fernwärme: Wärmewende scheitert im Kanzleramt

Eigentlich sieht sich die Politik in einer Vorbildfunktion bei der „Wärmewende“. Doch die scheitert schon im Kanzleramt: obwohl Olaf Scholz seit September mit Fernwärme heizen wollte, muss er immer noch auf Öl ausweichen. Der Anschluss ans Fernwärmenetz stockt.

Das von Rot-Grün beherrschte Bundeskanzleramt kommt bei der eigenen „Wärmewende“ nicht mit.

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Bundeskanzler Olaf Scholz hat die sogenannte Wärmewende zu einer wichtigen Aufgabe seiner Regierung gemacht. Die Bürger sollen weg von Öl und Gas und mehr mit Fernwärme und Wärmepumpen heizen. Die teure Umstellung soll dabei binnen weniger Jahre vonstattengehen. Mit seinem sogenannten Heizungsgesetz versuchte Scholz‘ Wirtschaftsminister Robert Habeck, die Bürger sogar rasch zu einer solchen Umstellung zu zwingen. Nur knapp konnte Habecks Vorhaben in seinem ganzen Ausmaß verhindert werden. Dass dieses Wende-Projekt die Bürger Milliarden kosten wird, wird allzu gerne außer Acht gelassen.

Doch der Bundeskanzler scheitert dabei schon selbst an der eigenen, grünen Politik. Da öffentliche Gebäude, und damit auch das Bundeskanzleramt, eine Vorbildfunktion in der Wärmewende erfüllen sollen, arbeitet man am Amtssitz des Bundeskanzlers seit über einem Jahr an der Umstellung auf Fernwärme. Bisher wird im Gebäude überwiegend mit Öl geheizt. Eigentlich hätte, wie aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der Linken aus dem Jahr 2023 hervorgeht, der Anschluss der Fernwärmeleitungen bereits im September dieses Jahres erfolgen sollen. Wie die Zeit berichtet, ist das aber nicht der Fall.

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Der mit den Umbauarbeiten betraute öffentliche Energieversorger Berliner Energie und Wärme (BEW) gibt sich gegenüber der Wochenzeitung jedoch optimistisch. Demnach solle bereits Mitte November der Anschluss an die Fernwärme gelingen, wenn nichts Unerwartetes passiert. Die Bauarbeiten seien aufgrund mehrerer Veranstaltungen um das Kanzleramt herum verzögert worden. Auch die erhöhten Sicherheitsvorkehrungen hätten für den Verzug gesorgt.

Scholz ist nicht der Erste aus der rot-grünen Regierung, bei dem die Wärmewende nicht gut funktioniert. Im Juni 2023 wurde bekannt, dass die in Berlin ansässige Bundesgeschäftsstelle der Grünen bereits seit drei Jahren erfolglos versucht hatte, eine Wärmepumpe im Gebäude einbauen zu lassen.

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