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ZDF-Morgenmagazin

Kretschmer, Amthor & Co. – weitere CDU-Politiker plädieren für Normalisierung des Umgangs mit der AfD

Der CDU-Politiker Jens Spahn hat in organisatorischen Fragen einen „normalen Umgang“ mit der AfD gefordert. Heftige Kritik aus dem politisch linken Lager war die Folge. Jetzt bekommt der Unionsvize Rückendeckung aus der eigenen Partei.

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Der Vorschlag von Unionspolitiker Jens Spahn zu einem anderen Umgang mit der AfD trifft in der eigenen Partei auf Zustimmung. So unterstützt Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer den Vorschlag, die AfD in organisatorischen Fragen wie andere Oppositionsparteien zu behandeln. Im ZDF-Morgenmagazin sagte der CDU-Politiker, dass „die eigentlichen demokratischen Rechte“ der Abgeordneten und Parteien auch für die AfD gelten sollten. Die AfD sei zwar eine rechtsextreme Partei, die die Demokratie abschaffen wolle, aber sie müsse mit Sachpunkten gestellt werden. Eine politische Zusammenarbeit oder eine Koalition lehnte der sächsische Ministerpräsident weiterhin vehement ab.

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Neben Kretschmer nimmt auch der CDU-Politiker Philipp Amthor den Vorstoß von Jens Spahn in Schutz. Er sagte der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, dass es dem stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden nicht um eine „Bagatellisierung der AfD“ gegangen sei. Stattdessen habe er den Hinweis geben wollen, „dass man diese Truppe anstatt durch parlamentsrechtliche Kniffe besser durch eine leidenschaftlich-inhaltliche Auseinandersetzung zurückdrängen sollte“.

Jens Spahn hatte am vergangenen Wochenende im Gespräch mit Bild gefordert, dass mit der Alternative für Deutschland in den Abläufen und Ausschüssen des Bundestages normal umgegangen wird. (Apollo News berichtete). Man müsse anerkennen, „wie viele Millionen Deutsche die AfD gewählt haben“. Diese Wähler müssten entsprechend ernst genommen werden.

Spahns Vorschlag traf vor allem im politisch linken Spektrum auf massive Kritik. Neben Politikern der Grünen und der Linken kritisierte auch der Koalitionspartner das Vorhaben. Laut t-online beschrieb die Co-Chefin der SPD, Saskia Esken, die Forderung auf einer Partei-Veranstaltung als „wirklich sehr, sehr empörend und gefährlich.“ Die AfD sei keine demokratische Partei. Der kommende Bundestag müsse deswegen ein AfD-Verbot vorbereiten.

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