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„Bedrohungslage“

Klimawandel und Trump: Jetzt fordert Strack-Zimmermann Bundeswehrsoldaten auf Grönland

Marie-Agnes Strack-Zimmermann fordert die Präsenz von Bundeswehrsoldaten auf Grönland. Grund dafür sei der Klimawandel, wodurch Russland und China geopolitische Ziele in der Region verfolgen könnten, sowie die neuen Ansprüche von Donald Trump auf der Insel.

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Marie-Agnes Strack-Zimmermann ist Vorsitzende des Vorsitzende des Ausschusses für Sicherheit und Verteidigung der EU.

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Marie-Agnes Strack-Zimmermann spricht sich für eine dauerhafte Präsenz der NATO auf Grönland aus. Genauer hält die Europaabgeordnete der FDP einen Einsatz der Bundeswehr nicht für ausgeschlossen – als Gründe nannte sie gegenüber dem Spiegel etwa den Klimawandel und Donald Trumps Machtansprüche auf die Insel im Nordatlantik.

Strack-Zimmermann, die auch Vorsitzende des EU-Verteidigungsausschusses ist, sprach von einer akuten Bedrohungslage, weil „die natürliche Barriere, das Eis, aufgrund des Klimawandels schmilzt und es dadurch möglich wird, dass russische sowie chinesische Schiffe in den Nordatlantik vordringen können“. Ein militärischer Einsatz sei deshalb „unerlässlich“.

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Und „um den USA zu signalisieren, dass sie dort kein alleiniges Hoheitsrecht haben, sondern dass es unserer aller Verantwortung bedarf“, müssten mehrere europäische Staaten Soldaten auf die größte Insel der Welt schicken, erklärte die FDP-Politikerin und fügte hinzu, dass auch deutsche Soldaten Teil des Einsatzes sein sollten, wenn die „Bundeswehr über entsprechendes fachliches Potenzial verfügt“.

Denn „es liegt auch in unserem Interesse, dass diese Passage gesichert ist“, erklärte Strack-Zimmermann weiter. Damit schließt sie sich den Forderungen von Robert Brieger, Vorsitzender des EU-Militärausschusses, an. Der Österreicher hatte sich Ende Januar für die Präsenz von europäischen Truppen auf Grönland ausgesprochen (Apollo News berichtete).

Wie auch jetzt Strack-Zimmermann hatte der österreichische Offizier die Stationierung von EU-Soldaten unter Verweis auf die Rohstoffvorkommen in der Region und das daraus entstehende „Spannungspotenzial gegenüber Russland und möglicherweise China“ ins Spiel gebracht. Dabei gehört Grönland als autonomes Gebiet zwar zum Königreich Dänemark, hat jedoch 1985 die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) verlassen und ist somit nicht Teil der EU.

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In den Fokus gerückt war die Debatte zudem nicht wegen der Rohstoffexposition durch den Klimawandel, sondern nachdem Trump als 47. Präsident der USA eine Kontrolle über Grönland in Aussicht gestellt hatte. Er erklärte auch, dass die USA notfalls wirtschaftliche oder militärische Mittel einsetzen könnten, um die Kontrolle über die Insel zu erlangen (Apollo News berichtete).

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