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Grüne Rekordinvestitionen

„Klimaneutralität“ bis 2045 kostet Deutschland 1,1 Billionen Euro

Neuen Berechnungen zufolge müsste Deutschland bis 2045 über eine Billion Euro für die Maßnahmen zur angestrebten Klimaneutralität bezahlen. Vor allem für die erneuerbaren Energien könnte der Steuerzahler tief in die Tasche greifen müssen.

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Der Traum von der deutschen Klimaneutralität würde den Steuerzahlern hierzulande teuer zu stehen kommen. Laut einer Analyse des Handelsblatt Research Institute (HRI) müsste Deutschland für den geplanten Umbau des Energiesystems 1,1 Billionen Euro ausgeben, um das im Klimaschutzprogramm anvisierte Ziel der Klimaneutralität bis 2045 zu sichern. Das HRI wertete für diese Einschätzung zahlreiche Studien und Prognosen aus und kam letztlich zu dem Schluss: Das meiste Geld werde in den Ausbau der erneuerbaren Energien fließen, aber auch die Errichtung und Instandhaltung von Stromspeichern und -netzen wird hohe Investitionen verlangen.

In Deutschland mussten die Bürger jetzt schon das Ampel-Chaos um die Verteilung der Bundeshaushalte für 2023 und 2024 erleben, weil das Bundesverfassungsgericht einen Sonderetat von 60 Milliarden Euro einkassierte und so eine Haushaltslücke von 17 Milliarden entstand – und schon diese Lücke hat zu gewaltigen Subventionskürzungen und Steueranhebungen geführt. Wo soll das 65-Fache, also die 1,1 Billionen Euro, in den nächsten 20 Jahren also herkommen? Diese horrende Summe würde natürlich vorrangig von Unternehmen, Finanzinstituten und letztlich den Bürgern getragen werden, wie das Handelsblatt schreibt. Sind die Zeiten des deutschen Wohlstands also endgültig vorbei?

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Preistreiber sind die erneuerbaren Energien

Für eine grüne Zukunft würden die Staatsmänner tief in die Schatzkammern und auch die Taschen der Bevölkerung greifen müssen. Aus einem Gutachten der Deutschen Energie-Agentur (dena) aus dem Jahr 2021 geht hervor, dass erneuerbare Energien rund 440 Millionen Euro bis 2045 kosten könnten. Damit machen sie einen Großteil der erforderlichen Investitionen aus – und sind gleichzeitig das grüne Steckenpferd, auf das die Ampel-Regierung in Berlin momentan setzt. Vor allem der Ausbau von Windparks soll – ginge es nach der Ampel – vorangetrieben werden. Auch Solarparks, Maschinen zur Herstellung von „grünem Wasserstoff“ und andere steuerbare Kraftwerke könnten milliardenschwere Ausgaben verlangen.

Die gute Nachricht: Der Einschätzung des Handelsblatts zufolge würde ein Großteil der Kosten, 190 Milliarden, für erneuerbare Energien in den 2030er Jahren ausgegeben werden müssen. Bis dahin wird in Deutschland noch ein paar Mal gewählt und außerdem könnten sich auch die Strategien ändern und neue Erkenntnisse andere Herangehensweisen erfordern. Die weniger erfreuliche Nachricht: Weil die Stromnachfrage zwischen 2019 und 2030 um voraussichtlich 21 Prozent wachsen könnte, werden bis 2030 Investitionen von 150 Milliarden Euro notwendig sein, um auf dem Pfad der Klimaneutralität zu bleiben.

Stromdefizit mit Speichersystemen und teurem Stromnetz entgegenwirken

Seit der Abschaltung der Kernkraftwerke fällt Deutschland obendrein regelmäßig ins Stromdefizit und muss Atomstrom importieren. Dieses Defizit könnten ohne die notwendigen Investitionen in neue Gaskraftwerke bis 2030 weiter ansteigen – und danach sollen auch die Kohlekraftwerke vom Netz genommen werden. Zu diesem Ergebnis kam Aurora Energy Research, ein Partner der umstrittenen Agora Energiewende (Apollo News berichtete).

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Um die Last der wegfallenden Kohlekraftwerke aufzufangen, sollen Wind- und Solarparks ausgebaut werden. Das unterstützt auch das von den Grünen geführte Bundeswirtschaftsministerium. So sollen den Initiatoren solcher Parks Anreize gesetzt werden, um Stromspeicher vor Ort zu bauen, damit der aus Wind- und Sonnenenergie gewonnene Strom auch bei Flaute oder in der Nacht genutzt werden kann. Allein der Ausbau solcher Speichersysteme könnte bis zu 70 Milliarden Euro kosten. Wirklich teuer wird es aber nochmal beim Ausbau des Stromnetzes: 496 Milliarden könnten Übertragungs- und Verteilernetze kosten, um die Klimaneutralität bis 2045 zu erreichen.

Narrativ: Eine Billion ist „bezahlbar“

Die bisher errechneten Kosten bezogen sich sogar auf mehrere Billionen, davon müsste ein Großteil aber sowieso in das laufende System investiert werden. Die übrig bleibenden Zusatzinvestitionen von bisher maximal einer Billion Euro wurden in den Medien oftmals als „bezahlbare“ Summe abgetan, außerdem ginge es ja um das Klima. Einige Studien merken sogar an, dass die Klimaneutralität bei einem optimalen Verlauf ohne Verluste erreicht werden könnte, weil die Einsparungen durch neue Technologien die Ausgaben wieder wettmachen.

Ob es wirklich so kommt, steht in den Sternen. Vielmehr haben doch die Rezession im Jahr 2023, klimafreundliche Neuerungen und sinkende Reallöhne für Unzufriedenheit und vor allem wirtschaftliche Unsicherheit geführt. Die vom Verfassungsgericht abgelehnte Umleitung des Corona-Sonderetats in den Klima- und Transformationsfonds zeigt doch, dass man mit zig Milliarden im Namen des Klimas nicht einfach machen kann, was man möchte – und dass die Folgen daraus harte Konsequenzen für die Steuerzahler oder Unternehmen haben, siehe Bauernproteste. Die Aussichten für klimaneutrale Investitionen und ein daraus entstehendes „grünes Wirtschaftswunder“ erscheinen unsicher.

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