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Emilia Fester tanzt auf TikTok gegen Rechts – grünes Kindertheater in Perfektion

Emilia Fester träumt von TikTok ohne Rechte. Deshalb hat die Grünen-Bundestagsabgeordnete ihre Social-Media-Karriere endlich auch auf die umstrittene chinesische Plattform ausgeweitet. Wird sie den Rechtsruck aufhalten können? 

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Unter dem Hashtag #ReclaimTikTok (zu Deutsch: TikTok zurückerobern) will Emilia Fester die chinesische App einnehmen. Die Grünen-Bundestagsabgeordnete hat nämlich festgestellt, dass TikTok „von Rechten unterwandert und missbraucht“ wird. Das erklärte sie in ihrem ersten Video auf der Plattform. Sie sieht sich nun berufen, gegen diese Bewegung vorzugehen. Denn wer ist besser geeignet, Kritiker zu überzeugen? Gut, sie versucht seit Beginn ihrer Bundestagskarriere verzweifelt ihren Spitznamen „Milla“ durchzusetzen, doch so gut wie niemand tut ihr den Gefallen, sie so zu nennen. Doch den öffentlichen Diskurs verschieben? Das kriegt man mit ein paar Tanzvideos doch locker hin. 

Emilia Fester wurde 2021 in den Bundestag gewählt, und begann ihr Amt als jüngste Bundestagsabgeordnete, bis 2023 Emily Vontz (SPD) in den Bundestag nachrückte, als Heiko Maas sein Amt niederlegte. Fester baute und baut noch immer ihr gesamtes Image darauf auf, dass sie jung ist. Die fast 26-Jährige wurde mit ihrer ersten Rede im Bundestag 2022 bekannt, als sie beklagte, dass sie wegen der Ungeimpften immer noch nicht auf Partys gehen und Fremde küssen kann. Ihr hysterisch gebrülltes „Dann wäre ich jetzt wieder frei“ sorgte in den Sozialen Medien für Spott – machte sie aber berühmt und ebnete ihren Weg zu einer der bekanntesten Grünen-Abgeordneten. 

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Inzwischen hat sie 26,8 Tausend Follower auf Instagram. Ihr Content zeichnet sich durch infantile Grimassen, holprige Tänze und oberflächliche linke Botschaften aus. „Milla“ will dadurch nahbarer, jung und authentisch wirken. Tatsächlich macht sie sich aber in erster Linie lächerlich. Mit fast 27 Jahren geht Fester immerhin auf die 30 zu. Ist der Altersdurchschnitt des restlichen Bundestags trotzdem ein Grund, sich präpubertär aufzuführen? Tatsache ist, dass selbst die meisten 16-Jährigen so überdrehte Videos nicht machen würden, weil es ihnen schon zu peinlich wäre. Doch Fester hat dieses vermeintlich „jugendliche“ Auftreten erfolgreich zum Geschäftsmodell gemacht und lebt dabei ironischerweise besonders davon, dass die älteren Generationen sie für das Gesicht der Jugend halten. 

Festers TikTok-Offensive lässt dabei darauf schließen, dass ihr ihre zig Tausend Follower auf Instagram und die Selfies mit Ricarda Lang zu Kopfe gestiegen sind. Emilia Fester will auf TikTok aufräumen? Hat sie sich mal die Kommentare unter ihren Instagram-Videos durchgelesen? In überwältigender Mehrheit schreiben diese nämlich vor allem, dass sie sie für infantil, peinlich, lächerlich und eine Schande halten und den Steuergeldern nachtrauern, mit denen sie die Politikerin gezwungenermaßen finanzieren müssen. Dass viele der Tausenden Follower ihr also nicht aus Bewunderung und Zustimmung folgen, sondern um zu überwachen, welche Blamage sie sich als Nächstes leistet, ist ein Schluss, der nicht als zu fern liegt. 

Nachdem Emilia Fester vor wenigen Tagen ihr erstes TikTok-Video hoch lud – auf das bis dato schon vier weitere Videos gefolgt sind – hat sie bereits 1408 Follower auf der Plattform. Das könnte mit ihrem jüngsten Instagram-Videos zusammenhängen, das sie am Montag veröffentlichte. „Ich habe neulich geträumt von einem Land, in dem es keine Rechte mehr auf TikTok gibt“, schreibt sie in Anlehnung an das Lied „Für immer Frühling“, das als Protestsong gegen Rechts gehandelt wird. Wie üblich tanzt Emilia in dem Video, bewegt den Mund zum Text und rennt durch ihr Büro – wie immer grinsend wie ein Honigkuchenpferdchen. Die Stimmung, die sie im Text zum Video anschlägt, ist derweil nicht ganz so strahlend. 

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Sie wirkt nahezu verzweifelt, während sie ihre Follower anbettelt, ihr so schnell es geht auf TikTok zu folgen: „Gemeinsam erobern wir TikTok zurück! (Also please please: Nicht verschieben, öffnet jetzt TikTok und schenkt mir ein Follow – gerade zu Beginn ist Reichweite key!)“, schreibt sie unter anderem. Ihren Hashtag #ReclaimTikTok bezeichnet sie als „Kampagne, bei der wir den Rechten keinen Raum in den Sozialen Medien mehr lassen wollen, ihren Hass und ihre Hetze weiterzuverbreiten!“ Aha – es geht also nicht darum, die Andersdenkenden zu überzeugen, sondern nur sie zu überbrüllen. Man muss Frau Fester schon lassen, dass sie ihre Fähigkeiten und Möglichkeiten eigentlich sehr realistisch einschätzt. 

Überzeugen ist nicht so ihrs, aber überbrüllen kann sie. Seriös wird sie wohl nie sein, also versucht sie es gar nicht erst. Innovative und durchdachte politische Inhalte hat sie nicht zu bieten, also bleibt sie bei dem, was sie hinbekommt: Sekundenvideos. Sie entfernte ihren Twitter-Account, weil er nach ihrer Aussage von rechten Trollen und Bots überrannt wäre. Aus dem gleichen Grund meldet sie sich nun aber auf TikTok an. Die eine Plattform traut sie sich zu, die andere nicht. Aus Sicht ihres angeblichen Kampfs gegen Rechts ergibt das wenig Sinn. Doch TikTok bietet Emilia Fester eine neue Plattform, auf der sie mit ihren peinlichen Videos für Publicity sorgen kann – ob positiv oder negativ ist ganz egal. Vielleicht ist das der wahre Grund, weshalb Emilia Fester auf Wikipedia unter anderem in die Kategorie „Kindertheater“ eingeordnet wurde.  

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