Werbung:

Werbung:

Energiewende

Keine Netzkapazitäten – Jede 10. Photovoltaikanlage wird nicht angeschlossen

11 Prozent der aktuell geplanten Photovoltaikanlagen können wegen fehlender Kapazitäten nicht an das Stromnetz angeschlossen werden. Dadurch gehen den Betreibern Einnahmen verloren und die Anlagen werden unwirtschaftlich.

Von

Netzengpässe sorgen dafür, dass nicht mehr jede neue Photovoltaikanlage ans Netz angeschlossen werden kann. (IMAGO/Christian Ohde)

Werbung

11 Prozent der geplanten Photovoltaikanlagen in Deutschland können momentan nicht beziehungsweise nur eingeschränkt ans Stromnetz angeschlossen werden. Dies teilte der Bundesverband Solarwirtschaft der Bild mit. Grund für diese drastische Maßnahme ist der schleppende Netzausbau, weswegen die Stromnetze den zusätzlichen Strom nicht aufnehmen können. Besitzer einer Photovoltaikanlage können die Anlage zwar nutzen, aber nur für den Eigenverbrauch. Damit fällt die Einspeisevergütung, mit der viele Photovoltaikbesitzer in ihrer Wirtschaftlichkeitsrechnung gerechnet haben, weg.

Auch bestehende Anlagen müssen wegen der Netzengpässe immer wieder abgeregelt werden. 2022 wurden insgesamt 9,38 Terawattstunden erneuerbare Energien abgeregelt, wovon 1,4 Terawattstunden auf die Photovoltaik entfallen. Bis Mai dieses Jahres wurden 3,43 Terawattstunden erneuerbare Energien abgeregelt, wovon 0,95 Terawattstunden auf die Photovoltaik entfallen. Regional verteilt sich dabei die Abregelung sehr unterschiedlich. Laut Berechnungen der Grünen entfallen 71 Prozent der Abschaltungen auf Bayern, wobei das Bundesland nur rund ein Viertel der installierten Leistung hat.

Wirtschaftsministerin Reiche erwägt, dass die fixe Einspeisevergütung für kleine Photovoltaikanlagen künftig bei Neuanlagen wegfällt. Sie begründet dies mit den Kosten der Energiewende und verweist darauf, dass die Wirtschaftlichkeit einer Dach-Photovoltaikanlage mit dem Eigenverbrauch einhergeht. Für eine Neuanlage mit unter 10 Kilowattpeak installierter Leistung bekommen Betreiber, wenn sie im zweiten Halbjahr dieses Jahres installiert wird, 7,86 Cent pro Kilowattstunde und wenn die Anlage nur ins öffentliche Netz einspeist, es also keinen Eigenverbrauch gibt, sogar 12,47 Cent pro Kilowattstunde.

Darüber hinaus könnten Photovoltaikbetreiber, genauso wie alle anderen Stromerzeuger, zukünftig mit Netzentgelten belastet werden. Hintergrund sind Überlegungen der Bundesnetzagentur, dass die aufgrund des Netzausbaus stark gestiegenen Netzentgelte auf mehr Schultern verteilt werden sollen. Während sich Kraftwerke, die ihren Strom auf dem freien Markt verkaufen, die Netzentgelte an den Verbraucher weitergeben können, haben Photovoltaikanlagen, die eine auf 20 Jahre festgeschriebene Einspeisevergütung haben, diese Möglichkeit nicht, was sich in einer schlechteren Rendite niederschlägt.

ww

Werbung

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Strafbare Inhalte, Beleidigungen oder ähnliches sind verboten (hier unsere Kommentar-Richtlinien). Kommentare sind auf maximal 1.000 Zeichen limitiert.

58 Kommentare

  • Wer sich auf staatliche Planwirtschaft einlässt und verlässt, wacht meistens mit großen Schrecken auf.

    • Weil die ?verstaatlichten? Energiekonzerne nicht schnell genug mit dem Netzausbau voran kommen?

      -35
      • Nein die staatlichen Behörden sind unfähig!

        14
      • Ist es wirtschaftlich, irgendeine Solaranlage auf einer Alm im Nirgendwo ans Netz anzuschließen? Wohl eher nicht. Entsprechend verläuft der Ausbau schleppend. Geht nicht ist der Bruder von will nicht, und die Netzbetreiber wollen nicht für diesen Wahnsinn zahlen. Zudem hätten sie dann irgendwann Vorfälle wie in Spanien.

        5
      • verstehe, du bist traurig, weil 10 prozent solar zu wenig ans netz gehen konnte, stimmts? 🤣🤣🤣🤣🤣

        -6
  • Sich der Absurdität bewusst zu sein ist nicht immer hilfreich. In vielen norddeutschen Städten sind die Dinger leider Pflicht bei Neubauten und wenn der Bestandschutz wegfällt. Mitunter hat man gleichzeitig eine Solar- und eine Begrünungspflicht für Dächer. Machbarkeit egal.

    • absurd ist lediglich eure annahme, dass atomkraftwerke in rauen mengen sofort ans netz angeschlossen werden könnten, solar aber nicht.

      -53
      • Ehm, die AKWs waren ans Netz angeschlossen und liefen wie Butter. Sind Sie nach 2023 geboren worden?

        37
      • Sie gehören auch zu denjenigen, die sich nicht mehr erinnern an unsere funktionierende preiswerte Stromversorgung ohne Netzwerkprobleme? Und reißen das alte Haus ein, bevor das neue steht? Weg damit? Wegwerfgesellschaft und dann ohne funktionierenden Plan?

        27
      • in alten zeiten 14 stck. dann gabs ne agf-abstimmung nach schweizer vorbild!!!!! urdemokratisch halt.
        habeck hat nur die letzten beiden abgeschaltet, 0,5 prozent des gesamt deutschen energiebedarfs. gähn… vernachlässigbar.
        abgesehen davon, was hat das rein faktisch mit meinem kommentar zu tun?

        -15
      • Absurd ist, wenn statt dem Kind die Nachgeburt aufgezogen wurde, wie in deinem Fall.

        6
      • Helmut, jetzt wirds dümmlich.

        -10
      • caroline.

        noch nie gab es hier einen blackout, frag die prepper.

        und stell dir vor, auch in frankreich kostet der strom 28 cent und auch butter ist viel teuere als vor 20 jahren, benzin..eigentlich alles.

        aber wenn strom teurer wird, dann ist nur habeck schuld. 10 cent die kiliwattstunde 4ever? 🤣🤣🤣🤣🤣

        ps
        außerdem wollt ihr hier ja nicht mal ne mietpreisbremse.
        aber wegen 10 eur mehr stromkosten im monat rumflennen. urkomisch. 🤣🤣🤣

        -12
  • Bei dieser schwachsinnigen Energiewende kommt mir immer die Geschichte der Schildbürger in den Sinn. Die Schildbürger bauten ein schönes neues Rathaus dabei haben sie keine Fenster gebaut. Als sie bemerkten das es im Rathaus zappenduster war versuchten sie bei Tageslicht mit Eimer, Körben, etc… das Licht einzufangen und ins dunkle Rathaus zu tragen. So ist diese idiotische Energiewende und nicht anders!!!!

    • Sehr guter Vergleich!

    • Der Vergleich hinkt!

      Die Schildbürger hatten irgendwann erkannt, dass sie einen Fehler begangen hatten (das Schildauer Rathaus hat inzwischen Fenster).

      Hier werden täglich neue Windräder und Photovoltaikanlagen aufgestellt…!

      • Das Beispiel hinkt nicht wie du schreibst sie stellen wie wild neue Windräder und Photovoltaikanlagen auf. Sie merken es noch nicht darum sind sie noch in der Phase wo sie Licht einfangen.

        12
      • wenn sich schildbürger über schildbürger unterhalten

        -23
  • Da kann man nur hoffen, dass dies Einfluss auf das Investitionsverhalten hat und sich jeder, der demnächst eine PVA auf sein Dach setzen will, sich das nochmal anders überlegt.

    Jeder Energetiker konnte vorher wissen, dass Stromerzeuger, die von den Naturelementen abhängig sind, keine wirtschaftlichen Energielieferanten sein können und stets entweder zu wenig oder zu viel Strom zur Einspeisung bereit steht.

    Wahrscheinlich muss es erst einen großen Zusammenbruch geben, bevor von diesem himmelschreienden Unsinn endlich Abstand genommen wird.

    Baut moderne Atomkraftwerke, und das Problem ist Geschichte!

  • Ob Wirtschaft oder Politik, wer meint die Physik mit ideologisch vergrünten unendlichen Subventionen bezwingen zu können, ist zum Scheitern verurteilt.

    SIC – QED

    • Und bezahlen müssen den Schwachsinn dann die anderen.

  • Ich habe seit 20 Jahren nie verstanden warum man seinen selbst produzierten Strom verkauft um ihn dann wieder einzukaufen! OK, vor 20 Jahren wurden die Leute mit viel Geld gelockt aber heute mit Speichermöglichkeiten behalte ich den doch selbst und mache mich weitgehend unabhängig!

    • Man hat ja mit dem Strom aus der PV Anlage nur 2 Möglichkeiten. Entweder, man nutzt ihn vollständig selbst, oder man speichert den Überschuss in Batterien. Batterien mit anständiger Größe machen solche Anlagen aber richtig teuer. Und ausgerechnet dann, wenn der eigene und der Bedarf im Netz am höchsten ist, ist die Ausbeute aus den Solarzellen ziemlich bescheiden (Winterhalbjahr und Nachts).

      • Ob sich die Eigenversorgung mit pv und Batterie rechnet, steht auf einem anderen Blatt. Da sich die pv allein über 20 Jahre gerade so rechnet, also tatsächlich unwirtschaftlich ist, ist das mit Batterien dann wohl kaum besser, auch wenn ich das noch nicht durchgerechnet habe.

        2
  • Wenn man einen Sumpf trocken legen will, darf man nicht die Frösche fragen.

    Nur sollte es eben nicht der einzige Subventionsabbau sein! Dann auch die Strombörse anschauen oder die Gaspreisbindung oder, oder.

  • Ich weiß nicht, wie andere Länder es handhaben, aber hier in NRW besteht bereits für Neubauten SolarPFLICHT auf Dächern von Neubauten und bei Bestandsbauten ab kommendem Jahr der gleiche SCHWACHSINN(!), wenn die Dachrenovierung signifikant ist. Was unter die Signifikanz fällt, wird per Verordnung genauer ausgeführt. Ein paar kaputte Dachpfannen erneuern – keine Pflicht, Neueindeckung der gesamten Dachfläche – Solarpflicht.

    • Sorry, aber in NRW wundert mich gar nichts mehr. Und die Wahlergebnisse lassen auch nicht auf Besserung hoffen.

  • „Laut Berechnungen der Grünen entfallen 71 Prozent der Abschaltungen auf Bayern, wobei das Bundesland nur rund ein Viertel der installierten Leistung hat.“ Dann wird es Zeit, dass Bayern Windkraft aufbaut. Da haben die Bayern eh noch Nachholbedarf, damit es mit unserer Energieversorgung passt. Da muss dann auch nicht so viel abgeregelt werden. Die Dinger stehen von Haus aus still in der grundsätzlich windarmen Region Bayern

    • Seit wann liefern Windkraftanlagen Solarstrom? Und wenn ja, wo?

  • Die wenigen Vermögenden haben es eben am Anfang genutzt und abkassiert.

    Nun wo man es für das gesamte Volk als Pflicht gesetzlich bestimmte, ist das Geld weg.

    Grüne Politik muss man sich leisten können und vielmehr noch kann man sich kaum noch entziehen, dank linksgrüner Diktate aus Brüssel und Berlin.

    • Grüne Politik muss man sich leisten wollen, nicht können!

  • Einfach Panele nach Ost und West setzen, weniger nach Süd. Dann dürfte der Antrag durchgehen. Denn so sollte es gemacht werden.

    Wer braucht bitte ’ne 10 bis 20 kWh-Spitze zur Mittagszeit? Rentner mit E-Auto und Schnelllade-Absicht? Oder ein Vater mit vier Töchtern, die sich gern um die Mittagszeit eine Stunde lang die Haare fönen?

  • Die „Energiewendeparteien“ werden doch immer wieder gewählt. Irgendwann sollten die Menschen doch schlau werden und den dafür verantwortlichen Parteien die rote Karte zeigen.

  • Die Anlagen sind ohnehin nicht wirtschaftlich.
    Nur mit Subventionen sind Amortisationen unter 10 Jahren möglich.

  • Ich hinterlasse heute mal einen Kommentar von meinen besten Freund.
    „Ja, wenn man den Strom zur Herstellung von E_Fuels nutzen würde, wären alle Probleme gelöst. Solche Anlagen gibt es in Ländern außerhalb der EU schon eine ganze Weile. Diese Anlagen haben die Größe eines Kühlschranks und produzieren aus Solarstrom und CO2 bis zu zwei Liter Benzin am Tag. Aber das wird in der EU tot geschwiegen.😡“

    Nun kann sich ja Jeder mal fragen, warum das nicht gemacht wird?🤔

  • Von Wirtschaftlichkeit in einem reinen Subventionsmarkt zu reden, ist einfach lachhaft. Die Probleme in der Energieversorgung gäbe es nicht, würden sie nicht herbeisubventioniert.

  • 😅 😂 🤣 Die Wahrheit ist wohl vielmehr, dass die kleinen Betreiber nicht die 50 Hz Wechselstrom Frequenz treffen und bei einer (+) Zyklus einfach (-) einspeisen. Zu viele dieser Amokfahrer im Stromnetz bilden nämlich die Gefahr für einen Black Out.

  • Nun, bei uns auf dem Lande werden Dinge oft einfach und unkompliziert geregelt:

    Genügend meiner Nachbarn haben Solarzellen auf dem Dach, ohne daß diese offiziell angeschlossen sind.

    Die Abhilfe ist aber ganz einfach: Wenn der Elektriker des Vertrauens an den Ausgang des Wechselrichters keine Steckdose, sondern einen Stecker montiert, kann man die Dinger bei sich in die Steckdose stecken. Und wenn die Sonne scheint, läuft der Stromzähler ganz eifrig rückwärts.

    Das machen bei uns am Dorf etwa 2/3 der Anlagenbesitzer, weil sie für ihre Anlage keine Einspeisegenehmigung erhalten haben.

    Und, ich bin mir sicher, daß das nicht nur die Leute in unserem Dorf so machen …

    • Freuen Sie sich. Bei uns hier auf dem Dorf hat jeder zwangsweise einen sog. „Smarten Stromzähler“ eingebaut bekommen. (Gegenwehr zwecklos) Damit geht’s theoretisch zwar auch, aber er zählt diese kw/h, die im Rückwärtsgang „eingespeist“ werden auch.
      Was das bedeutet, brauch ich Ihnen wohl nicht sagen….

  • KEIN PROBLEM! Dann bauen wir daneben einfach noch ein Windrad um das zu kompensieren! Das ist doch in etwa deren Logik…

  • Klima Planwirtschaft , die unfähigsten haben die Deutungshoheit
    übernommen !
    Das ganze Land im freien Sturz !

  • der eigentliche skandal ist, dass der netzausbau so schleppend verläuft.

    man stelle sich folgende meldung vor.
    Nur 3 der 10 neuen Atomkraftwerke können ans Versorgungsnetz angeschlossen werden, weil…

    🤣

    -12
  • Wirtschaftsministerin Reiche erwägt, dass die fixe Einspeisevergütung für kleine Photovoltaikanlagen künftig bei Neuanlagen wegfällt. Sie begründet dies mit den Kosten der Energiewende

    Ich dachte es kostet nur eine Kugel Eis, also wieder belogen!

  • Logischer Umkehrschluss:
    9 von 10 werden angeschlossen.

    Netzausbau schreitet voran, die 10 Prozent kommen sicher auch bald unter.

    -25
    • Auch aus NRW, was?

      • nö.
        ist für logik auch egal, naturgesetze gelten auch überall, außer natürlich in der blauen bubble.

        -13
  • Nun, da läßt man an den Wechselrichter einen Stecker montieren und steckt den in eine Stechdose. Dann läuft der Zäähler einfach rückwärts – auch ohne Einspeisegenehmigung oder -vergütung. Das machen auf dem Dorf viele so.

  • Mein Mitleid hält sich leider in Grenzen. Wer den Schwachsinn immer noch nicht durchschaut hat…

  • mit atomkraft wär das nicht passiert, denn dafür braucht man keine netzkapazitäten.

    🤣

    -10

Werbung