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Fachkräfte

Karl Lauterbach warnt vor Ärztemangel bei AfD-Wahlsieg im Osten

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach warnt vor einem Ärztemangel bei AfD-Wahlerfolgen im Osten. Diese würden „ausländische Ärzte“ abschrecken, auf die man „immer mehr“ angewiesen sei.

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Am Samstag postete Karl Lauterbach einen Beitrag auf X (vorher Twitter), in dem er vor einem Ärztemangel bei einem Wahlsieg der AfD warnte: „Im Osten wird sich auch noch eine ganz andere Not beim Mangel an Ärzten und Pflegekräften ergeben. Da wir zu wenige Medizinstudienplätze haben, gerade im Osten, brauchen wir immer mehr ausländische Ärzte. Die bedanken sich, wenn es um AfD-Hochburgen geht.“

Mit diesen Worten bezog er sich auf einen Artikel des Spiegels, in dem über eine Befragung des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) von 900 Industrieunternehmen und industrienahen Dienstleistern bezüglich der Haltung zur AfD berichtet wurde. Aus der Umfrage geht hervor, dass etwas mehr als 50 Prozent der Befragten das Erstarken der AfD in Ostdeutschland als Gefahr für Investitionsentscheidungen und für den Wirtschaftsstandort sehen.

Höchstens 15 Prozent der Befragten in Ostdeutschland sehen laut IW in der AfD dagegen eine Chance, wie eine begleitende Studie zeigt. Unabhängig von einer Befürwortung oder Ablehnung gaben 59 Prozent der ostdeutschen Unternehmen an, sich nicht öffentlich gegenüber der AfD positionieren zu wollen. Weil sie es nicht als ihre Aufgabe ansehen, sich politisch zu äußern. 

Doch schon jetzt gibt es einen Ärztemangel in Ostdeutschland. Vergleicht man die Daten der Bundesärztekammer für 2023 mit denen für 2019, was die Arztdichte angeht, so lässt sich ablesen, dass die Arztdichte in Brandenburg, Thüringen und Sachsen im Vergleich zu 2019 gesunken ist. Dieses Problem besteht also bereits unabhängig von der AfD.

Im Juni kritisierten die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV), die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) und ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände „die verfehlte Gesundheitspolitik von Bundesminister Karl Lauterbach“, wie die KBV in einer Pressemitteilung schrieb. Die „flächendeckende und wohnortnahe Versorgung [drohe] zunehmend zu schwinden“, wenn nicht bald Maßnahmen ergriffen würden, die dazu führen, dass sich Ärzte in eigenen Praxen und Apotheker in eigenen Apotheken niederlassen. Die Leiter der drei Verbände kritisieren, dass „das Gesundheitssystem in seinen bewährten Strukturen von Bundesgesundheitsminister Lauterbach in die falsche Richtung reformiert“ werde.

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