Werbung:

Ottawa

Kanada baut erstes „2SLGBTQI+“-Denkmal der Welt

In Kanadas Hauptstadt Ottawa wurde der Baubeginn des weltweit ersten „2SLGBTQI+“-Denkmals gefeiert. Das Design sorgt allerdings für heftige Diskussionen in den sozialen Medien.

Werbung:

Bei einer Zeremonie in der Innenstadt von Ottawa wurde vergangene Woche der Baubeginn des „2SLGBTQI+“-Nationalmonuments zelebriert. Aktivisten und Politiker nahmen an der Grundsteinlegung am Mittwoch teil, wie der Sender CBC berichtete. 

Das Projekt wird 13 Millionen kanadische Dollar (CAD) aus dem sogenannten LGBT Purge Fund kosten, einer gemeinnützigen Organisation, die fast 24 Millionen Dollar aus einer Sammelklage gegen die kanadische Regierung wegen Diskriminierung Homosexueller erhalten hatte.

Werbung

Trotz der enormen Kosten konnte der von Liberalen-Abgeordneten Seamus O’Regan Jr. präsentierte Entwurf viele Nutzer in den sozialen Medien nicht überzeugen. „Kanada wird Heimat des ersten nationalen 2SLGBTQI+-Denkmals der Welt sein“, schrieb O’Regan stolz auf X (Twitter). Das Problem: Viele Kanadier finden das Denkmal einfach nur hässlich und unpassend. Und ausgerechnet aus der Schwulen-Community kommt Enttäuschung.

Konzept des 2SLGBTQ+-Denkmals

Der Entwurf sieht eine Skulptur in Form einer Gewitterwolke (engl. „Thunderhead“) vor, die „die Stärke, den Aktivismus und die Hoffnung“ der 2SLGBTQ+-Gemeinschaft symbolisieren soll, wie der Sender berichtete. Doch das Konzept erntete viel Spott und Kritik in den sozialen Medien. „Ihr macht, dass die Leute uns hassen“, kommentierte die Autorin Eva Kurilova aus Calgary, Alberta. „Und das macht uns zum Gespött der Welt.“

Martine Roy, der Vorsitzende des LGBT Purge Fund, sieht das naturgemäß ganz anders: „Thunderhead ist ein Symbol dafür, wie weit wir es in einer Zeit gebracht haben, in der Diskriminierung und Hass gegen 2SLGBTQI+ Menschen immer sichtbarer werden. Dieses Denkmal wird dazu dienen, unsere Geschichte für künftige Generationen zu ehren. Es wird ein Licht für diejenigen sein, die noch immer mit Ausgrenzung konfrontiert sind, und für den Wandel, für den wir uns weiterhin einsetzen werden.“

Die Fertigstellung des Denkmals ist für das Jahr 2025 geplant.

Werbung

Werbung