Insa-Umfrage
Jeder Vierte entscheidet beim Einkauf nach „Haltung“: Mehrheit will parteipolitisch positionierte Unternehmen
Die Hälfte der Deutschen wünscht sich, dass Unternehmen eine Position für oder gegen die AfD einnehmen. Für 27 Prozent ist klar, dass sie ihr Einkaufsverhalten an der politischen Haltung ausrichten.
Laut einer aktuellen Insa-Umfrage wünschen sich 50 Prozent der Deutschen eine parteipolitische Positionierung von Unternehmen gegenüber der AfD. 34 Prozent wollen eine Positionierung gegen die AfD, 16 Prozent für die Oppositionspartei, berichtet das Meinungsforschungsinstitut in seinem Newsletter.
Nur 38 Prozent erwarten parteipolitische Neutralität von Unternehmen. Damit ist diese Gruppe etwas größer als die derjenigen, die sich eine Ablehnung der AfD wünschen. 12 Prozent können oder wollen sich keiner der drei Aussagen zuordnen.
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Dass die „politische Haltung eines Unternehmens“ beeinflusse, wo sie einkaufen, bejahen in der repräsentativen Online-Befragung 27 Prozent. Eine klare Mehrheit von 52 Prozent verneint hingegen: Sie kaufen ein und nehmen Dienstleistungen in Anspruch, unabhängig von der politischen Haltung der Anbieter.
Damit gibt ein Teil derjenigen, die sich eine parteipolitische Positionierung gegenüber der AfD von den Unternehmen wünscht, an, ungeachtet dieser Positionierung einzukaufen. Ein vergleichsweise großer Anteil von 17 Prozent hat sich noch keine Meinung dazu gebildet, ob sie abhängig von der politischen Haltung weiter einkaufen wollen oder nicht. Fünf Prozent machten keine Angaben.
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Hintergrund der Umfrage sind Boykottaufrufe gegen die Drogeriekette dm. Deren Geschäftsführer Christoph Werner hatte es für „vertretbar“ gehalten, dass der Familienunternehmer-Verband und andere Wirtschaftsverbände Gesprächskontakte zur AfD unterhalten wollten. „Unsere Social-Media-Kanäle wurden mit Kritik regelrecht überhäuft“, beklagte sich Werner in der Zeit über die Reaktionen.
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Dessen ungeachtet stellte sich der Rossmann-Chef Raoul Roßmann hinter seinen wirtschaftlichen Konkurrenten. Er hatte zwar in Reaktion auf den Brandmauer-Bruch durch den Verband Die Familienunternehmer seine Mitgliedschaft gekündigt, dem dm-Chef aber eine „aufrechte Haltung“ attestiert (mehr dazu hier). In den Sozialen Medien gab es auch Stimmen, die erklärten, gerade deshalb nicht mehr bei Rossmann einkaufen zu wollen.
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Ein Unternehmen, daß sich gegen eine politische Partei wendet, lehne ich ab. Die Unternehmen sollen sich auf ihr Produkt oder ihre Dienstleistung konzentrieren. Meine politische Meinung bilde ich mir selbst.
Sehe ich auch so.
Ich wünsche keine totale Politisierung aller Lebensbereiche.
Richtig: keine neuen Anreizsysteme für Politologen, Ideologen und Kulturwissenschaftler schaffen! Politikhandwerk muss im Parlament verbessert werden!
Auf Staatsbürgerkunde am Kassenband kann ich auch verzichten. Aber letztlich entscheidet der Kunde, was er nimmt oder besser liegen lässt.
Man kauft ein Produkt weil das Produkt gebraucht wird und überzeugt.
Dekadentes Denken beim Konsum können sich Kleingeister leisten. Eine Haltung vom Geschäftsführer zu einer politischen Richtung verändert das Produkt weder zum Besseren oder Schlechteren.
Ein Gemüse wird nicht nahrhafter und gesünder weil der Geschäftsführer die Grünen wählt. Auch wird ein Auto nicht schneller weil er die UNION wählt.
Was aber es wird wenn man letztere wählt, es wird teurer weil der politische Fetisch des Teuer-Machens des Kanzlers der zweiten Wahl eben voll umfänglich ausgelebt wird.
Kurz und gut beschreiben Sie es,
„Alter weisser Mann“. 👍👍
Bei uns im Dorf gibt es seit ein paar Jahren einen Roßmann. Ich habe mir vorgenommen, meine Drogerie-Einkäufe besser zu planen und, wenn ich sowieso in der Stadt bin, bei dm oder Müller einzukaufen. Nur wenn es mal ganz schnell gehen muß, behalte ich mir vor, zum Roßmann zu gehen. Also ein konditionierter Boykott ohne Fanatismus.
Eigentlich ist mir egal, ob Herr Roßmann sich bei der CDU, bei den Grünen, bei der evangelischen Kirche, beim Deutschen Fußballbund oder beim Deutschen Sängerbund engagiert. Bei mir hört der Spaß erst dann auf, wenn jemand aktiv gegen eine Partei hetzt und deren undemokratische Ausgrenzung aus der Gesellschaft betreibt. Daher: Isch over, Roßmann!
Tatsächlich würde man gerne sehen , ob ihm dieser lächerliche Partei Aktivismus- indem er sich auf die Seite der SELBSTERKLÄRTEN Guten schlägt , siehe analog der Artikel hier bei Apollo Aüber die Grüne Islam Aktivistin Kaddor, NEGATIV – in Bezug auf die Umsätze, ins Kontor schlägt.
Es kann und darf nicht sein, das hier Unternehmen von linken Aktivisten in dieser Weise angegangen, genauer ERPRESST werden.
ICH ERWARTE von einem WEHRHAFTEN Rechtsstaat, das er solche Auswüchse strafrechtlich VERFOLGT.
Als ich noch in der Demokratie lebte bzw. zu leben glaubte, kaufte ich dort, wo es mir gerade einfiel. Seit ich in Unsererdemokratie lebe, versuche ich zumindest, dem Regime Treue schwörende, in seinem Sinne „Haltung“ zeigende Unternehmen zu meiden. Natürlich gelingt das nicht durchgehend, zumal man nicht von jedem Unternehmen die „Haltung“ kennt.
Aha und wo fand diese Umfrage statt? In der SPD Kantine?
Ungefähr so wollte ich auch schreiben, eher gefacte Umfrage , niemals richtig.
Die Frage ist, wie genau gefragt wurde. Wie immer.
Stimmt. Wenn man z.B. suggestive Fragen stellt, um die Antwort in eine bestimmte Richtung zu lenken. Ich glaube, die Mehrheit will beim Einkaufen einfach von politischen Botschaften in Ruhe gelassen werden.
Oft wird bei Umfragen die Erwartungshaltung des Fragenden berücksichtigt.
Wie man sich in der Realität verhält, ist meist etwas ganz anderes.
Super Beispiel:
In einer Straßenumfrage, ob man einen Flüchtling bei sich zu Hause aufnehmen würde, antworteten fast alle mit ja.
Der Reporter holte dann einen herbei und fragte ob sie den denn da gleich mitnehmen würden.
Da hatten 100% der Befragten sofort keine Zeit, keinen Platz usw.
So gesehen in Trollhättan, gab’s wohl aber auch in D.
„Laut einer aktuellen Insa-Umfrage wünschen sich 50 Prozent der Deutschen eine parteipolitische Positionierung von Unternehmen gegenüber der AfD.“
INSA arbeitet mit Telefon.
Ich halte es durchaus für möglich, daß bei solchen Umfragen viele Menschen die „gesellschaftlich gewünschte“ Antwort geben, ohne ihr in ihrem tatsächlichen Verhalten zu folgen. Es ist ja bekannt, daß in Umfragen immer wieder herauskommt, daß viele Menschen zum Beispiel „ökologisch bewußter“ einkaufen wollen, sich das im Kaufverhalten dann aber nicht widerspiegelt. So könnte es auch hier sein.
Was ich jedoch für falsch halte, ist, ein Umfrageergebnis nur deshalb anzuzweifeln, weil es einem nicht in den Kram paßt.
Es wird immer diesen fanatischen, dummen Kern geben. Früher fand dieser die Schilder „Kauft nicht bei Juden“ gut, heute geht es halt gegen die AFD.
Ja, aber es gab auch damals Berichte, dass NSDAP-Kinder erst mit einem „Hier nicht kaufen!“ Schild vor dem Laden stehen und später selber dort einkaufen. Begründung: Das mit dem Schild mache ich für Geld.
Am Regal endet die Moral von jeder Umfrage.
Den Befragten wird die Antwort durch Fragetechniken wie z.B.Suggestivfragen “ in den Mund gelegt“.
Geht ganz einfach und der in Verkaufstechnik ungeschulte Bürger merkt es nicht und hält die Antwort für seine Meinung.
Mir passiert es leider gelegentlich beim scrollen, auf eine Zustimmung gekommen zu sein.
Bei zb Focus ist es beliebt, den erwünschten Button ganz rechts noch unterhalb des Sichtbaren unterzubringen.
Als Rechtshänder kommt man da fast automatisch drauf.
So geht’s eben auch. 👹
Man sollte Umfrageergebnisse akzeptieren, ob sie einem ins Konzept passen („neues AfD-Rekordergebnis“) oder nicht („Einkauf mit Haltung“). Rosinenpickerei hilft nicht weiter.
„Dessen ungeachtet stellte sich der Rossmann-Chef Raoul Roßmann hinter seinen wirtschaftlichen Konkurrenten. Er hatte zwar (…) seine Mitgliedschaft gekündigt, dem dm-Chef aber eine „aufrechte Haltung“ attestiert.“
Das finde ich gut und kollegial von Hr. Rossmann.
Ich frage mich immer, warum Unternehmen dieses Risiko überhaupt eingehen. Sobald sich eine Firma stark politisch positioniert, öffnet sie sich nicht nur für Zustimmung, sondern auch für Frustreaktionen: Retouren aus Protest, Bestellungen, die bewusst nicht angenommen werden, negative Bewertungen – all das trifft am Ende das Unternehmen.
Aus Sicht eines Unternehmers wäre für mich entscheidend: Wie viel Geschäft riskiere ich dadurch? Viele tun so, als gäbe es nur einen Imagegewinn – aber man vergisst oft die andere Seite.
Schauen wir mal, ob sich dieses Ergebnis dann auch in den Umsatzzahlen widerspiegelt.
Ich konsumierte die Waren und Dienstleistungen, die mir zusagen. Die politische Einstellung des Unternehmens ist mir dabei völlig egal. Das sollte in einer freien Gesellschaft eigentlich der Normalzustand sein.
Verschont mich mit parteipolitischem klein, klein.
Ein einziges Bekenntnis des Unternehmertums in unserem Land hätte ich dann doch ganz gerne. Ich gebe es zu. Aber wirklich nur das eine:
Ein starkes Bekenntnis zu Deutschland.
Wo soll denn dieser ganze Bekenntniskult hinführen?
Dass ich mit einer Liste herumgehe und danach entscheide, welcher Unternehmer welche Partei wählt oder unterstützt?
Wo bleiben die Angestellten, wenn ihr Chef sagt, ich wähle nur „die Partei himmelschreienden Unrechts“, einige, ein großer Teil oder die Mehrheit der Mitarbeiter aber lieber „die Gewissenlosen“ wählen wollen.
Oder gerne auch umgekehrt oder wie auch immer.
Verdammt!
Es ist okay, wenn der ein oder andere Unternehmer sich mal politisch frei äußert. Das darf ja jeder tun.
Aber, beim Einkaufen möchte ich von Politik oder irgendwelchen Ideologien verschont bleiben. Auch das ist unser gutes Recht.
Zudem erinnert mich, dieses ganze Bekenntnisgedöns an unsägliche Zeiten in unserem Land. Es muss doch mal reichen.
Und schon gar nicht haben irgendwelche Möchtegern unsere Demokratie-„Retter“ Unternehmen zu Bekenntnissen zu nötigen. Das ist doch Stalinismus pur!
Den meisten Leuten ist es doch schlichtweg egal, wo sie kaufen – Hauptsache, man hat die jeweilige App auf dem Smartphone oder die Rabatt-Plastikkarte, um auch wirklich jedes Schnäppchen mitnehmen zu können.
Die Mehrheit kauft nach dem Inhalt ihres Geldbeutels ein, und der ist immer häufiger schlecht gefüllt. Da kann man nicht uU noch kilometerweise mit dem Auto fahren, um beim Händler der politischen Haltung einzukaufen. Wir haben zB einen Rossmann um die Ecke, aber der nächste dm ist 15 km entfernt.
Ich denke, hier wird auf dem Rücken der Kunden versucht, Stimmung zu machen.
Letztlich geht es auch den Unternehmen zu aller erst um Marktanteile und erst dann um Überzeugungen.
Die AfD scheidet die Geister – und auf dieser Welle schwimmen manche Unternehmen eben mit – als preiswerte Werbemaßnahme sozusagen.
Wenn der Wind sich dreht, werden wir sehen, wo die Haltung bleibt.
Meine Kaufentscheidung war schon immer davon geprägt, wie Unternehmen ihre Mitarbeiter und Zulieferer behandeln. Auch habe ich die Machtkonzentration in den großen Unternehmen nicht unterstützt, weil dies letztendlich dafür verantwortlich ist, dass die Schere zwischen armen und reichen Menschen immer weiter auseinander geht
Ich habe aber nie erwartet, dass sich eine Firma in irgendeiner Weise politisch positioniert. Einfach auch deshalb nicht, weil das im Grunde genommen heute nur ein neues Marketinginstrument ist, welches die Bevölkerung weiter spaltet.
Insofern werde ich die aggressive Marketingpolitik von Herrn Rossmann nicht unterstützen. Ich werden auch niemanden unterstützen, der glaubt aufgrund seines Geldes die politische Meinung vorschreiben zu können.
In den USA gibt es einen Trend namens „go woke, go broke“. Leider kapiert die Mehrheit der Deutschen nicht, dass sie sich selbst in den Abgrund treiben. Grundlage eines Diskurses muss das Ringen um die besten Argumente sind und nicht um die politisch korrekte Haltung. Der Haltung über Vernunft stellt, dem ergeht es wie jenen die Sicherheit über Freiheit stellen, am Ende ist alles weg.
Ich wusste gar nicht, dass die Zeit hier in Deutschland rückwärts läuft …
Wiki: Der Buchhalter Willi Kufalt findet zunächst keine Wohnung. Erst als er seine Haftzeit verschweigt, gelingt ihm die Wohnungssuche. (Hans Fallada, Wer einmal aus dem Blechnapf frisst, 1934)
…75% jedoch nicht! Es dürfte interessant sein, wie lange die „Haltungskonsumenten“ ihre Haltung beibehalten, wenn auch bei ihnen der wirtschaftliche Niedergang physisch mit Jobverlust angekommen ist. Dann bestimmt nicht nur die Dicke der Geldbörse sondern auch der Magen die „Einkaufshaltung“.
Die Mehrheit ist dafür aber nur ein Viertel will entsprechend reagieren? Wer hat die Umfrage bestellt und wie genau lautet die Frage?
Das ist fatal. Nicht das mit der AFD sondern das die Mehrheit möchte das sich positioniert wird. Mit seinem Geldbeutel abstimmen ist aus meiner Sicht ok
Also die Schlussfolgerung halte ich in diesem Fall etwas gewagt, weil es hier nicht passend ist dafür und dagegen aufzuaddieren.
Eine kleine Mehrheit ist für parteipolitische Neutralität. Außerdem wird die Parteipräferenz, die INSA ebenfalls angegeben hat, hier im Artikel unterschlagen
Ich vermeide, bei Unternehmen zu kaufen, die gendern.
Je nachdem wie nötig man es hat. Bei Handwerkern, Autowerkstätten, Fachärzten, wünsche ich viel Glück, wenn die Haltung auch noch passen soll. Mir ist es eher Wurscht.
Bürger, die von sich aus die Gleichschaltung aller Unternehmen fordern.
Wirklich interessante Zeiten!
Glaube nicht. Bestimmt Gefälligkeitsumfrage.
Eine Umfrage bei Grünen, Linken und SPD.
F A K E
Alle Unternehmen sollten politisch neutral sein und sich nur auf ihre Kernaufgaben konzentrieren. Das Volk brauch keine politische Schulungen.
Es fehlen nur noch Plakate vor den Einkaufszentren mit Losungen von Parteien! Das hatten wir schon mal in der DDR!
Die Plakate bzw. Lautsprecherdurchsagen im Supermarkt gibts ja schon, „Vielfalt, auch an der Wursttheke“ oder „mit veganem Essen das Klima schützen“ oder oder oder! Das sind ja alles politische Botschaften! Es gibt Supermärkte (REWE und Penny), die haben bunte Sticker an der Eingangstür, die bedeuten, der Laden ist „queerfreundlich“, was auch immer das dann für eine Folge hat!
„Dessen ungeachtet stellte sich der Rossmann-Chef Raoul Roßmann hinter seinen wirtschaftlichen Konkurrenten. [dm] “
Wenn dein Kalkül nicht aufgeht und du möglichst unauffällig Schadensbegrenzung betreiben musst.
Ich bin in einem Pool, der bei solchen Umfragen angerufen wird. Meist gebe ich meine Auskünfte am Telefon, wurde aber auch schon aufgesucht. Dann werden die Fragen gestellt und ist man zögerlich, kommt es darauf an, was der Befrager für eine Einstellung zu dem Thema hat. Dann wird die Frage auch mal mit Hilfe des Interviewers sugestiv beantwortet.
Stimmt! Ich halte mich von Unternehmen fern, die in der Coronazeit im Chor gegen die ungeimpten gewettert haben und dauernd gegen die politische Opposition vorgehen wollen.