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Israels Premierminister

IStGH-Haftbefehl: Britische Regierung würde Netanyahu festnehmen

Nach dem Erlass von Haftbefehlen durch den Internationalen Strafgerichtshof hat die britische Regierung nun signalisiert: Bei einer Ankunft im Vereinigten Königreich wurde man den israelischen Premierminister Benjamin Netanyahu festnehmen.

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Keir Starmer und seine linke Regierung betonen die „rechtlichen Verpflichtungen“ der britischen Regierung

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Am Donnerstag erließ der Internationale Strafgerichtshof (IStGH) Haftbefehle gegen Israels Premierminister Benjamin Netanyahu und seinen ehemaligen Verteidigungsminister Yoav Gallant. Nun hat die britische Regierung signalisiert, dass Netanyahu bei einer hypothetischen Ankunft im Vereinigten Königreich verhaftet werden würde.

Die britische Regierung war zunächst zögerlich, eine klare Aussage abzugeben. Ein Sprecher von Premierminister Keir Starmer erklärte letztendlich, dass die Regierung „ihre rechtlichen Verpflichtungen“ in Bezug auf den Haftbefehl erfüllen werde. Man wolle ihnen „nachkommen, wie sie im nationalen und internationalen Recht festgelegt sind“, sagte er. Heißt: Großbritannien würde den israelischen Präsidenten festnehmen, sollte er einreisen.

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Am Freitag sagte die Innenministerin Yvette Cooper, es „wäre nicht angemessen für mich, dazu Stellung zu nehmen“, da der Internationale Strafgerichtshof (ICC) unabhängig sei, obwohl das Vereinigte Königreich Mitglied ist. Gegenüber Sky News erklärte sie dann: „Wir haben immer die Bedeutung des internationalen Rechts respektiert“.

Emily Thornberry, Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses der Labour-Partei im Parlament, stellte klar: „Wenn Netanyahu nach Großbritannien kommt, sind wir aufgrund des Rom-Abkommens verpflichtet, ihn gemäß dem Haftbefehl des IStGH zu verhaften.“ Sie fügte hinzu: „Es ist keine Frage des Sollens; wir sind verpflichtet dazu, weil wir Mitglieder des IStGH sind.“ Nach dem Wahlsieg im Juli hatte die Regierung erklärt, dass sie das Recht des IStGH auf Erlass von Haftbefehlen nicht infrage stellen würde.

Die deutsche Regierung weigert sich zu sagen, ob sie den israelischen Premierminister Benjamin Netanyahu verhaften würde, sollte er nach Deutschland kommen. Auf Anfrage von Apollo News, ob Deutschland dem Haftbefehl nachkommen will, wenn Netanyahu nach Deutschland reist, antwortete das Auswärtige Amt: „Deutschland hält sich an Recht und Gesetz, an das Völkerrecht und achtet die Unabhängigkeit des IStGH und seiner Ermittlungen.“

In einer Pressemitteilung des Regierungssprechers Steffen Hebestreit heißt es, dass die „innerstaatlichen Schritte“ von der Regierung „gewissenhaft“ geprüft werden. Weiter heißt es: „Weiteres stünde erst dann an, wenn ein Aufenthalt von Premierminister Benjamin Netanyahu und dem ehemaligen Verteidigungsminister Joaw Galant in Deutschland absehbar ist.“

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