Ron Prosor
Israels Botschafter warnt vor linkem und islamistischem Antisemitismus: „Nicht mit Davidstern die Neuköllner Sonnenallee entlang“
Israels Botschafter in Deutschland, Ron Prosor, warnt eindringlich vor einem wachsenden linken Antisemitismus, den er als besonders gefährlich bezeichnet. Juden würden sich in Berlin immer unsicherer fühlen, so Prosor weiter.
Der israelische Botschafter in Deutschland, Ron Prosor, hat in einem Interview mit der Funke Mediengruppe eindrücklich vor linkem Antisemitismus gewarnt und Menschen jüdischen Glaubens vor bestimmten Orten in Berlin gewarnt. Antisemitismus von links sei für den 67-jährigen Israeli am gefährlichsten, „weil er seine Absichten verschleiert“. Damit würde er gefährlicher als der von rechts und gefährlicher als der islamistische Antisemitismus sein, so Prosor.
In Deutschland würde man „im politischen und juristischen Bereich sehr gut“ wissen, wie man den „Antisemitismus von rechts bekämpft“, lobte Prosor. Auch der islamistische Antisemitismus sei brandgefährlich, „weil er die demokratische Ordnung wie ein trojanisches Pferd unterwandert. Damit lernt man jedoch umzugehen.“ Auf dem linken Auge würde man aber nachlässig sein: Linker Antisemitismus sei, so Prosor, „immer an der Grenze zwischen Meinungsfreiheit und Aufhetzungsfreiheit – und hat diese Grenze inzwischen deutlich überschritten“ gegenüber der Funke Mediengruppe. „Man gibt sich gebildet, moralisch und politisch korrekt“, so Prosor weiter. „Aber die rote Linie dessen, was von der Meinungsfreiheit gedeckt ist, ist längst überschritten.“ Tag für Tag werde Israel dämonisiert und delegitimiert, „die Folgen sind für alle Juden spürbar“, führt Prosor dazu aus. „Die Räume des Sagbaren verschieben sich“, so der Botschafter.
Inzwischen würde man bei Juden die Angst spüren, so Prosor weiter, gerade in Hinblick auf die Lage in Berlin. Viele Juden würden jetzt Wohnungen in Israel kaufen, wie es zuvor schon französische Juden gemacht hätten, erklärt Prosor – eine Entwicklung, die die Angst der jüdischen Bevölkerung zeigt. Auch er selbst als Botschafter würde öfter angerufen werden und gefragt, ob es sicher sei, nach Berlin zu kommen, erklärt Prosor weiter. „Ja, es ist sicher – geht aber besser nicht mit einem Davidstern die Neuköllner Sonnenallee entlang“, so seine Antwort.
Die zunehmende Ausgrenzung jüdischer Menschen hat Prosor selbst erlebt: Wie der israelische Journalist Yanir Cozin berichtet, wurde der israelische Botschafter in Berlin 2023 aus einem Café geworfen. Und das wohl von einem Unterstützer der gegen Israel gerichteten BDS-Bewegung („Boycott, Divest and Sanction“, zu dt. „Boykott, Desinvestition und Sanktionen“). Demnach habe der Besitzer des Cafés im linksgerichteten Kiez Prenzlauer Berg den Botschafter und seine Begleiter aufgefordert, das Restaurant zu verlassen, weil er ein Repräsentant des Staates Israels sei. Dies habe ihm die israelische Botschaft bestätigt.
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Komisch, der Zentralrat der Juden sagt doch immer genau das Gegenteil. Die Gefahr käme von Rechts und der AfD.
Ja, das ist leider so.
Das ist ein ganz großer Fehler.
Allerdings: Der Zentralrat der Juden spricht nicht für alle Juden in Deutschland.
Meine jüdischen Freunde sehen ganz deutlich, von wem die Gefahr hierzulande für uns alle (!) ausgeht.
Und je jünger sie sind, desto klarer bringen sie das auch zum Ausdruck.
Ich denke, daß viele unserer Mitbürger jüdischen Glaubens sich nicht mehr von diesem Zentralrat vertreten fühlen.
So isses. Der Herr Botschafter scheint „verwirrt“ zu sein. Vielleicht hätte er sich besser mal mit dem Zentralrat der Lügenpropagandisten abstimmen sollen !
Keine Kippa, kein David-Stern, Juden und Jüdinnen, die ihren „jüdisch klingenden Namen“ verschweigen (bei WELT gelesen) – g-r-a-u-e-n-v-o-l-l!
Ich selbst habe neben einer kleinen Deutschland-Fahne eine kleine Israel-Flagge an meinem Küchenfenster hier in Frankfurt. Ich weiß, wer es ist, der von der anderen Straßenseite regelmäßig argwöhnisch rüberschaut. Manchmal denke ich mir, wenn ich einige Tage nicht zuhause war, ob wohl die Scheibe eingeworfen ist, wenn ich ins Apartment komme?
Was für Zeiten!
Es tut mir so unendlich leid, dass es für Jüdinnen und Juden in Deutschland wieder heißt, unsichtbar und extrem vorsichtig sein zu müssen.
🖤❤️💛🇩🇪 💙🤍🇮🇱
Finde es sehr gut, dass Sie eine kleine Deutschland und eine kleine Israel Flagge in ihrem Küchenfenster zeigen.
Wir haben auf unserem Balkon drei kleine Flaggen: Die deutsche, die dänische und die israelische.
Aber nicht, dass Sie jetzt denken, ich möchte mit unseren drei Flaggen den „großen Maxen“ machen……………. 🙂
Die Dreierbeflaggung hat für uns besondere, persönliche Gründe.
Es ist vielleicht gesünder, nicht zuhause zu sein, wenn der Stein angeflogen kommt.
Wie war das noch:
„Nie wieder ist jetzt???“
Dieser Staat und seine Institutionen, die dies zulassen, haben sich in Grund und Boden zu schämen!
@CMC 65 :
Wie soll DAS denn gehen?
Dieser Staat kommt doch nicht mal mit sich selbst klar ???
Wie man sich bettet, so liegt man.
Das hat er sehr schön aufgesagt, der Herr Botschafter. Jetzt sollte er uns nur noch erklären, wer hinter der Grenzöffnung wirklich steckt.
Aber der Cdu Schuster und Knobloch erzählen uns immer was anderes. Komisch.
Merz hat doch unter Tränen vor dem Zentralrat erklärt, alles gegen den Antisemitismus zu tun.
Als Schauspieler würde Fritze keinen Preis gewinnen. Die Heulerei war elend schlecht.
Ohne Fr. Knobloch zu nahe treten zu wollen: Ich denke, sie misst noch zu sehr mit alten Maßstäben und ist sehr mit der Vergangenheit verflochten – was ja im Alter auch völlig normal ist.
Die Welt sich weitergedreht und manch einem (das geht ja nicht nur unseren jüdischen Mitbürgern so) sind die gegenwärtigen Gefahren immer noch nicht ganz so geläufig.
Selbst, wenn diese ganz offensichtlich zu Tage treten.
Dann müsste Knobloch aber wissen, dass es damal Linke waren.
Zitate belegen das.
Absolut falsch diese „Analyse“. Ihr Hirnwäsche-„Verein“ bekommt schlicht und einfach obszön viel Steuergeld.
Unabhängig davon, ob von Rechts oder Links … eine solche Bedrohung geht in einer zivilisierten Nation einfach nicht!
Allerdings ist die jüdische Gemeinschaft aber auch Weltmeister darin, den eigenen Opferstatus zu pflegen.
“ Auch der islamistische Antisemitismus sei brandgefährlich, „weil er die demokratische Ordnung wie ein trojanisches Pferd unterwandert. Damit lernt man jedoch umzugehen.“ “
In diesem Punkt kann ich Herrn Prosor nicht zustimmen.
Und nicht nur auf Deutschland bezogen.
„Muslim interaktiv“ verbieten war richtig, aber was passiert sonst?
Wann wird die Muslimbruderschaft verboten?
Wann geht es DITIB an der Kragen?
Und, was für Folgen haben denn Verbote?
Es passiert doch nichts.
„Juden würden sich in Berlin immer unsicherer fühlen,…“! Das betrifft nicht nur Juden und kann nur an der fehlenden Beleuchtung liegen, gell ihr Stadtbildleugner?
Darf man eigentlich noch schreiben, dass mir das völlig egal ist? Unsere Kinder und Enkelkinder leben seit zwei Jahren im Ausland. Geblieben sind meine Frau und ich, unsere Eltern und Freunde. Nur um die mache ich mir täglich Sorgen. Alles Andere geht mir … ihr wisst schon. Fremde Leben und Leiden spielen längst keine Rolle mehr. Man ist abgestumpft.
Frankreich und UK sind auch Ausland…oder ? (Ironie off)
Der Botschafter ist diplomatisch und höflich, das brauche ich hier nicht zu sein und nehme mir kein Blatt vor den Mund: Heute ist der 9. November und damit der größte und bedeutendste Feiertag der Heuchler des Regimes. Die Importeure des gewaltigsten Umfanges an Antisemiten nach Deutschland weinen Krokodilstränen über die Verfolgung von Juden und die Mauerbauer von heute finden warme Worte für die Demokraten und Patrioten, die die Mauer von gestern niederrissen. Den ganzen Ekel vor dieser Bande kann ich gar nicht in Worte fassen. Und jetzt fahre ich nach Halle zur Buchmesse „Seitenwechsel“, um mich von diesem Ekel etwas zu befreien.
Auch Ron Prosor macht den Fehler, dass immer wieder, völlig überflüssigerweise, auf rechts gedeutet wird.
Ein Automatismus des bundesrepublikanischen Mainstreams, dem sich der israelische Botschafter offenbar aus Höflichkeit verpflichtet sieht.
Die Gefahr für Juden in Berlin geht nahezu ausschließlich von linken, linksextremen und islamistischen Gruppierungen aus.
Das Problem bei diesen Strömungen ist, dass es bei der Linken „mittendrin“ gewaltigen Antisemitismus gibt. Dazu braucht es noch nicht einmal die extremsten Linken.
Und dem Islam ist der Antisemitismus (und nicht nur dieser) ohnehin Systemimmanent.
Es ist allerhöchste Zeit, hierzulande auch mal wieder ehrlich über den Islam zu sprechen. Diese Ideologie, von Religion schreibe ich bewusst nicht, sieht sich über allem stehend. Das sollten wir nie aus dem Blick verlieren.
Von rechts geht keine Gefahr für jüdisches Leben in Deutschland aus. Und rechter Extremismus ist in Berlin nicht so das Thema.
ein M. Stürzenberger versucht seit vielen Jahren vor dem politischen Islam zu warnen. Er hätte dafür fast mit seinem Leben bezahlt. Die Blockparteien und der Mainstream schweigt. Würde der ÖRR seine Pflicht tun, müsste Stürzenberger dieses Risiko gar nicht eingehen. Die Hamas-Vorfälle beim ZDF hätten ein politisches Erdbeben beim ÖRR auslösen müssen. Dann fällt mir abschließend noch Scholl-Latours Spruch über Kalkutta ein. Ein weiser Mann.
Sehr geehrte Damen und Herren der Redaktion,
warum kommt der mir sehr wichtige Beitrag für den Mitkommentator @Juerge , pr hier nicht durch?
Wie oft soll ich den Text noch „korrigieren“?
Vielleicht können Sie mir ja schreiben, wo der Fehler liegt.
Vielen Dank.
Wünsche dem Team einen angenehmen Sonntag.
Mit freundlichen Grüßen
A. Lindblom
„Wir können nicht, selbst wenn Jahrzehnte zwischen den beiden Ereignissen liegen, Millionen Juden töten und Millionen ihrer schlimmsten Feinde ins Land holen.“
Karl Lagerfeld 2017
Natürlich warte ich auf „Freischaltung“….
Nun, nach den Deutschen fühlen sich auch die Juden in Deutschland nicht mehr sicher. Erzählt wird uns aber was ganz anderes. Jetzt schnell nachdenken! Antisemitismus von Rechts kann ich nicht feststellen, den von Links sehr wohl und über den Islam muss man diesbezüglich nicht sprechen. Mal sehen, wer die nächste Gruppe ist, die sich bei uns nicht mehr wohl fühlt.
„… warnt eindringlich vor einem wachsenden linken Antisemitismus, den er als besonders gefährlich bezeichnet.“
Er sagt klar und unmissverständlich, wo der heutige Antisemitismus verankert ist.
Und dass er auch in die islamische DNA eingebrannt ist, weiß man sowieso.
Ich hab gerade einen Juden im Haus, den ich verstecken muss.