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Nach Assad-Sturz

Israelische Luftwaffe beschießt Chemiewaffenfabrik in Syrien

Die israelische Luftwaffe hat nach Berichten mehrerer Medien eine mutmaßliche Chemiewaffenfabrik in Syrien angegriffen. Ziel des Einsatzes sei es gewesen, die Kontrolle der Rebellen über potenziell gefährliche Waffen zu verhindern.

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bDie israelische Luftwaffe hat Berichten zufolge eine Chemiewaffenfabrik in Syrien angegriffen. Laut der Jerusalem Post und dem israelischen TV-Sender N12 geschah dies aus der Sorge, dass während der Herrschaft des gestürzten Präsidenten Baschar al-Assad entwickelte chemische Waffen in die Hände von Rebellen fallen könnten.

Zusätzlich zu den Luftangriffen hat Israel Truppen und Panzer in die Pufferzone auf den besetzten Golanhöhen verlegt. Assad ist bekannt für den Einsatz von Chemiewaffen gegen sein eigenes Volk. Eine Untersuchungskommission der Vereinten Nationen bestätigte, dass das Assad-Regime Chemiewaffen im Bürgerkrieg einsetzte. Insbesondere seien von Hubschraubern der syrischen Luftwaffe Bomben mit Chlorgas abgeworfen worden.

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Ein Sprecher der israelischen Armee lehnte eine Stellungnahme zu den Angriffen ab. Israel hat in der Vergangenheit regelmäßig Ziele in Syrien bombardiert, um die Lieferung von Waffen an die mit dem Iran verbündete libanesische Hisbollah-Miliz zu verhindern. Israel führt seit Jahren militärische Operationen in Syrien durch, um Waffenschmuggel an die libanesische Hisbollah-Miliz zu unterbinden.

Parallel zu dem Angriff auf die Chemiewaffenfabrik berichteten Quellen aus regionalen Sicherheitskreisen von einem weiteren Luftschlag auf den syrischen Luftwaffenstützpunkt Chalchala im Süden des Landes. Israelische Kampfflugzeuge sollen dabei mindestens sechs Raketen auf das Areal abgefeuert haben. Die syrische Armee habe den Stützpunkt Berichten zufolge noch in der Nacht geräumt. Auf Chalchala seien bedeutende Bestände an Raketen und anderen Flugkörpern gelagert gewesen.

Das Assad-Regime in Syrien hat nach Jahrzehnten autoritärer Herrschaft sein Ende gefunden. Rebellen unter Führung der islamistischen Hayat Tahrir haben die Kontrolle über die Hauptstadt Damaskus übernommen. Assad selbst ist Berichten zufolge aus Damaskus geflohen, sein Aufenthaltsort bleibt unklar. Am späten Vormittag erklärte die HTS die Hauptstadt offiziell für „befreit“. Ihr Anführer, Abu Mohammed al-Dschulani, wandte sich in einer Videobotschaft an das syrische Volk: „Heute beginnt ein neues Kapitel in der Geschichte unseres geliebten Syriens.“ Ministerpräsident al-Dschalali signalisierte in einem Video seine Bereitschaft zur Machtübergabe „an jede Führung, die das syrische Volk bestimmt“.

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