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Küchenwaren

Insolvenz: Tupperware stellt Geschäft in Deutschland und Produktion in Belgien ein

Der Küchenwarenhersteller Tupperware hat in Deutschland das Ende seiner Geschäftstätigkeit verkündet. Auch in anderen Ländern wie Frankreich oder Italien sollen die Verkäufe eingestellt werden.

Seit 1962 wurde Tupperware in Deutschland verkauft.

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In verschiedenen Ländern in Europa, darunter Deutschland, Frankreich und Italien, hat der US-Haushaltswarenhersteller Tupperware seine Geschäftstätigkeit eingestellt. Das teilte das Unternehmen am Mittwoch auf mit. Alle Bestellungen, die bis zum 22. Dezember eingegangen sind, werden bearbeitet und sollen bis Ende Januar versandt werden. Bereits Ende November hatte Tupperware in Deutschland Insolvenz angemeldet.

Die Firma, die ihren Sitz in Florida hat, hatte in den USA bereits im September Insolvenz angemeldet. Laut der Lebensmittelzeitung (LZ) könnten in Europa von dem Ende der Geschäftstätigkeit 100.000 selbstständige Berater und 350 Beschäftigte betroffen sein. In Deutschland sind bis zu 60 Beschäftigte und 12.000 Berater betroffen. Tupperware arbeitet mit selbstständigen Vertriebspartnern zusammen.

2022 hat Tupperware in Deutschland einen Umsatz von 70 Millionen Euro gemacht. Die Ziele wurden nicht nur erreicht, sondern es wurden sogar 22 Millionen Euro Gewinn erwirtschaftet. Tupperware will sich auf Kernmärkte in China, Brasilien und Nordamerika konzentrieren. 

Nicht nur die Vertriebszentren in Europa werden geschlossen, sondern auch die beiden Produktionszentren in Belgien und Portugal sind betroffen. Das Produktionszentrum im belgischen Aalst wurde am 08. Januar geschlossen. Davon sind 270 Mitarbeiter betroffen. Für das portugiesische Werk in Montalvo ist die Lizenz ausgelaufen. Eine Schließung ist möglich, wurde aber noch nicht bestätigt, wie LZ schreibt. 

Laut der FAZ ging die Mitarbeiterzahl weltweit innerhalb von zwölf Jahren fast um die Hälfte zurück. 2011 arbeiteten 13.600 Menschen bei Tupperware, 2022 waren es nur noch 6.600 Mitarbeiter. 2013 erreichte der Umsatz einen Höchststand von 2,67 Milliarden Dollar in den USA. 2022 betrug der Umsatz nur noch 1,3 Milliarden Dollar. Vor allem in China und Indonesien hatte es seit 2010 gute Verkäufe gegeben, jedoch war der Umsatz nach der Corona-Pandemie eingebrochen, wie Reuters schreibt.

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39 Kommentare

  • Wo niemand mehr den anderen versteht, erübrigen sich auch die Tupper-Parties.

    56
  • Tupperware hat es nicht geschafft die Deckel nach EU-Norm zu befestigen. So blieb dann nur der Rückzug aus dem Geschäft (etwas Ironie)

  • Hätte jetzt fast gewettet, daß es eine Studie gibt, die beweist, daß Jemand, der Tupperschüsseln im Schrank hat, als gesichert… gilt!?

    31
  • Ich habe die Vorliebe für die Plastikdosen nie verstanden – nichts geht über richtiges Glas. Ich habe Vorratsgläser, die schon meine Mutter vor 50 Jahren in Gebrauch hatte.

    Und sie sehen auch noch besser aus!

    24
  • Green Deal bzw. grüne Politik der CDU wirkt.
    Der Kampf der EU gegen Öl und dessen verarbeitende Produkte wie Plastik kann Tupperware nicht durch Hanf kompensieren.

  • Wenn die Menschen kein Geld mehr haben, dann stirbt die Wirtschaft. Restaurants, Kneipen, Kinos, Bars und Cafes, Bordelle, Massagen, Autohandel, Dienstleisung allgemein. Wenn die Menschen kein Geld mehr haben, werden sie an all diesen Dingen sparen müssen und dadurch gehen diese Geschäfte/Einzelhandel etc. pleite, natürlich auch deren Werbepartner und Zulieferer. Hier entstehen die neuen Arbeitslosen in einer Wirtschaft die nur noch für Lebensmittel reicht.

    21
  • Frauen und Tupperware….
    Auch wir haben diesen Mist zuhause, weil Frau….
    Ich: „Du, der Deckel ist eingerissen, musst Du einen neuen kaufen bei denen“
    Frau: „Da kann man nix nachkaufen, die Modelle sind aus, es gibt neue“
    Ich: „Auf keinem Fall“
    Ehekrach vorprogrammiert. Gut, dass die weg sind. Es gibt weitaus besseres.

    16
  • PVC – Schüsseln kommen auch aus China und kosten sogar weniger. Das wird nicht’s mehr hier in Europa, alles kommt aus China die Anziehsachen die Schuhe die Autos Fahrräder das Essen wie Ingwer und Kurkuma es kommt alles von da und ist trotzdem billiger. Das war’s mit Deutschland kein Wunder das hier alles den Bach runter geht.

    6
  • Gut wenn der Plastikmüll jetzt in anderen Ländern produziert wird, brauchen wir uns um die Entsorgung nicht mehr so viele Gedanken machen.

  • Tupper ist bereits seit 10 Jahren „out“.
    Mepa ist besser, preiswerter und überall zu bekommen.

  • Aktenzeichen: 810 IN 1620/24 T-77

    In dem Insolvenzantragsverfahren über das Vermögen der Tupperware Deutschland GmbH, Praunheimer Landstraße 70, 60488 Frankfurt am Main (AG Frankfurt am Main, HRB 31654), vertr. d.: 1. Marco De Benedetti, (Geschäftsführer), 2. Steven Marcus Ramos, (Geschäftsführer), ist am 27.11.2024 um 15:45 Uhr die vorläufige Verwaltung des Vermögens der Schuldnerin angeordnet worden. Verfügungen der Schuldnerin sind nur mit Zustimmung des vorläufigen Insolvenzverwalters wirksam. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter ist Rechtsanwalt Thomas Rittmeister, REIMER Rechtsanwälte, Bockenheimer Landstraße 94-96, 60323 Frankfurt am Main, Tel.: 069/ 20 34 76 0, Fax: 069/ 20 34 76 99, E-Mail: frankfurt@reimer-rae.de, Internet: http://www.reimer-rae.de bestellt worden.
    Amtsgericht Frankfurt am Main, 27.11.2024

    Nachzulesen in den Insolvenzbekanntmachungen.

  • 22 Mio Gewinn, bei 70 Mio Umsatz? Das ist doch absolut phantastisch, kann eigentlich nicht stimmen, oder, wenn doch, wahrlich kein Grund, aufzugeben!

  • Tja, aus ist es mit der lebenslangen Garantie. Als ich mit unserem Haus auch ein paar kleinere Tupperteile mit gekauft hatte (Küchenfund, sozusagen) und dann ein Deckel kaputt ging, meinte meinte Kollegin (nebenher Tupperberaterin), ich könne dafür einen Gutschein bekommen und mir was Neues kaufen. Toll, was bekommt man wohl für 3 EUR? Nix, ohne was zuzuzahlen.
    Ja, den Deckel gibt es nicht mehr. Verkauft wurde mir seinerzeit die Tupperware mit lebenslanger Garantie: wenn was kaputt geht, bekommt man es anstandslos ersetzt. Ok, eine andere Tupperberaterin hat dann gemeint, natürlich würde ich ein neues Teil bekommen. Da hatte ich das alte aber schon in die Tiefen des Kellers verbannt. Jetzt ist es eh zu spät.

    Dass die runden Schüsseln super dicht halten, das war der einzige Vorteil. Teuer waren die Teile schon immer aber als ich vor wenigen Jahren mal wieder einen Katalog in der Hand hielt, stellte ich fest, dass die einfach total überteuert sind.

  • Seit mindestens 5 Jahren wird das Versprechen der lebenslange Garantie nicht mehr gelebt. Der Umtausch z.B. eines defekten Deckels sowie einer Dose bei dem das Scharnier gebrochen war, wurde von der örtlichen „Tuppertante“ abgewiesen. Begründung: Es gäbe keinen Ersatz mehr. Aber genau dies war doch einer der Gründe für die Akzeptanz der exorbitanten Preise.

    Das war dann auch bei uns das Ende von Tupper. Nun wird das qualitativ mindestens gleichwertige aber höchstens 1/3 so teure Mepa genutzt.

    Ich habe mal gehört, das ein Teil der Kosten für Umtäusche von der Provision der Bezirksleitungen abgezogen wird. Das wäre eine Erklärung für den Unwillen.

  • was ist das „Corona-Pandemie“ ???

    -7
  • Apollo bitte, was soll das? Ja, ich muss ja wieder warten…..

    -8

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