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Mitteilung

Insolvenz bei TF Wickeltechnik – über 3.500 Anlagen weltweit im Einsatz

TF Wickeltechnik aus Neulingen hat Insolvenz angemeldet. Der Betrieb des Maschinenbauers läuft vorerst weiter. Der Maschinenbauer liefert Anlagen in 30 Länder weltweit.

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Die TF Wickeltechnik GmbH aus Neulingen bei Pforzheim hat beim Amtsgericht Pforzheim Insolvenz angemeldet. Der Geschäftsbetrieb des 1992 gegründeten Spezialmaschinenbauers wird vorerst uneingeschränkt fortgeführt. Das teilte das Unternehmen am Donnerstag mit.

Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Tobias Hirte von der Kanzlei Schultze & Braun bestellt. Gemeinsam mit der Geschäftsführung prüft er derzeit Sanierungsmöglichkeiten sowie Optionen für eine strukturelle Neuaufstellung des Unternehmens. „Wir starten umgehend mit der Ansprache potenzieller Kandidaten. Der Prozess ist offen für alle ernsthaften Investoren. Erste Gespräche laufen bereits“, sagte Hirte.

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TF Wickeltechnik entwickelt und produziert seit über 30 Jahren Anlagen zur Automatisierung sogenannter Reel-to-Reel-Prozesse. Dabei werden bandförmige Materialien automatisiert verarbeitet – etwa durch Stanzen, Beschichten oder Biegen – und anschließend wieder aufgewickelt. Das Portfolio umfasst Wickelmaschinen, Bandspeicher, Schweißgeräte und Kistenwechsler. Eingesetzt werden die Maschinen weltweit in Stanzereien, Galvanikbetrieben sowie der Draht- und Rohrbearbeitung.

Nach Angaben des Unternehmens sind weltweit mehr als 3.500 Anlagen im Einsatz, bei rund 500 Kunden in 30 Ländern. Die Kundenstruktur reicht von kleinen Betrieben bis hin zur industriellen Großserienfertigung.

Als Ursachen für die wirtschaftliche Schieflage nennt Geschäftsführer Markus Weißenberger eine Kombination aus coronabedingten Nachwirkungen, gestiegenen Preisen und geopolitischen Belastungen. „Die inzwischen seit mehreren Jahren andauernden Herausforderungen sind an uns, aber auch an unseren Kunden nicht spurlos vorübergegangen“, sagte Weißenberger. Besonders die Investitionszurückhaltung in den belieferten Branchen habe sich direkt auf die Auftragslage ausgewirkt: „Viele Kunden beauftragen uns regelmäßig. Da sie jedoch auch von den wirtschaftlichen Auswirkungen der Krisen betroffen sind, konnten und können sie dies nicht wie gewohnt tun.“

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Die Löhne und Gehälter der aktuell elf Beschäftigten sind laut Unternehmen über das Insolvenzgeld bis Ende Juli abgesichert. Ziel der laufenden Sanierungsbemühungen sei es, TF Wickeltechnik in veränderter Struktur fortzuführen und möglichst viele Arbeitsplätze zu erhalten. Neben einem direkten Investoreneinstieg wird auch die Integration in eine Unternehmensgruppe geprüft.

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46 Kommentare

  • “ Der Prozess ist offen für alle ernsthaften Investoren. Erste Gespräche laufen bereits“, sagte Hirte“

    Ich gebe mal meinen Tip ab wo das Unternehmen herkommt, welches als Investor einspringen wird.
    1. Amerika
    2. China

    39
  • Einige Jahre durfte ich mit diesem Unternehmen – noch geführt vom Gründer T.F. – zusammenarbeiten. Echte Wertarbeit und Präzision. Wieder einmal geht eine Ära unwiederbringlich zu Ende.

    27
  • Aber in der Regierung ist die oberste Priorität ,die größte Oppositionspartei zu bekämpfen In dem man die Energie und Zeit aufbringt sie zu , diskriminieren, an ihrer parlamentarischen Arbeit hindert, sie ausgrenzt und am liebsten verbieten möchte !

    53
  • Das sollte man Habeck und Co. jeden Tag vor Augen führen.
    Ich selbst war vor kurzem im Schwarzwald vor Ort, um zwei Maschinen aus einer Insolvenzmasse zu besichtigen und letztendlich zu ersteigern. Eine Firma mit ehemals 300 Mitarbeitern, stand völlig still. Kein Mensch vor Ort außer der Insolvenzverwalter samt Mitarbeitern. Riesige Hallen, gefüllte mit Technik, die niemand mehr bedient. Das sieht man den wirtschaftlichen Auswirkungen unserer unfähigen Politiker live und bekommt noch vier mehr Frust

    47
  • Die nächste Firma die nach China verkauft wird, denke ich.

    32
  • Bei den Insolvenzaussichten in Deutschland wird wohl bald keiner mehr deutsche Maschinen kaufen, da Service, Garantie und Ersatzteileversorgung nicht mehr gewährleistet ist!

  • Das Unternehmen ist militärstrategisch und volkswirtschaftlich systemrelevant! Die EU sollte im Rahmen seiner Verteidigungspolitik einen gewinnorientierten TechFond auflegen, der Unternehmen auf neue Wege begleitet. Anregungen gibt es bei der DARPA.

  • Seit Jahren sage ich schon, Deutschland steht zum Ausverkauf und keiner will es wahr haben.
    Ist das bislang nur mir aufgefallen oder sollte ich mich tatsächlich täuschen?

  • Immer wieder Sonntags kommt die Erinnerung …
    Ist heute wieder Wortleser-Kommentar-Verbot ?

    5
  • Gehört mittlerweile auch zum täglichen Wetterbericht:
    1. Anzahl der Neuinsolvenzen
    2. Anzahl der Messerstechereien
    3. aktuelle Klimawandeltemperaturerhöhung
    4. böse Opposition
    Gelegentliche Reihenfolgevariationen sind erlaubt.

  • Habeck und Günther versenkten lieber bei dem auf Fantasien beruhendem Unternehmen Northvolt 600 Millionen als einem etablierten Unterehmen zu helfen. So ist es wenn fachlich Unkundige Ministerien führen.

    25
  • Ging schon vor 3 Tagen durch die Presse, fast identischer Wortlaut, nur die Textbausteine leicht angepasst.

  • 11 Arbeitsplätze in Gefahr.
    Deutschland hat fertig. 🙁

  • Das macht doch nix, der BIP ist doch angestiegen( 0,4%)
    Wir sollten chinesisch werden, das würde etliche Probleme lösen und auch die Digitalisierung kommt dann in Fahrt und Strom ist dann auch gesichert.

  • Puuh! Wie gut, daß nicht die Energiepreise, die Lohnkosten, das Lieferkettengesetz oder sonstige bürokratische Hürden Schuld sind. Corona war’s, das ist dann halt mal Pech. Aber gut, daß alles weiterlaufen kann, wie bisher.

  • Ich vermute, dafür steigen heute wieder die Umfragewerte bei der CDU, SPD und den Grünlinken.

  • Es geht „nur“ um 11 Mitarbeiter. Die direkte wirtschaftliche Bedeutung hält sich also in Grenzen.

    Die Firma hat ihre Nische gefunden. Das Know how wird schon jemand brauchen können.

    Alleine die erforderlichen Wartungen und Reparaturen werden bei 1.500 verkauften Maschinen den ein oder anderen Arbeitsplatz erhalten.

    -12
  • Schlecht gewirtschaftet. Deutschland ist schon lange nicht mehr der Nabel der Welt. Oder wie mir mal ein Chinese sagte, als ich den wegen Preiserhöhung anjammerte: Nothing will live forever.

    -7
  • Grün sei Dank.
    Vor allem unserem grandiosen Abwirtschaftsminister.

  • Man kann jedem Unternehmer nur anraten, hausen sie ab aus Deutschland, denn lange wird es nicht mehr gehen! Die Schaffung einer neuen SED ist schon sehr weit fort geschritten Denn es begann mit Merkel!

  • Keine Angst, da kommt sicher gleich ein Chinese um die Ecke und kauft das auf.

  • Guter Tipp an den Insolvenzverwalter: Firma ins Ausland verkaufen – außerhalb der EU – sonst geht es wieder schief. Wir verlieren unser gesamtes Know How, aber wir brauchen es ja nicht mehr, unsere neuen Fachkräfte bekommen ja Bürgergeld.

  • Lernt arabisch und näht Burkas. Mehr ist nicht mehr in Dtld.

    4
  • Glaubt es endlich, die linkgüpnen Versager plus Cdu werden uns ins Paradies führen.

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