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Symbol einer Krise

In China: Audi verkauft seine Autos jetzt ohne ikonisches Logo

Der Automobilhersteller Audi will in China zunehmend auf die Verwendung des ikonischen Vier-Ringe-Logos verzichten. Dies sei Teil einer strategischen Neuausrichtung, wie die Konzernführung mitteilt.

Audi-Chef Gernot Döllner will den Konzern in China neu aufstellen

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Seit 1932 sind die vier ineinander verschlungenen Ringe das Logo von Audi. Sie stehen symbolisch für den Zusammenschluss der vier Unternehmen Audi, DKW, Horch und Wanderer. Nun will der Hersteller plötzlich von seinem Markenzeichen abweichen. Das neue Konzeptfahrzeug AUDI E Concept verzichtet auf die Audi-Ringe. Stattdessen setzt man auf einen beleuchteten „AUDI“-Schriftzug.

Audi vollzieht damit eine grundlegende strategische Wende für den chinesischen Markt. Speziell für China gründet die VW-Tochter nun eine Submarke namens „AUDI“, die sich durch die Verwendung der Großbuchstaben auszeichnet. Die Konzernführung verkündet, dass dies Teil einer strategischen Neuausrichtung sei, mit der man den zunehmenden Ansprüchen der fernöstlichen Kundschaft nachkommen wolle. Den Wünschen nach Exklusivität und lokaler Prägung soll damit Rechnung getragen werden.

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Audi will für diese Neuausrichtung zunehmend mit dem chinesischen Partner SAIC kooperieren. Mit diesem wurde bereits der nun präsentierte AUDI E Concept entwickelt. Durch diese Kooperation hofft man, sich noch besser auf die Bedürfnisse der Chinesen einstellen zu können. Darüber hinaus sei auch die Produktion in China wesentlich günstiger als hierzulande. Zudem gelinge so auch die Markteinführung eines neuen Modells bis zu 30 Prozent schneller.

Zumindest ganz aufgeben will man die Tradition der vier Ringe noch nicht. Im Norden des Landes fertigt der langjährige Partner FAW andere Audi-Modelle, die weiterhin das bekannte Vier-Ringe-Logo tragen. Die Umstellungen bei Audi dürften auch den schwachen Verkaufszahlen in China geschuldet sein. Dies spiegelt sich auch in der Bilanz wider. Der Gewinn sank im dritten Quartal drastisch um 91 Prozent auf nur noch 106 Millionen Euro. Dass man das Quartal überhaupt in den schwarzen Zahlen abschließen konnte, lag einzig und allein an den Tochterunternehmen Bentley und Lamborghini.

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