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André Neumann

„Hoffe, dass viele bei uns bleiben“: CDU-Bürgermeister „traurig“ über Heimkehr von Syrern

Der CDU-Bürgermeister André Neumann hat auf X gesagt, dass er „traurig“ ist, dass Syrer Deutschland nun verlassen könnten. Er hoffe, „dass viele Syrer bei uns bleiben“.

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Hintergrundbild: André Karwath aka Aka, Wikimedia Commons via CC BY-SA 2.5

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Der CDU-Bürgermeister der ostthüringischen Stadt Altenburg, André Neumann, hat in einem X-Post zum Ausdruck gebracht, dass er „traurig“ sei, dass Syrer Deutschland nun verlassen könnten. Am Sonntag schrieb er angesichts des Zusammenbruchs des Assad-Regimes (Apollo News berichtete): „Ich hoffe, dass viele Syrer bei uns bleiben. Ich schätze ihre Kultur u. Lebensweise sehr“. Weiter schrieb der 47-Jährige: „Sie bereichern uns auf vielfältige Weise. Wenn die Heimat ruft, ruft die Heimat. An alle, die gehen: Ich wünsche euch von Herzen alles Gute! Ihr seid toll.“

Im Gegensatz zu Neumann hatten viele seiner Kollegen von CDU und CSU nach den ersten Meldungen über das Ende des Assad-Regimes sofort eine Debatte über die sich in Deutschland befindlichen Syrer eröffnet. So hatte die Unionsfraktionsvize Andrea Lindholz (CSU) gegenüber der Rheinischen Post den sofortigen Stopp der weiteren Aufnahme von Flüchtlingen aus Syrien gefordert. Ihrer Ansicht nach würde, käme es jetzt zu einer Befreiung Syriens von einer Terrorherrschaft, für viele Syrer in Deutschland auch „die Schutzbedürftigkeit und damit der Grund für ihr Aufenthaltsrecht in Deutschland“ verwirkt werden.

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Wie Alexander Throm, der innenpolitische Sprecher der Unions-Bundestagsfraktion, gegenüber dem Handelsblatt angab, habe sich die Lage in Syrien durch den Sturz von Assad „grundlegend geändert“. Bei den Flüchtlingen, die aus Syrien wegen der Diktatur von Assad geflohen seien, gelte es zu prüfen, ob der Schutzstatus nicht entfällt. Flucht sei ein „Aufenthalt auf Zeit“, fügte er hinzu. Auch er sprach sich dafür aus, freiwillige Rückreisen zu unterstützen.

Fast jeder 20. Syrer lebt in Deutschland

Innerhalb der letzten zehn Jahre hat sich die Zahl der Syrer in Deutschland versechzehnfacht – rund fünf Prozent der syrischen Gesamtbevölkerung leben jetzt hier. 2024 war Syrien das Hauptherkunftsland der Asylbewerber in Deutschland: 37.633 stellten im laufenden Jahr einen Asylantrag, im vergangenen Jahr waren es rund 103.000. Seit Amtsantritt der Ampel-Regierung Ende 2021 sind über 200.000 Syrer als Asylbewerber nach Deutschland gekommen. Insgesamt leben mittlerweile rund 972.000 Syrer in Deutschland – damit stellen sie knapp ein Prozent der deutschen Bevölkerung (Apollo News berichtete).

Die Mehrheit von ihnen lebt nach Zahlen der Bundesagentur für Arbeit vom Staat. Konkret leben 513.534 vom Bürgergeld, was einem Anteil von rund 52 Prozent der Syrer in Deutschland entspricht. 62.465 weitere Syrer bezogen zuletzt Zuwendungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz. Eingebürgerte Syrer sind in dieser Statistik nicht beachtet.

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Auch in der Kriminalstatistik sind syrische Staatsbürger überrepräsentiert: 34.341 tatverdächtige Syrer verzeichnete das Bundeskriminalamt 2023, Syrien stellt damit das Land, aus dem die meisten nicht deutschen Straftäter stammen. Von allen Tatverdächtigen hatten 2023 rund 34 Prozent keinen deutschen Pass: Das sind 695.000 der insgesamt rund zwei Millionen Personen.

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102 Kommentare

  • Deshalb: Nie mehr CDU!

    185
  • Ab jetzt gilt Abschiedskultur. Der Bürgermeister kann ja einige bei sich zuhause aufnehmen und adoptieren, wen er sich nicht trennen will.

    166
  • Er kann ja mitgehen, WIR werden ihn hier nicht vermissen!

    153
  • Wegen solcher Leute („Merkelianer“) ist die CDU nicht mehr zu retten. Sie hat es verdient, ihrer ehemaligen italienischen Schwesterpartei Democrazia Cristiana zu folgen: In den Abgrund.

    132
  • Welch ein Heuchler.

    109
  • Ich bin auch dafür, lassen Sie die Fachkräfte bei sich einziehen.

  • Der Witz des Tages hahaha

    64
  • Also mein Bauchgefühl sagt mir, dass kaum ein Bürgergeldempfänger freiwillig heimkehren wird. Da wird sich der Herr Bürgermeister aber freuen.

    61
  • Man kann eine fremde Kultur auch schätzen, ohne ihre Vertreter bei sich wohnen zu lassen. Fahren Sie doch mal nach Syrien, Herr Bürgermeister, und besuchen Sie Ihre Schützlinge, wenn sie ihre Häuser und Städte wieder aufgebaut haben. Vor Ort lässt sich die Kultur noch viel besser erkunden.

  • Keine Sorge Herr Bürgermeister, sie WERDEN bleiben!

    44
  • Ist doch wieder alles BlaBla, da wird Nichts geschehen, im Gegenteil, die freuen sich doch noch auf mehr Gäste. Den Altparteien ist nichts mehr zu glauben, die haben sich mittlerweile selbst verraten!

  • Ich freue mich für diejenigen, die vor Assad geflohen sind und diesen weiten beschwerlichen Weg in unser Land auf sich genommen haben, dass deren Fluchtgrund nun weggefallen ist und sie nun endlich in ihre geliebte Heimat und Kultur zurück können. Ich bin nicht traurig wenn sie gehen. Die Welt ist klein und wenn ich deren Kultur kennen lernen möchte, dann geht das nur dort vor Ort und nicht hier bei uns. So sehe ich das jedenfalls.

    38
  • ich bin mal gespannt wieviele Magreb-„Syrer“ auf einmal doch nicht aus Syrien kommen

  • Die Cannabisfreigabe war ein Fehler wie man bei dem Herrn gut erkennen kann. Konstruktiver Vorschlag, er wandert mit seinen Freunden nach Syrien aus.

  • Zitat: „Sie bereichern uns auf vielfältige Weise“
    Habe ich bisher nicht festsellen können.
    Aber ich vermute einen Zusammenhang dieser Form der Migration mit immer höheren Steuern, Beiträgen,
    Abgaben und Gebühren

  • Ach? Er „schätzt ihre Kultur u. Lebensweise sehr“ … soso.
    Bei dem Herrn sollte man mal genauestens dessen private Machenschaften durchleuchten, scheint mir.
    Oder ist der amnestiert und weiß nicht, wie hoch seine lieben Syrer den Haushalt seiner Stadt jährlich belasten?
    Leute, die so einen furchtbaren Bockmist von sich geben, können ja gerne nach Syrien hinterherreisen. Nur zu.

    23
  • Dann soll er doch bitte mitgehen.

  • Ist die CDU auch traurig über viele Deutsche, die angesichts der trostlosen Lage in ihrer Heimat Deutschland verlassen haben?

    21
  • „CDU-Bürgermeister „traurig“ über Heimkehr von Syrern“

    Befürchtet er, dass jetzt alle Asylanten, die er mit seiner großen Hilfsbereitschaft in seinem Wohnhaus aufgenommen hat ihre Unterkunft verlassen. Das wäre ja wirklich traurig.

  • 972.000 Syrer sind nicht knapp ein Prozent sondern reichlich ein Prozent (genauer: 1,17 %).

  • Und ich hoffe, die nisten sich bei dem ein.
    Merz hat der Ukraine den Taurus, nach seiner Wahl, zugesagt. Wie kann man diese Partei wählen?

  • hat der Herr BÜRGERmeister mal seine BÜRGER, also jene, welche diese Sause finanzieren, befragt, wie die das sehen?

  • Das ist doch Satire, oder nicht?

  • Wenn er ihre Kultur und Lebensweise schätzt, kann er ja mitgehen. Wir sind ein freies Land ohne Grenzen.

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