Ironische Rede
Harris schwänzt traditionelles Wohltätigkeits-Dinner – Trump läuft ihr den Rang ab
Auf dem berühmten Al-Smith Dinner sorgte Trump für Lacher. Harris blieb als erste Präsidentschaftskandidatin seit 1984 dem Dinner fern.

Das Al Smith Dinner in New York ist eine feste Tradition im Präsidentschaftswahlkampf der USA. Zwar findet die Benefizveranstaltung jedes Jahr statt, doch alle vier Jahre, wenn die Präsidentschaftswahl bereits vor der Tür steht, besuchen beide Präsidentschaftskandidaten das Dinner und halten satirische und selbstironische Reden. Doch dieses Jahr war alles anders.
Während der Republikaner Donald Trump erschien, blieb die Demokratin Kamala Harris dem Dinner fern. Offiziell wurde dies mit Problemen in der Terminplanung begründet. Stattdessen schickte Harris eine etwa vierminütige Videobotschaft an die Teilnehmer, in der sie zusammen mit der Schauspielerin Molly Shannon, die die Rolle des Comedy-Charakters Mary Katherine Gallagher spielte, etwas steif für ihre eigene Präsidentschaft warb. Shannon hielt einen kurzen Monolog, in dem sie den Zuschauern zu vermitteln versuchte, dass es endlich Zeit für eine Frau als Präsidentin sei.
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In der Fernsehübertragung des Dinners konnte man die Reaktion auf Harris‘ Videobotschaft verfolgen. Der Applaus fiel eher verhalten aus. Der Comedian Jim Gaffigan kommentierte das Video auf der Bühne: „Als ich das sah, musste ich an die Gefühle meiner Kinder denken, als ich per FaceTime an einem ihrer Klavierkonzerte teilnahm.“
Der ehemalige Präsident Donald Trump hielt unterdessen eine gut aufgenommene Rede. Seine Ansprache
auf dem Dinner während des Präsidentschaftswahlkampfs 2016 ist mittlerweile legendär. Diesmal zeigte er sich nicht so selbstironisch wie 2016, sorgte jedoch dennoch für zahlreiche Lacher. Die Rede war, wie traditionell üblich, gespickt mit kleinen Witzen gegen seine politischen Kontrahenten.
Er habe nicht gewusst, dass Männer die Regelblutung bekommen können, bis er Harris‘ Vize Tim Walz getroffen habe, hieß es beispielsweise an einer Stelle. An einer anderen Stelle sagte er zu dem neben ihm sitzenden demokratischen Mehrheitsführer im Senat, Chuck Schumer, dass dieser, da die Demokraten so woke geworden seien, doch der erste weibliche Präsident werden könnte.
Es bleibt abzuwarten, wie sich das diesjährige Al Smith Dinner auf die Umfragen auswirken wird. Es ist die traditionell letzte Chance für die Kandidaten, direkt vor einem Millionenpublikum (2016 sahen zehn Millionen Menschen die Veranstaltung live im Fernsehen) ihre menschliche Seite zu zeigen. Als eine traditionell überparteiliche Veranstaltung mindert es die Polarisierung im Wahlkampf. Harris ist die erste Präsidentschaftskandidatin seit 1984, die dem Dinner trotz Einladung fernbleibt. Damals besuchte der Demokrat Walter Mondale das Dinner nicht, und einige Wochen später verlor er in einer blamablen Niederlage deutlich gegen den Amtsinhaber Ronald Reagan.
Zuletzt spitzte sich der Präsidentschaftswahlkampf zu. Am 5. November steht die mit Spannung erwartete Wahl an. Trump liegt nach einem längeren Umfragetief wieder in den meisten Swing States vorne. Auch in nationalen Umfragen steht Harris vor zunehmenden Problemen. Sie muss nach dem anfänglichen medialen Hype erst mit der neuen Situation zurechtkommen.
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Das Fernbleiben und unsägliche Video ist sehr peinlich für Harris. Ein Live-Auftritt wäre aber noch viel peinlicher gewesen. Wahrscheinlich hat man ihr das sehr deutlich gemacht.
Harris ist am Ende.
Mein Gott – jeder, absolut jeder weiß warum Harris nicht gekommen ist – jeder! Sie traut sich nicht. Das ist schon fast zum Fremdschämen 🙂
Ich bin ja eh schon davon überzeugt, dass Donald Trump die Swing-States holt, jetzt glaube ich aber langsam, dass er auch die meisten Demokraten-Hochburgen abräumen wird. Zum Beispiel New York, ja – New York!
Kalifornien glaube ich allerdings nicht, da reicht ja in der Zwischenzeit ein Kassenbon von Walmart als Wahlausweis. Kleiner Scherz, aber die Liste der möglichen ID-Dokumente in Kalifornien (ohne Foto oder ähnliches) ist verdammt lang.
Satire liefert Harris doch unfreiwillig schon bei jedem Auftritt! Sie gackert und grinst unentwegt und glänzt durch wenig Sachverstand. In dem die Plagiatorin ihr Buch „Der Wahrheit verpflichtet“ nannte hat sie schon einen echten Brüller verursacht. Wie um alles in der Welt soll sie sich dann dann selbst noch toppen?
Auch wenn es natürlich vorbereitete Reden waren, 2016 war bemerkenswert witzig und die (allerdings siegessicheren) Demokraten schienen nicht verkrampft oder gehässig zu sein.
Wie man später diesen Donald verunglimpft hat, ist unfaßbar und steht auf einem anderen Blatt. Und wie es die deutschen Gutmenschen nachgeplappert haben …
https://www.youtube.com/watch?v=yGgxr4Sxoas
Harris verkörpert das Establishment. Sie kommt wenig authentisch rüber. Ihr Siegeswille ist kaum wahrnehmbar. Im „sich feiern lassen“ ist sie Spitze.
Ich wünsche Donald alles erdenklich Gute und drücke beide Daumen. Wenn es mit rechten Dingen zugeht, wird er die Wahl gewinnen.
Hier werden sich dann einiger Politiker warm anziehen müssen und das wird spannend werden…