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Jenfeld

Hamburger Problemviertel: Mädchen gehen „nur noch mit Messer auf die Straße“

Das Hamburger Problemviertel Jenfeld wird immer mehr zu einem „rechtsfreien Raum“. Der Leiter der Kinder- und Jugendhilfeorganisation Arche warnt, dass sich Mädchen in dem migrantisch-dominierten Stadtteil „nur noch mit Messer auf die Straße“ trauen würden.

Bilder eines Polizeieinsatzes in Hamburg-Jenfeld

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Im Hamburger Problemstadtteil Jenfeld ist es nachts so gefährlich, dass „einige Mädchen“ nur „noch mit Messer auf die Straße“ gehen – so Tobias Lucht, Leiter der evangelischen Kinder- und Jugendhilfeorganisation Arche gegenüber der Hamburger Morgenpost. Der Sozialpädagoge warnt vor den sich immer weiter verschlechternden Zuständen: Viele der Kinder seien „bereit“, das Messer auch „einzusetzen“. Teile von Jenfeld gleichen inzwischen einem „rechtsfreien Raum“.

„Die Kinder und Jugendlichen stehen teilweise so unter Druck, dass die kleinste Provokation ausreicht, damit sie zuschlagen“, erklärt Lucht. Durch sozialen Druck, eine mangelnde Perspektive und fehlende Rückzugsorte würden die jungen Menschen in eine Spirale der Gewalt und Verzweiflung getrieben. Schlimmer wird das ganze durch Social Media: „Da gibt es Zehnjährige, die Siebenjährige dazu überreden, sich für Klicks vor der Kamera zu schlagen“, so Lucht.

„Viele haben keine Aussicht auf einen Schulabschluss und damit keine berufliche Perspektive“. Laut dem Arche-Leiter wohnen zahlreiche Familien „mit vier bis sechs Kindern auf zweieinhalb Zimmern“. Draußen nehmen sie Drogen, handeln mit den illegalen Substanzen – „wenn man keine Perspektive hat, kann der Drogenhandel eine verlockende Geldquelle sein.“

Eltern „mit Migrationshintergrund“ würden zudem „einen hohen Druck“ auf ihre Kinder ausüben, „dass sie ihretwegen ihr Heimatland verlassen haben und dafür schulischen oder beruflichen Erfolg erwarten“. Hilfe bekommen sie jedoch nicht.

Der Anteil an Ausländern beträgt in Jenfeld laut dem Hamburger Melderegister 31,3 Prozent. Der Anteil an Menschen mit Migrationshintergrund beträgt 63,7 Prozent – bei den unter 18-Jährigen sogar 82,3 Prozent.

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