„Wir sind die feministische Kampfformation“, mit diesen Worten läutet die Grünen-Vorsitzende Franziska Brantner am vergangenen Wochenende die 40. Bundesfrauenkonferenz der Grünen ein. Neben Pöbeleien gegen CSU-Chef Markus Söder und Witzen wie, dass die größte erneuerbare Energiequelle im Land die „Wut einer Frau, die keinen Bock mehr hat auf den Bullshit, den Männer verzapfen“, sei, sprach Brantner in ihrer Rede von einem Erstarken „antifeministischer Kräfte“.

Wie die Welt berichtete, lobte Brantner zunächst, dass man bereits viel erreicht habe, wie die Aufhebung des Werbeverbots für Abtreibungen. Zugleich warnt die Grünen-Chefin: „Die antifeministischen Kräfte sind stark und sie werden stärker.“ Brantner erklärt, dass das Problem die Bewegung um den Aktivisten Charlie Kirk sei. Dabei würde es sich um „Männer aus rechtspopulistischen und rechtsextremen Kreisen“ und die „Bros aus der Mannosphäre“ (der Begriff meint ein frauenfeindliches Netzwerk) handeln, so Brantner.

Um dagegen vorzugehen, müsse unter anderem das Problem wieder klar benannt werden, fordert die Grünen-Chefin. „Männer töten Frauen, Männer schlagen Kinder, Männer vergewaltigen ihre Töchter“, so wird Brantner von der Zeitung zitiert. Während die Grünen-Chefin im einen Satz mehr sprachliche Klarheit fordert, erklärt sie gleich im Nächsten, dass man nicht unterschätzen solle, dass es auch Frauen gibt, die schlagen. „Lasst uns also den Satz hinzufügen: Wir wollen eine Welt, in der kein Mensch einen anderen psychisch misshandelt“, resümiert Brantner.

Neben dem angeblichen Erstarken antifeministischer Bewegungen ist auch die Wehrpflicht Thema der Frauenkonferenz. So meldet sich die Grünen-Abgeordnete Sara Nanni von der Tribüne zu Wort und problematisiert, dass Frauen durch das Grundgesetz nicht zur Wehrpflicht verpflichtet werden, wodurch impliziert wird, dass Frauen nicht dieselbe Leistung in der Wehrpflicht wie Männer erfüllen können.

Das größte Problem im Kriegsfall ist für Nanni dabei, dass, wenn Männer im Kriegsfall eingezogen werden, sich Frauen um die Kinder kümmern und „alte Rollenbilder wieder manifestiert“ werden. „Für ihn ist es dann schwieriger, zu sagen: Ich will aber jetzt Care-Arbeit weitermachen im Kriegsfall und meine Frau möchte gerne kämpfen. Denn: Er muss ja, und sie muss es nicht“, erklärt Nanni.

Lesen Sie auch:

Kommentar

„Noch zeitgemäß?“: ARD-Format macht aus Pippi Langstrumpf ein „Girlboss“-Problem – und sich selbst lächerlich 

Zum 80. Geburtstag von Pippi Langstrumpf erklärt das ARD-Kulturformat „ttt – titel, thesen, temperamente“ die Figur für toxisch, sie verkörpere „Girlboss-Feminismus“, heißt es. Der Beitrag steht exemplarisch für die Empörungsinhalte der Öffentlich-Rechtlichen.

André Hintz • 76

Neue ZDF-Folge

„Föten-Fanatiker“ und „Gebärmutter-Stalker“: Böhmermann beschimpft Abtreibungsgegner

Jan Böhmermann attackiert in seiner Sendung Abtreibungsgegner, ohne sich mit ihren Argumenten sachlich auseinanderzusetzen. Stattdessen nennt er sie „Föten-Fanatiker“ und „Gebärmutter-Stalker“ und fällt mit perfiden Showeinlagen auf.

Redaktion • 180

Deshalb sollen die Menschen selbst entscheiden dürfen, welcher Partner in den Krieg zieht, fordert die Grünen-Abgeordnete. Gleichzeitig erklärt Nanni, dass jetzt keine Dienstpflicht für Frauen eingeführt werden soll. Doch „im Spannungs- und Verteidigungsfall“ sollten „alle Menschen“ dazu verpflichtet sein, „einen Teil zur Gesamtverteidigung beizutragen“.

Teilen: Zu den Kommentaren (148)