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Trotz anhaltender Kritik

Großbritannien: mRNA-Medikament gegen Krebs wird jetzt an Patienten getestet

In Großbritannien erhalten erste Patienten in einer großangelegten Studie mRNA zur Behandlung von Krebs. Ein 81-jähriger Mann aus Surrey war die erste Person, die ein solches Präparat der Firma Moderna erhalten hat. Auch BioNTech arbeitet in Großbritannien an der Entwicklung eines Krebsmedikaments auf mRNA-Basis.

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In Großbritannien haben Krebspatienten im Rahmen einer großangelegten Studie erstmals eine mRNA-Behandlung gegen Krebs erhalten. Die Studie ist Teil einer seit längerem bestehenden Zusammenarbeit zwischen dem US-Impfhersteller Moderna und Großbritannien. Ziel dieser Zusammenarbeit soll laut den Beteiligten sein, die Gesundheitsversorgung im Vereinigten Königreich zu verbessern. Im Verlauf der 10-jährigen Zusammenarbeit mit der Regierung hat Moderna erhebliche Investitionen in Forschung und Entwicklung getätigt und eine Vielzahl klinischer Studien durchgeführt.

Die Studie zur Behandlung von Krebs mit mRNA hat zum Ziel, die Sicherheit und die Wirkung der Behandlung von Melanomen, Lungenkrebs und anderen sogenannten „soliden Tumoren“ zu bewerten. Die Therapie basiert auf der Verwendung von mRNA, also jener Technologie, mit der auch die Corona-Impfstoffe von Biontech und Moderna hergestellt werden. Ein 81-jähriger Mann aus Surrey war der erste Mensch in Großbritannien, der Ende Oktober das entsprechende Präparat mRNA-4359 erhielt. Dieses soll das Immunsystem darauf trainieren, Krebszellen zu erkennen und zu bekämpfen. Ebenso sollen Zellen eliminiert werden, die die Immunantwort unterdrücken.

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Dr. David Pinato, klinischer Wissenschaftler am Department of Surgery and Cancer des Imperial College London sowie der Leiter der Studie erklärt: „Diese Forschung befindet sich noch in einem frühen Stadium und kann noch einige Jahre dauern, bis sie für Patienten verfügbar ist, aber diese Studie legt entscheidende Grundlagen, die uns neuen Therapien näherbringt, die potenziell weniger toxisch und präziser sind. Wir brauchen sie dringend, um das Blatt im Kampf gegen Krebs zu wenden.“

Auch das Mainzer Pharmaunternehmen Biontech baut in Großbritannien aktuell ein Forschungs- und Entwicklungszentrum zur Krebstherapie auf. 10.000 Patienten will das Unternehmen zu Studienzwecken bis 2030 mit mRNA gegen Krebs behandeln. Der deutsche Impfstoffhersteller arbeitet seit seiner Gründung an der Entwicklung von mRNA-basierten Krebstherapien. Der Corona-Impfstoff von Biontech war 2020 das erste jemals zugelassene mRNA-Medikament in der Geschichte der Medizin.

Bis heute stehen die mRNA-Impfstoffe von Biontech und Moderna in der Kritik, weil viele gravierende Nebenwirkungen der Impfung, wie Herzmuskelentzündungen und lebensbedrohliche Autoimmunerkrankungen, erst nach den Zulassungsstudien bemerkt und kommuniziert wurden. Immer wieder weisen Molekularbiologen darauf hin, dass die mRNA-Technologie noch nicht ausreichend erforscht sei und zahlreiche möglicherweise gesundheitsschädigende Effekte auf den Menschen haben kann (Apollo News berichtete).

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