Werbung:

Forderung

Grüne und SPD wollen Rauchverbot in der Öffentlichkeit

Die Grünen und die SPD haben sich für ein Rauchverbot an öffentlichen Plätzen ausgesprochen. Die französische Regierung hatte am Freitag ein solches Rauchverbot beschlossen.

Gilt bald an allen öffentlichen Plätzen ein Rauchverbot?

Werbung

Die Grünen und die SPD haben sich für ein Rauchverbot im Freien ausgesprochen. „Das neu eingeführte Rauchverbot in Frankreich im öffentlichen Raum ist ein mutiger Schritt, setzt ein klares Zeichen für den Gesundheits- und Kinderschutz und sollte auch in Deutschland als Vorbild dienen“, so Dagmar Schmidt, stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende im Bundestag, bei der Rheinischen Post. Erst am Freitag hatte die französische Regierung ein vollumfängliches Rauchverbot an öffentlichen Orten wie Parks, Bushaltestellen und vor Schulen verkündet. Man hatte diesen Schritt vor allem mit dem Schutz von Kindern begründet.

Dagmar Schmidt, ebenfalls SPD-Gesundheitsexpertin, hält diese Argumentation für plausibel: „Ob auf Spielplätzen, in Parks oder an Bushaltestellen: Kinder atmen die gleiche Luft wie Erwachsene, doch ihre Körper sind deutlich empfindlicher.“ Entsprechend sei ein vollständiges Verbot eine adäquate Lösung: „Ein ähnlicher gesetzlicher Rahmen in Deutschland würde nicht nur die Luftqualität verbessern, sondern auch zur Vorbeugung von Suchterkrankungen beitragen, indem das Rauchen im Alltag weniger sichtbar und damit weniger normalisiert wird“, so Schmidt in der Rheinischen Post. In Frankreich droht bei Missachtung der neuen Regelung ein Bußgeld von 100 Euro.

Delivered by AMA

Unterstützung für den Vorschlag bekommt Schmidt von den Grünen. Der gesundheitspolitische Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion, Janosch Dahmen, sagte ebenfalls bei der Rheinischen Post: „Ein Rauchverbot an öffentlichen Orten, wie es Frankreich plant, ist richtig – auch für Deutschland.“ Wolle man Kinder wirksam vor den Folgen von Passivrauchen schützen, so müsse man „ihre alltägliche Umgebung rauchfrei machen“, so Dahmen. Der Nachbar aus Frankreich mache dies vor und sollte ein Vorbild sein: „Mit deutlich höheren Tabaksteuern, Verkaufsverboten außerhalb lizenzierter Fachläden und einem umfassenden Werbe- und Sponsoringverbot“ sei das Land von Präsident Macron deutlich weiter im Kampf gegen die negativen Folgen von Rauchen voraus, findet Dahmen. „Auch angesichts der jährlich über 30 Milliarden Euro, die unsere Krankenkassen für die Behandlung rauchbedingter Erkrankungen aufbringen müssen, brauchen wir solche Maßnahmen auch in Deutschland“, so Dahmen weiter.

Laut Statistiken der Deutschen Krebshilfe sterben circa 127.000 Menschen in Deutschland jedes Jahr an den Folgen von Tabakkonsum. Entsprechend fordert auch die Krebshilfe Maßnahmen gegen den öffentlichen Konsum von Tabak. Der Vorstandsvorsitzende der Krebshilfe, Franz Kohlhuber, sprach bei der Rheinischen Post von dem Ziel, „ein tabakfreies Deutschland bis 2040, in dem weniger als fünf Prozent der Erwachsenen und weniger als zwei Prozent der Jugendlichen Tabakprodukte und E-Zigaretten konsumieren“, zur Realität zu machen.


Werbung

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Strafbare Inhalte, Beleidigungen oder ähnliches sind verboten. Bitte haben Sie Verständnis, dass es ggf. zu längeren Bearbeitungszeiten kommt. Kommentare sind auf maximal 1.000 Zeichen limitiert.

137 Kommentare

  • Rote und Grüne wollen wieder einmal etwas verbieten. Wer hätte damit nur rechnen können 😆

    124
  • Ich will weder bevormundet noch erzogen werden, Finger weg aus meinem Leben. Ihr Job ist es Rahmenbedingungen für ein besseres Leben für die Bevölkerung zu ermöglichen, nicht im fremden Leben rumzufuschen, egal wie gut gemeint oder bösartig. Denn mein Privatleben geht sie einen Piep an.

  • Die Grünen und die SPD schauen nach Frankreich! Keine schlechte Idee, dann könnt ihr gleich mal das Renteneintrittsalter und die Rentenhöhe anschauen und sinnvolle Forderungen stellen

    68
  • Aber dann bitte mit FFP2-Maske! Hat sich doch schon bewährt! :-))))

  • Nur Rauchen oder auch Kiffen? Wofür hat denn das SPD-Gesundheitsministerium noch vor kurzem das Gras legalisiert?

    82
  • Vorwärts immer – rückwärts nimmer .

  • Moin. Ja wer keine Probleme hat, schafft sich welche.
    Ja wer keine Angst mehr haben muss abgewählt zu werden den fällt sowas ein.

    69
  • wäre nicht auch mal Zeit Kriege zu verbieten, CO2 Belastung viel zu hoch !!

    47
  • Wenn man mit den tatsächlichen Problemen überfordert ist, muß man sich ja anderweitig beschäftigen um den Eindruck zu erwecken, man täte etwas.

    53
  • Sicherlich wird auch bald das Pupsen im Freien verboten. Eine Begründung dafür werden die schon finden.

    65
  • Klar, wie die Maskenpflicht im Freien. Hat unglaublich viele Menschenleben gerettet

  • wenn wir schon nach Frankreich schielen, dann bitte auch beim Rentensystem, höhere Renten und früher in Rente gehen!!! Wie wäre denn das ???

  • Anscheinend bildet Rot/Grün noch die Regierung. Mit der CDU als Mehrheitsbeschaffer.

  • Haben wir denn keine anderen Probleme?

  • Ein Rauchverbot an öffentlichen Orten ist unter bestimmten Bedingungen in Ordnung bzw. sogar wichtig.
    Aber eben nicht pauschal sondern nur wenn an den betreffenden Orten Situationen entstehen, bei denen sich die Nichtraucher und insbesondere Kinder den Abgasen der Raucher nicht so einfach entziehen können.

    Wenn zu mir als Erwachsener im Bushäusel der Zigarettenqualm eines Rauchers rüber zieht bzw. rüber ziehen könnte (auch die nicht sicht- und riechbaren Bestandteile sind gesundheitsschädlich), kann ich dem ausweichen. Das ist zumutbar. Natürlich wäre in erster Linie Sache des Rauchers, das er sich abseits stellt. Aber das ist ein anderes Thema.

    Wenn am Spielplatz der Rauch von qualmenden Eltern zu den Kindern im Sandkasten zieht, kann man nicht verlangen dass die Kinder aufhören und woanders hin ausweichen. Zumal sie im Spiel vertieft den Rauch wahrscheinlich gar nicht bewusst wahrnehmen.

  • Konsequenterweise – vor allem um den Kinderschutz bemüht – sollte auch der Verzehr von alkoholischen Getränken in der Öffentlichkeit verboten sein. Aber auch von Kaffee, Tee und sonstigen taurinhaltigen Getränken. Als nächster Schritt käme dann das Verbot vom Austausch von Zärtlichkeiten, Küssen, etc. in Frage. Letztlich einfach alles was irgendwie Spaß machen könnte. Heile Welt also.

  • „„Auch angesichts der jährlich über 30 Milliarden Euro, die unsere Krankenkassen für die Behandlung rauchbedingter Erkrankungen aufbringen müssen, brauchen wir solche Maßnahmen auch in Deutschland“, so Dahmen weiter.“

    Lt. Wikipedia hat „der Staat“ in D im Jahr 2020 14,6 Milliarden EUR an Tabaksteuer eingenommen. Wenn „der Staat“ dieses Geld den Krankenkassen gibt, dann würde sich deren Ausgaben um nahezu die Hälfte reduzieren

    23
  • Verbote sind immer leicht ausgesprochen, aber wie sieht es mit ihrer Durchsetzung aus? Sagen wir mal, in kulturell neu geprägten Stadtvierteln, wo schon jetzt Polizeieinsätze nur in Größe einer Hundertschaft möglich sind. Bekommt Rot-Grün dann sein Dejá-Vu oder bekommen wir dann wieder mal zweierlei Recht?

    66
  • Wenn das auch fürs Kiffen gilt, ist rot-grün schnell bei 5% – und die Linken bei 20. Haben die sich jetzt irgendwie abgesprochen???

  • Ein Tip an Grün und SPD -es gibt wesentlich wichtigere Aufgaben und Bereiche zum Schutz unserer Kinder

  • Wenn man so manchen Kurzflug verbieten würde, dann verbessert man auch die Luftqualität.
    Rauchverbot vor Schulen, Kindergärten und Spielplätzen?🤔 Da wäre ich dafür. Ich würde sogar Eltern bestrafen, die ihren Minderjährigen das Rauchen erlauben oder sogar aktiv unterstützen.

    Aber warum hat man das Rauchen von Marihuana frei gegeben, es vergiftet doch auch die Luft? 🤔

    10
  • Rauchen stinkt, kostet nen Haufen Kohle und macht krank.

  • Es ödet ungemein an, dass hier auf Apollo News so mancher Beitrag eines Lesers selbst dann über viele Stunden hinweg auf redaktionelle Freigabe zu warten hat, wenn darin auf längst von anderen Zeitungen öffentlich zugänglich gemachte Berichte abgestellt wird.

    21
  • Völlig überzogen.

    Wieder einmal testen sie aus, wie weit sie den Bürger gängeln können.

    Absurd!

  • Fehlt noch das Verbot des Wählens in der Öffentlichkeit ….

    Ach nö – gibts ja schon oder -.-

Werbung