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Focus-Kolumne

„Globale Broligarchie“: Laut Ricarda Lang wolle Musk keine Meinungsfreiheit, sondern die „Zerschlagung des Staates“

In ihrer Focus-Kolumne beschreibt Ricarda Lang, was Elon Musk nach ihrer Ansicht wirklich wolle: eine „globale Broligarchie“. Er ziele nicht auf Meinungsfreiheit ab, sondern auf die „Zerschlagung des Staates“ - auf Macht. Deshalb unterstütze er auch die AfD.

Von

Ricarda Lang im November 2024 auf der Bundesdelegiertenkonferenz der Grünen

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„In Wahrheit geht es Elon Musk doch weder um Meinungsfreiheit noch um ein bisschen weniger Bürokratie“, schreibt Ricarda Lang in ihrer Focus-Kolumne „Lang-fristig gedacht“ am Freitag. Die ehemalige Grünen-Vorsitzende meint offenbar den X-Besitzer und Chef des neuen Ressorts „Regierungseffizienz“ in Trumps US-Regierung, durchschaut zu haben: „Er will eine globale ‚Broligarchie‘“.

Eine „Broligarchie“ sei ein „System, in dem sich reiche Männer fernab aller Regeln die Macht aufteilen und sie ohne Rücksicht auf Verluste ausüben“. Es sei eine „Kultur des Egoismus“ im Stil von: „Nach uns die Sintflut, scheiß auf die Spielregeln, solange es uns nützt, ist alles rechtens, ganz egal, welchen Preis andere dafür zahlen“.

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Für Ricarda Lang ist es die „absolute Verantwortungslosigkeit“: Musk würde die Klimakrise wegreden, Fragen von „Gerechtigkeit oder Ausgleich“ würden keine Rolle spielen und wer nicht reich genug sei, der sei selbst schuld – „erst recht, wenn er oder sie die falsche Nationalität hat“. In diesem Sinne sei Musks Unterstützung der AfD „kein Versehen“. Ihm gehe es darum, Parteien zu unterstützen, die „die demokratische[n] Strukturen destabilisieren“.

„Nach dieser Logik“ solle der Staat laut Ricarda Lang möglichst geschwächt werden. Immerhin könnte Herr Musk für Sicherheit und Kinderbetreuung mit seinem vielen Geld selbst sorgen. Für „normale Menschen“ würde das aber „mehr Sorge und Frust, vor allem aber weniger Freiheit“ bedeuten. Sie würden die Kosten der „Zerschlagung des Staates“ tragen.

Bei der Debatte um Meinungsfreiheit müsse man sich deshalb fragen: „Wollen wir die Freiheit einiger weniger oder die Freiheit der Vielen?“ Für Ricarda Lang steht fest: „Für unsere Demokratie (…) kann der Weg von Mark Zuckerberg oder Elon Musk nicht der richtige sein“. Es gebe „keine Freiheit ohne Solidarität“ – oder anders gesagt: so ganz ohne Zensur geht es nach Lang offenbar nicht.

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99 Kommentare

  • Nicht Elon Musk, sondern die Ampel hat unseren Staat zerschlagen, nachdem Merkel die Vorarbeit geleistet hat.
    Nicht Elon Musk, sondern Friedrich Merz will diesen Weg fortsetzen, egal ob mit SPD oder Grünen.
    Nicht Elon Musk, sondern Linksgrün läßt Meinungen unterhalb der Strafbarkeitsgrenze verfolgen.
    Einfach mal darüber nachdenken. Aber das tun linksgrüne Ideologen nie.

    166
  • Beschreibt sie doch die eigentliche Ziele ihrer eigenen Endzeitsekte.

    121
  • Größer könnte ein Kontrast nicht sein. Da gibt es in den USA jetzt Politiker, die glasklar sagen, was schief läuft und was sie dagegen unternehmen werden. Dagegen äußert unsere politische Kaste ausschließlich infantilen Unfug und fährt den Karren immer weiter in den Dreck.

    108
  • Wen interessiert denn ihre Meinung?

  • „Es sei eine „Kultur des Egoismus“ im Stil von: „Nach uns die Sintflut, scheiß auf die Spielregeln, solange es uns nützt, ist alles rechtens, ganz egal, welchen Preis andere dafür zahlen“.“

    Klingt nach den typischen deutschen Politiker.

    73
  • Daß diese Frau, nach 14 vergeblichen Semestern in Rechtswissenschaften, immer noch eine Bühne bekommt verstehe wer will. Andererseits: Wer nimmt diese Frau noch ernst nach all dem was die in der Vergangenheit dem grünen Textbaukasten so entnommen und geäußert hat?

  • Was Fr. Lang über Elon Musk denkt ist mir völlig egal.

    Ein eigenes Bild schaffe ich mir lieber selbst.

    Es gilt ja oft im Leben, dass man nicht so viel ÜBER sondern MITEINANDER reden sollte. Insofern wäre evtl. ein Gespräch zwischen Lang und Musk interessant.

    Zum Staat:

    Wir haben es in Deutschland, vor allem dank Linker, Grüner und SPDler mit einem stark übergriffigen Behördenapparat zu tun, der vor allem die eigenen Bürger in sehr vielen Lebensbereichen gängelt und versucht eine regelrechte Erziehungswirkung zu erzielen.

    Zugleich versagt dieser Staat bei der inneren Sicht.

    Das passt überhaupt nicht zusammen und sollte so auch nicht sein. Hier braucht es dringend eine Verschlankung des Staates bei gleichzeitig starkem Schutz des eigenen Landes und seiner Bevölkerung. Letzteres ist eine Kernaufgabe eines jeden Staates.

    Zu Kernaufgaben gehört aber keinesfalls, den Menschen vorzuschreiben, wie sie zu sprechen, zu singen, zu lieben, zu essen, zu fahren, zu heizen usw.

    65
  • Wenn die Grünen das Wort „Meinungsfreiheit“ in den Mund nehmen, weiß man heut nicht mehr ob man lachen, schreien oder sich einen Hochprozentigen hinterkippen soll! Bademäntel und Baldrian sind mittlerweile auch ausverkauft! Du darfst deine Meinung sagen, es MUSS nur die Richtige sein, gell Frau Lang!?

  • mehr Broccoli Ricarda, mehr Broccoli.
    Und überlass die Politik den Erwachsenen.

    33
  • Diese hellseherischen Fähigkeiten der Grünen sind schon bemerkenswert. Sie wissen ganz genau wie das Klima in 30 Jahren sein wird und was Musk, Putin und Trump morgen vorhaben!

  • Noch ein Satz und wir haben eine globale Bullemie !

  • Ja Ricarda, weil es mir aber um die Meinungsfreiheit geht und ich gegen die grüne Verbotspolitik und grüne Inkompetenz bin, wähle ich die AFD und freue mich, daß Donald Trump die Wahl gewonnen hat.

  • Mit Männerhass bis in den Untergang.
    „Bro“ ist unter Linken ein Schimpfwort. Feministen schwafeln vom Patriarchat. Ein Feindbild und Verschwörungstheorie, bei der Männer sich angeblich verschworen haben, um Frauen maximal zu schaden.
    Alles dasselbe. Gruppenbezogener Menschenhass.

    21
  • Es reicht mit dem grünen Geblubbere, davon haben wir genug gehört. Es wird Zeit für die Realität und notwendiges Handeln bevor es zu spät ist.

  • Die hat ne Kolumne beim Focus? Im Ernst?
    Schade, daß es MAD mit Feuerstein nicht mehr gibt.

    15
  • „Nach uns die Sintflut, scheiß auf die Spielregeln, solange es uns nützt, ist alles rechtens, ganz egal, welchen Preis andere dafür zahlen“.“

    Ja, Frau Lang, damit ist das Verhalten der „Grünen“, recht gut beschrieben!

  • Wen interessiert die? Hat das Dschungelcamp kein bedarf?

  • Na wenn eine solche „Bildungstechnische Granate“ die nur so vor Lebenserfahrung strotzt, sowas sagt, dann muss das wohl stimmen. Oh Gott, und sowas verkauft der Focus ernsthaft als Expertin…..

  • Frau Lang, IHRE Demokratie können Sie für sich (und die anderen Blockflöten-Parteien) behalten! Ich ziehe Musks Demokratie
    vor!

  • Ich sage es immer wieder. Man muß „unsere Demokratie“ mit „unsere Macht“ übersetzten. Plötzlich gibt alles einen Sinn, was diese Satrapen absondern.

  • Frau Lang gibt wieder volle Breitseite.
    Inhaltlich ohne Tiefgang. Wenn Frau Lang von Mehrheiten spricht, sind die Informationen zu invertieren.

  • Das Gegenteil, nämlich Kakistokratie, haben wir in D und auch die EU zählt dazu.
    Kakistokratie bedeutet „Herrschaft der Schlechtesten“ oder „Regierung durch die Unfähigsten“.

    Dieser Begriff wird genutzt, um politische Systeme oder Führungsstrukturen zu beschreiben, in denen die Macht in den Händen der am wenigsten qualifizierten oder moralisch verwerflichsten Personen liegt.
    Eine Kakistokratie entsteht oft in Situationen, in denen Korruption, Vetternwirtschaft und mangelnde Qualifikation überwiegen. In solchen Systemen werden Positionen und Ämter nicht aufgrund von Kompetenz oder Eignung, sondern durch Beziehungen oder Bestechung vergeben.

  • Sie zeigt nur unter dem Deckmantel von Wortgetümen, Parolen, Phrasen und Floskeln, was sie und ihre Grünen Parteikader von dem zentralen Gut der Meinungsfreiheit halten: Gar nichts.

  • Spricht Lang von Musk oder von den Grünen?
    Sind da nicht auch Eigenschaften der Grünen dabei, die sie Musk zuschreibt?

  • Fehlt nur noch, Karl Marx mit dem Satz zu zitieren: „Das Kapital ist daher rücksichtslos gegen Gesundheit und Lebensdauer des Arbeiters, wo es nicht durch die Gesellschaft zur Rücksicht gezwungen wird“ (MEW 23: 285). Dass ausschließlich eine textimmanente Lesart es leistet, dem Kritiker der politischen Ökonomie keine Gewalt anzutun, scheint Ricarda Lang dabei völlig entgangen zu sein. Stünde ihr solch eine Erkenntnis klar vor Augen, würde die frühere Co-Vorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen angesichts dessen nicht gleichsam blind von einer angeblichen Broligarchie fabulieren. Mithin erinnert deren gegenwärtige Einlassung daher eher an den einstigen Staatsbürgerkundeunterricht der ehemaligen DDR, der auch kein Halten davor kannte, die Wahrnehmung völlig zu verzerren.

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