Großenhain
„Gefährdung der Tragfähigkeit“: Nächste Brücke in Sachsen kaputt – sofortiger Abriss nötig
Wegen der „Gefährdung der Tragfähigkeit“ muss die Brücke der B101 in Großenhain sofort abgerissen werden. Es ist die nächste Brücke in Sachsen die innerhalb kürzester Zeit ausfällt.
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In der sächsischen Stadt Großenhain ist eine Brücke der Bundesstraße 101 so einsturzgefährdet, dass sie sofort gesperrt werden musste. Das ergab eine Sonderprüfung des zuständigen sächsischen Landesamtes für Straßenbau und Verkehr. Der Abriss ist für den morgigen Donnerstag vorgesehen.
Bei einer Sonderprüfung wurden in dem Brückenbauwerk Risse festgestellt und Proben genommen, die zeigen, dass es eine Gefährdung der Tragfähigkeit gibt. Der Bahnverkehr der Strecke Berlin-Dresden, der unter der Brücke entlangführt, wurde eingestellt. Der schnelle Brückenabriss ist notwendig, damit die Bahn die Strecke schnellstmöglich wieder nutzen kann. Nach Angaben der Deutschen Bahn kommt es durch die Sperrung zu einer Verlängerung der Fahrzeit auf der Strecke von 10 bis 15 Minuten.
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Sobald die Abrissarbeiten vollendet wurden, kann der Bahnverkehr wieder über die normale Route fahren. Dies wird voraussichtlich am 24. Dezember der Fall sein. Eigentümer der Brücke ist die Bundesrepublik Deutschland, da die Brücke eine Bundesstraße trägt. Für die Betreuung der Brücke ist hingegen der Freistaat Sachsen zuständig. Wann es zu einem Neubau der Brücke kommt, ist derweil noch nicht klar.
Seit dem Einsturz der Carolabrücke in Sachsen ist eine öffentliche Debatte um die Sicherheit der Brücken in Deutschland entbrannt. Als Ursache sehen die Verantwortlichen in Sachsen den verbauten Stahl aus Hennigsdorf. Aus diesem Grund wurden alle Brückenbauwerke noch einmal überprüft und 19 Brücken identifiziert, die potenziell betroffen sind. Diese Brücken werden einer Sonderprüfung unterzogen. Neben der Brücke in Großenhain wurde auch die Elbbrücke der B172 in Bad Schandau identifiziert.
Die Elbbrücke in Bad Schandau ist zwar noch standsicher, weswegen sie nicht sofort abgerissen werden muss, die Standsicherheit ist jedoch nur gegeben, wenn die Brücke nicht belastet wird. Deswegen wurde die Brücke für den Verkehr gesperrt. Wann eine Behelfsbrücke installiert werden kann und wann eine reguläre neue Brücke errichtet wird, ist unbekannt.
Für die Betreiber der Brücken, also den Freistaat Sachsen oder die Bundesrepublik Deutschland, werden die Brücken in Zukunft eine teure Angelegenheit. Je nach Größe der Brücke können die Kosten zwischen einem mittleren siebenstelligen und einem hohen achtstelligen Betrag liegen. Allein für das Jahr 2026 plant der Bund mit Ausgaben von 5,7 Milliarden Euro für Brücken. Ob dieses Budget in Anbetracht der neuen Entwicklungen reichen wird, ist ungewiss.
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Das ganze Land ist stark einsturzgefährdet. Eine Kanzlerin könnte es vielleicht retten.
Dafür funktionieren die Radwege in Peru. Alles kannste nüscht haben.
Für das Bürgergeld sind 2024 über 50 Milliarden ausgegeben worden (Südkurier). Da erkennt man die Prioritäten des gegenwärtigen politischen Betriebs.
Sei schlau, wähl blau.
Wenn wir solche Nachrichten aus Bangladesch vor 20 Jahren gehört haben, haben wir uns nicht so sehr gewundert. Aber dass eingestürzte oder einsturzgefährdete Brücken Alltag in Deutschland werden, hätten wir für einen Witz gehalten,
Was interessiert uns unsere eigene Infrastruktur, denkt doch mal an all die armen Peruaner ohne Radwege!
Genau mein Humor: das Stahlwerk Henningsdorf stellt gerade die Arbeit ein bzw auf Kurzarbeit um, weil sie sich die Stahlproduktion der Preise wegen nicht mehr leisten können! Und deren Stahl soll an den maroden Brücken, die eigentlich vom Bundesland her gewartet werden sollen, Schuld sein?
Hm…
Das Grüne Brückenwunder 👍.