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Ausfall-Szenarien bis 2027

Neue Analyse zu Gasmangel: Bereits nächsten Winter droht der Kollaps

Die Gefahr von Gasmangel wird Deutschland noch lange begleiten. Bereits im Januar nächsten Jahres könnten die Speicherkapazitäten auf Null gehen, warnt der Verband der Gasspeicherer in Deutschland.

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„Deutschland ist gut über den Winter gekommen“ – so oder so ähnlich feierten Regierungspolitiker im Frühjahr, dass arger Gasmangel in Deutschland trotz großer Sorgen ausgeblieben ist. Aber das Problem von Gasmangellagen wird Deutschland wohl noch lange begleiten. Sollte sich an den Versorgungskapazitäten und der Versorgungssicherheit nicht noch etwas ändern, drohen noch über die nächsten vier Jahre Mangelszenarien, geht aus Prognosen des deutschen Gasspeicherverbandes INES hervor. Laut der Organisation braucht es nach wie vor zusätzliche LNG-Terminals, Speicherkapazitäten oder Pipelines, um eine sichere Versorgung wirklich sicher zu stellen, heißt es in einer Mitteilung des Verbandes am Donnerstag. Die INES ist ein Zusammenschluss von Gasspeicher-Betreibern in Deutschland und repräsentiert rund 90 Prozent der gesamten Speicherkapazität.

Aktuell entwickelten sich die Speichermengen positiv – die Gasspeicher der Bundesrepublik seien zu fast 90 Prozent gefüllt, heißt es. Ein kalter Winter würde aber nach wie vor zur massiven Bedrohung der deutschen Energiesicherheit werden. „Die Gefahr von Gasmangellagen bei kalten Temperaturen bleibt und wird uns bis in den Winter 2026/2027 begleiten, wenn nicht weitere Infrastrukturmaßnahmen ergriffen werden“, sagte der INES-Chef Sebastian Bleschke. Projektionen des Verbandes gehen in einem Negativszenario gar von einem kompletten Kollaps der Gasspeicherkapazitäten aus. Im Januar und Februar 2024 könnten die Speicher demnach komplett leer sein, heißt es laut den Rechnungen der Gruppierung.

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