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Hamburg

„Ganz Hamburg hasst die AfD!“ – Kinder-Demo auf dem Grundschulhof

Auf dem Schulhof einer Grundschule in Hamburg skandierten Kinder mit selbstgebastelten Schilder „ganz Hamburg hasst die AfD“ - die Schulleitung behauptet nichts von der „spontanen Aktion“ gewusst zu haben.

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Symbolbild - Demo gegen Rechts im März 2024 in Gera

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40 Kinder einer Grundschule in Altona-Altstadt haben am 17. April gegen die AfD demonstriert – mitten auf dem Schulhof. In der ersten großen Pause zogen die Schüler mit selbstgebastelten Plakaten über das Schulgelände und skandierten „Ganz Hamburg hasst die AfD!“

Verwunderte Anwohner hielten das Geschehen mit ihren Handys fest und schickten das Video, das Apollo News vorliegt, der AfD, die daraufhin eine Anfrage an den Senat stellte. Wie die Hamburger Morgenpost berichtet, bestätigte der Hamburger Senat den Vorfall jetzt und sprach von einer „spontanen Aktion“.

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Als die Pausenaufsicht die Schülergruppe bemerkte, sei diese unverzüglich aufgefordert worden, sich aufzulösen, heißt es. Die Schulleitung wies das pädagogische Personal laut Senat zudem an, das Thema „staatliche Neutralität“ im Unterricht zu thematisieren.

Wie es zu der „spontanen Versammlung“ der Schüler kam und woher der Hass der Kinder gegen die AfD kommt, ist unklar. Die Schulbehörde will erst durch die Anfrage der AfD davon erfahren haben. „Dem Schulleiter liegen keine Erkenntnisse darüber vor, dass die Plakate im Unterricht gestaltet worden wären und wie es zu dieser spontanen Versammlung der Schülerinnen und Schüler gekommen ist“, erklärte der Senat. Die Ganztagsschule im Stadtteil Altona-Altstadt wird von 512 Kindern besucht.

Der Fraktionsvize und schulpolitische Sprecher der AfD-Fraktion in Hamburg, Alexander Wolf, drückte bezüglich des Vorfalls sein Entsetzen aus: „In diesem Land läuft gewaltig etwas schief, wenn 8- und 9-jährige Kinder manipuliert und zu Hass gegen eine politische Partei aufgehetzt werden“.

Im März sorgte bereits eine Diskussionsveranstaltung am Hamburger Corvey-Gymnasium für Aufregung. Die geplanten „Lokstedter Gespräche“ zur Flüchtlings- und Sozialpolitik wurden kurzfristig abgesagt. Grund für die Absage war die Einladung des AfD-Bürgerschaftsabgeordneten Alexander Wolf. Die Schulleitung des Corvey-Gymnasiums sah die Sicherheit der Teilnehmer durch die Teilnahme Wolfs gefährdet und sah sich daher gezwungen, die Veranstaltung abzusagen.

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