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„Wettbewerbsintensives Marktumfeld“

Fünf Standorte müssen schließen: Coca-Cola möchte 505 Stellen in Deutschland abbauen

Coca-Cola baut 505 Arbeitsplätze in Deutschland ab. Der größte deutsche Getränkehersteller gibt fünf Standorte und rund acht Prozent der Stellen auf. Als Begründung gibt der Konzern Veränderungen im „wirtschaftlichen Umfeld“ an.

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Im Februar meldete die Coca-Cola Europacific Partners Deutschland GmbH noch Rekordzahlen – jetzt müssen Stellen abgebaut werden.

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Coca-Cola möchte in den kommenden Jahren mehrere Produktions- und Logistikstandorte in Deutschland schließen, um sich „kosteneffizienter aufstellen“ zu können, teilte die Coca-Cola Europacific Partners Deutschland GmbH am Dienstag mit. Davon betroffen sind 505 Arbeitsplätze, die infolge der Standortschließungen verloren gehen. Damit müssen rund acht Prozent der circa 6.500 in Deutschland von Coca-Cola Beschäftigten ihren Arbeitsplatz aufgeben.

Konkret geht es um fünf der 27 Niederlassungen – wovon 14 Produktionsstandorte sind. Laut der Mitteilung sollen die Standorte Köln, Neumünster, Berlin-Hohenschönhausen, Bielefeld und Memmingen aufgegeben werden. Neben den wegfallenden Stellen werden weitere 207 Arbeitsplätze an andere Standorte verlagert, 78 Stellen werden im Zuge der Umstrukturierung neu geschaffen. Allein in Köln, wo das Unternehmen mit einer Produktions- sowie Lagerstätte ansässig ist, arbeiten derzeit rund 600 Personen.

Der Standort ist nur mit zwei Produktionslinien beauftragt, daher das kleinste Werk in Deutschland und somit ohne großartige Wachstumsmöglichkeiten ausgestattet. Zum 31. März 2025 soll die Arbeit hier deswegen eingestellt werden. Das Unternehmen bedauert den Schritt, sieht sich in einem „wettbewerbsintensiven Marktumfeld“ jedoch gezwungen, die Produktions- sowie geografische Standorteffizienz zu verbessern – in Westdeutschland gilt die Standortdichte als hoch.

Bei der Effizienzverbesserung geht es konkret um Veränderungen in der Getränkelogistik. Demnach würden große Handelspartner statt direkter Lieferungen vermehrt über ein Zentrallager bestellen, während kleinere Unternehmen immer häufiger den Getränkefachgroßhandel bevorzugen. In der Folge würde Coca-Cola immer weniger Direktbestellungen erhalten – und die Logistikstandorte immer weniger ausgelastet sein.

Im Februar hatte das Unternehmen noch erfreuliche Zahlen mitgeteilt: Demnach soll 2023 ein Rekordjahr für den größten deutschen Getränkehersteller gewesen sein: mit 4,1 Milliarden verkauften Litern konnte die Coca-Cola Europacific Partners Deutschland GmbH den Umsatz im Vergleich zu 2022 um 12,5 Prozent auf 3,3 Milliarden Euro steigern. Der Konzern teilte damals auch Investitionspläne in Höhe von 165 Millionen Euro in die deutschen Standorte mit. Aufgrund der sinkenden Inflation zeigte sich der Vorsitzende, John Galvin, trotz des herausfordernden wirtschaftlichen Umfelds, positiv gestimmt.

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