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Bei München

Flüchtlingsheim statt KiTa: Bürger in Kirchheim empört

In Kirchheim sorgt der Bau einer Container-Flüchtlingsunterkunft in einer luxuriösen Neubausiedlung für Spannungen unter den Anwohnern. Viele kritisieren die mangelnde Transparenz der Behörden und äußern Bedenken hinsichtlich der Sicherheit in ihrer Nachbarschaft.

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Im Münchner Vorort Kirchheim herrscht Unruhe: In einer der luxuriösen Neubausiedlungen wurde unerwartet eine Flüchtlingsunterkunft errichtet. Die Neubausiedlung, in der eine 80 Quadratmeter große Wohnung schnell mehr als 700.000 Euro kosten kann, ist geprägt von schicken Reihenhäusern und modernen Wohnanlagen. Doch nun sorgt eine dreistöckige Containeranlage, die Platz für bis zu 192 Flüchtlinge bietet, für erhebliche Spannungen.

Ursprünglich war an der Stelle, an der die Flüchtlingsunterkunft jetzt steht, eine Kindertagesstätte geplant. Die Entscheidung, an dieser Stelle eine Unterkunft zu errichten, führte zu lautstarken Protesten der Anwohner. Rund 150 Menschen erschienen zu einem Ortstermin mit Bürgermeister Stephan Keck (SPD) und Landrat Christoph Göbel (CSU), um ihren Unmut kundzutun. „Die fehlende Transparenz von Landratsamt und Gemeinde“ wurde dabei als Hauptkritikpunkt der Bürger geäußert.

Ein weiterer Grund für die wachsende Besorgnis unter den Anwohnern sind jüngste Messerattacken durch Geflüchtete in anderen deutschen Städten wie Solingen und Mannheim. „So eine Einrichtung will niemand vor seinem Haus haben“, äußerte ein Anwohner. Eine Frau äußerte ihre Bedenken, dass die Flüchtlingsunterkunft viele junge Männer anziehen könnte, die „nicht wissen, was sie den ganzen Tag tun sollen“.

Landrat Göbel stellte klar, dass der Landkreis bis 2025 weitere Unterkünfte für rund 2000 Flüchtlinge schaffen müsse. Die aktuelle Anlage werde bis 2026 betrieben, und ab Mitte Oktober sollen ausschließlich ukrainische Flüchtlinge dort einziehen. Danach sei geplant, wie ursprünglich vorgesehen, eine Kindertagesstätte zu bauen.

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