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Ukraine-Krieg

Fehlende westliche Unterstützung: In Kiew denkt man über die Entwicklung einer Atombombe nach

Die Ukraine fürchtet um eine nachlassende militärische Unterstützung durch den Westen. Um sich verteidigen zu können, wird deshalb nun über den Aufbau eines Atombombenarsenals nachgedacht. Die Entwicklung und Produktion soll innerhalb kurzer Zeit möglich sein.

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Bald Präsident einer Atommacht? Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj

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Je länger der Krieg andauert, desto mehr muss die Ukraine um eine weitere militärische Unterstützung des Westens fürchten. Mit der Wahl von Donald Trump in den USA wurde nun auch ein Präsident ins Amt gewählt, der klare Friedensperspektiven für das angegriffene Land bieten möchte. Doch ein Eintritt in die NATO ist mit der Wahl Trumps für die Ukraine vermutlich aus dem Spiel. Die Ukraine sucht deshalb nach alternativen Möglichkeiten, um sich gegen ihren großen Nachbarn verteidigen zu können.

Jetzt berichtet die britische Times: Über die Entwicklung von Atombomben wird in Kiew zumindest laut nachgedacht. Das „Zentrum für Armee-, Konversions- und Abrüstungsstudien“ (CACDS) soll demnach für das ukrainische Verteidigungsministerium ein Papier bezüglich der strategischen Folgen eines ukrainischen Atombombenprogramms verfasst haben. Auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj soll, nach eigener Aussage, gegenüber dem designierten US-Präsidenten Trump gesagt haben, dass sein Land zur Verteidigung entweder in die NATO eintreten könne oder ein Atomarsenal entwickeln müsse.

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Was auf den ersten Blick unwahrscheinlich erscheint, ist bei näherer Betrachtung durchaus möglich. Die Ukraine besaß nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion bereits einen Teil des ehemaligen sowjetischen Atomarsenals. Dieses gab sie jedoch nach dem Budapester Memorandum auf, wo sie eine Souveränitätsgarantie durch Russland und die westlichen Staaten bekam. Bisher streitet das ukrainische Außenministerium zwar alle Gerüchte über potenzielle Atombomben ab, doch eine Entwicklung und Herstellung der Bomben könnte schnell vonstattengehen.

Die Produktion wäre durch den, dank mehrerer Kernreaktoren, einfachen Zugang zu Plutonium und Uran sehr gut möglich. Das technische Know-how hat die Ukraine angesichts eigener Erfahrungen mit einem Atomarsenal sowieso. Zumindest die Entwicklung und Produktion einer rudimentären Atombombe wäre laut dem Papier des CACDS innerhalb von sehr kurzer Zeit möglich. Demnach hätte die Bombe jedoch nur ein Zehntel der Sprengkraft der Atombombe, die über Nagasaki abgeworfen wurde.

Gleichzeitig hat das vom Krieg gebeutelte Land nicht mehr alle Kapazitäten für ein solches gefährliches Unterfangen. Russland könnte außerdem versuchen, die Entwicklung einer solchen Bombe mit gezielten Luftschlägen zu verhindern. Hilfe aus dem Westen kann die Ukraine für das Vorhaben zudem wohl kaum erwarten.

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