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Defy Hate Now

EU gibt eine Million Euro gegen „Hatespeech“ im Südsudan aus

Mit einer Million Euro finanziert die EU ein Projekt gegen „Hass im Netz“ im Südsudan, wo nur ein Bruchteil der Bevölkerung Zugang zum Internet hat.

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2020 hatten im Südsudan weniger als 10 Prozent der Bevölkerung Zugang zum Internet. (IMAGO/robertharding)

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Der Südsudan zählt zu den ärmsten Ländern der Welt. Nach einem jahrelangen Bürgerkrieg, der von 2013 bis 2018 andauerte, befindet sich der ostafrikanische Staat weiterhin im Wiederaufbau. Dennoch sieht die Europäische Union in dem Land Handlungsbedarf im digitalen Raum – konkret bei der Bekämpfung von Hassrede und Falschinformationen im Internet. Für das Projekt Defy Hate Now stellt die EU im Zeitraum vom 5. März 2023 bis zum 14. September 2025 insgesamt 999.995 Euro zur Verfügung. Zuerst hatte Nius über die Förderung berichtet.

Ob die Kampagne tatsächlich auf Resonanz stößt, ist fraglich. Ein Blick auf die Social-Media-Kanäle des Projekts zeigt geringe Reichweite: Die im vergangenen Jahr veröffentlichten YouTube-Videos verzeichneten zwischen 8 und 164 Aufrufe, der Instagram-Kanal zählt 816 Follower. Die meisten Beiträge erhalten nur wenige Interaktionen. Angesichts der geringen Internetverbreitung im Land überrascht das kaum: Laut Weltbank hatten 2020 lediglich 9,3 Prozent der rund 11,4 Millionen Einwohner Zugang zum Internet.

Neben der Bekämpfung von Hatespeech ist Defy Hate Now, genauso wie die Europäische Union, auch Partner des Faktencheckers 211.org. „Es handelt sich um das erste und einzige unabhängige Vorzeigeprojekt des Südsudans zur Faktenprüfung und Informationsverifizierung. Es wurde im März 2020 ins Leben gerufen, um Des- und Fehlinformationen zu COVID-19 entgegenzuwirken. Seitdem hat die Initiative ihren Arbeitsumfang kontinuierlich erweitert“, beschreibt sich das Projekt selbst auf ihrer Webseite.

211 checks hatte nach Angaben von Defy Hate Now 2023 6 Vollzeitangestellte, 34 Trainer und Diskussionsteilnehmer engagiert, 112 Personen in Persona trainiert und 468 Personen online trainiert. Außerdem wurde einmal Fake News gemeldet. Zu den im Rahmen von 211 checks überprüften Meldungen gehörte unter anderem die Meldung, dass die Regierung des Südsudans eine Coronaimpfpflicht in gewissen Bereichen angeordnet hat. Diese Meldung stellte sich als zutreffend heraus.

Delivered by AMA

Trägerorganisation von Defy Hate Now ist die Berliner gGmbH r0g_agency for open culture and critical transformation, die das Projekt 2014 ins Leben rief. Neben dem Ableger im Südsudan existieren auch Programme in Äthiopien und Kamerun.

ww

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79 Kommentare

  • Da bin ich echt froh, dass ein solches Engagement der EU auf der ganzen Welt durchgeführt wird. Ich fühl mich auch direkt sicherer. 😉

  • Müsste nicht zuvor Alphabetisierung kommen, vor dem Kurs in „hate speech“?

    • Na ja . Ausreichend Essen Sauberes Wasser und Medizinische Versorgung sogar noch eher !!!

  • Läuft gut mit der EU. Nur noch irre. Gibts keine Klagen gefen diese EU? Warum schweigt Merz?

    • Was sollte Merz den sagen? Er ist doch ganz bei seiner “ lieben Ursula“ und unterstützt nicht nur in der EU sondern auch in Deutschland die NGOs.

      • Stimmt, Merz wacht nicht mehr auf.

        19
      • Ach komm der denkt doch in voller Liebe an Sie….

        3
    • die EU ist die speerspitze von gemeinsam arbeitendem WEF und UNO, was die umsetzung der agenda 2030 angeht.
      kein land ist so eifrig, wie die gesammelte EU.
      sie sieht es als ihre aufgabe an, die segnungen der agenda 2030 in der ganzen welt zu verbreiten, zumindest in den zunaechst jeweils dafuer offenen laendern.
      ein bisschen was bleibt immer haengen.
      je mehr einfluss die agenda gewinnt, um so besser fuer die auftraggeber und ihren wunsch nach der weltregierung.
      und zum schaden aller, die freiwillig mittun, wird es ganz sicher auch nicht sein.

      wer sollte also klagen?
      und vor welchem gerichtshof?

      • Ach, Kopf in den SudanSand stecken und Ruhe geben? No Rinne so gehts nun wirklich nicht. VdL verhaften und dann fallen alle Dominosteine!

        20
    • Der ist links! Der ist alles, was ihm nützt Kanzler zu bleiben! Si ist der auch in das Amt gekommen!

  • Bevor das Geld überhaupt an das eigentliche Endziel gelangt, könnte 4/5 schon vorher in andere Kassen versickert sein.

    • 4/5?
      Im Südsudan herrscht eine kriminelle Menschenrechtsverachtende Clique.

      Kinder verrecken an Unterernährung, freie Meinung praktisch nicht existent.

      Von den 999.995€ kommt nicht bei der Bevölkerung bzw. dem eigentlichen Zweck an.

      Die Frage ist doch eher wer von der EU Clique davon profitiert?

      Welcher Deal wurde wohl mittels SMS vereinbart?

  • Folge der Spur des Geldes …

    Es landet immer in den richtigen Taschen. Wie bei den hunderten NGO. Geldwäsche pur.

    • Geschäftsführerin der „Berliner gGmbH r0g_agency for open culture“ ist Susanne Bellinghausen.

      Da hab ich keine Fragen mehr.

      • Trulla gehört zum engsten Kreis.

        10
    • „hunderte“ ….
      ?
      Sorry. Will die Party nicht ins depressive jagen.
      ABER
      „Die EU-Kommission zahlte von 2019 bis 2023 über 17 Milliarden in 37.000 Verträgen an „NGOs“ für Hilfsdienste ihrer Polit-Ziele“ (Quelle: TE und andere)

  • So wird das Geld nach dem Willen der Mehrheit der Wähler ausgegeben.

  • Wie kommt man auf so einen schrägen Betrag wie 999.995 Euro ???
    Welche Auflagen greifen denn ab einer Million ?
    Dass solche Gelder geostrategisch zu bewerten sind und bestimmt vielen Zwecken dienen, nur nicht den angegeben, sollte klar sein.

  • Der Sudan steht vor einer ungewissen Zukunft, wenn er sich nicht zeitnah von fremdbestimmten Einflüssen und Eingriffen in seine inneren Angelegenheiten distanziert – insbesondere durch westliche Nichtregierungsorganisationen, ausländische Regierungen und die Europäische Union.
    Solche Einmischungen führen erfahrungsgemäß häufig zu instabilen Gesellschaftsstrukturen, zur Schwächung traditioneller Familienbilder sowie zur verstärkten Ausbeutung nationaler Ressourcen.

    • …Ergänzung

      Wer hätte wohl so ein Programm nötig,
      Sudan oder Südsudan?

      SÜDSUDAN, RELIGIONEN
      Anders als im mehrheitlich islamischen Sudan bekennt sich die Bevölkerung im Südsudan vorwiegend zum Christentum oder zu lokalen Religionen. Vor allem nachdem die sudanesische Regierung 1964 ausländische Missionare aus dem Land verwiesen hatte, konvertierten Südsudanesen vermehrt zum Christentum.[32]

      Die Christen sind mehrheitlich Katholiken und Anglikaner. Die römisch-katholische Kirchenprovinz Juba, die den gesamten Südsudan umfasst, gibt die Zahl von ca. 3,12 Mio. Katholiken an (ca. 38 % Anteil an der Gesamtbevölkerung).[33]

      Inzwischen gehört die Mehrheit der Einwohner (76,8 %) christlichen Konfessionen an, die Anhänger afrikanischer Religionen stellen 21 % und die Muslime 2,2 %.[34][35][36]
      https://de.wikipedia.org/wiki/Sdsudan#Bevlkerung

      • Wie auch immer, auch wenn sie der römischen Religion angehören, sind sie dennoch nicht anders zu bewerten als Angehörige anderer Religionen.
        Grundlegende humanistische Hilfe sollte niemals ideologisiert sein. Das Kind hat den gleichen Durst auf hygienisch sauberes Wasser, egal was die Eltern glauben. Ideologie gehört raus gehalten aus humanitärer Hilfe für die Grundbedürfnisse eines jeden Menschen.

        0
  • Ich gründe eine Initiative gegen die Diskriminierung von Mondkälbern durch Mondochsen. Unterstützung durch die EU ist angefragt. Wer macht mit?

  • Wieso geben die so viel Geld für Trommeln aus??

  • Das ist Korruption. Einige Zahlungen hat man ja schon nachverfolgt. Jeder kennt doch die einschlägigen Videos aus Peru und China.

  • Die „trainierten“ Personen können dann als „Fachkräfte“ in die EU einreisen?

  • EU will Gegenmassnahmen zu Trump-Zöllen für sechs Monate aussetzen

  • Dichtung und Wahrheit
    Das Geld ist weg, das ist wahr, der Rest?

  • Argentinien liegt doch gar nicht im Südsudan, oder?

    -10
  • Wehret den Anfängen 😂🤣😂 und es ist ja nicht das Geld der EU sondern nur vom Steuerzahler 👍🏻

  • Die Million ist sicher nicht im Sudan angekommen. Eher in der Tasche eines ansonsten untalentierten IT-Unternehmens mit guten Beziehungen nach Brüssel.

  • Das war aber auch wirklich nötig. Gerade in Ländern, in denen man zu jeder Tageszeit durch Waffengewalt zu Tode kommen kann, ist es unheimlich wichtig, die „sprachliche Gewalt“ zu mindern.

  • Die nächste Million bitte zu mir, ist in jedem Fall sinnvoller ausgegeben!
    Wo kann man sich melden?

  • Ich trage auch mal etwas zum Heat- speech bei ganz besonders für alle Grünen da draußen…. Es gibt keinen Menschen gemachten Klimawandel und Wetter und Klima sind zwei ver-schiedene Sachen und ganz wichtig das böse CO2 brauchen Pflanzen um zu wachsen und Sauerstoff zu produzieren den wir alle einatmen. 🙂

  • Da kann auch einer Geld für eine Einhorn Zucht in Uranda Burundi beantragen, weil das Gut fürs Klima ist. Irgendwer wird das in Brüssel sicher auch durchwinken.

  • Ist es nicht witzig wie viele Begriffe man für Bestechung findet? Oder klingt das etwa nur so?

  • Da die EU fast keine eigenen Einnahmen hat, aber umso mehr Ausgaben, ist es in erheblichem Umfang deutsches Steuergeld, das die EU hier „verbräht“. Aber immerhin profitiert auch eine deutsche sogenannte „Nicht-Regierungs-Organisation“, die aber sicherlich sehr rot-grün regierungstreu ist. Der deutsche Steuerzahler finanziert mit Abstand ca. 24 % aller EU-Einnahmen, Frankreich folgt mit rund 13 %. Mit minus 19,75 Mrd. EUR war Deutschland im Jahr 2023 der größte EU-Nettozahler, Frankreich zahlte ca. 9,33 Mrd. EUR mehr ein als zurückfloss.

  • Hauptsache das Geld ist weg.

  • Wir brauchen doge

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