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Tabak

Englisches Totalverbot als Vorbild: Drogenbeauftragter sagt Rauchern Kampf an

Gerade erst hat die Ampel Cannabis legalisiert - auch auf Betreiben des Bundesdrogenbeauftragten. Der will jetzt Tabakraucher ins Visier nehmen - und feiert ein Totalverbot als „Beispiel“ für Deutschland.

Der Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Burkhard Blienert, hat sich für ein deutlich entschiedeneres Vorgehen gegen das Rauchen ausgesprochen. Gegenüber Tabakkonsum sieht der Drogenbeauftragte „massiven Handlungsbedarf“. Jedes Jahr würden 127.000 Menschen an den Folgen des Rauchens sterben: „Das darf so nicht bleiben“, sagte Blienert der Bild.

Gerade erst hatte die Ampel-Koalition Cannabis legalisiert – seit Anfang April ist das Gesetz, das Konsumenten weitgehend von der Strafverfolgung befreit, in Kraft. Auch der Drogenbeauftragte hatte für das Gesetz getrommelt. Jetzt will er Raucher – Tabakraucher – stärker ins Visier nehmen. Dabei liebäugelt er scheinbar auch mit Radikal-Lösungen. In Großbritannien beispielsweise ist der Verkauf von Tabakwaren an Menschen, die 2009 oder später geboren wurden, grundsätzlich und für immer illegal – egal, wie alt sie sind. Dafür soll das Mindestalter, das derzeit bei 18 Jahren liegt, schrittweise erhöht werden. De facto hat die britische Regierung damit ein zukünftig totales Verbot von Tabakwaren erwirkt. Auch Neuseeland hat ein ähnliches Gesetz erlassen.

Wenn es nach Blienert geht, ein Vorbild für Deutschland: „An der Ernsthaftigkeit, mit der das Thema Rauchen in anderen Ländern angegangen wird, können wir uns ein Beispiel nehmen“, sagte er der Bild. Aber eins nach dem andern: „Schritt Nummer eins ist bei uns, jetzt die Vereinbarungen aus dem Koalitionsvertrag umzusetzen und endlich dafür zu sorgen, dass für Zigaretten und Co. nicht mehr geworben werden darf und es auch kein Sponsoring durch die Tabakindustrie mehr gibt.“

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