Werbung:

Gendersprache

England: Uni-Dozenten sollen Studenten nicht mehr mit „Ladies and Gentlemen“ ansprechen

In der Universität Westminster in London sollen Professoren ihre Studenten nicht mehr mit „Meine Damen und Herren“ ansprechen, um die Gefühle nicht-binärer Studenten zu berücksichtigen. Stattdessen solle genderneutrale Sprache verwendet werden, verkündete die Uni in einem offiziellen Schreiben.

Ayoopdog, CC BY-SA 3.0 , via Wikimedia Commons

Die Universität Westminster in London hat ihren Professoren und Dozenten nahegelegt, künftig auf die formelle Anrede „Meine Damen und Herren“ zu verzichten, um die Gefühle nicht-binärer Studenten nicht zu verletzen. Zusätzlich sollen die Angestellten der Universität darauf achten, keine unnötig „geschlechterspezifische Sprache“ zu verwenden und zu akzeptieren, dass sich viele Studenten nicht mehr in einem binären Geschlechtersystem wiederfänden. Ein eigens erstellter 37-seitiger Bericht zum Umgang mit nicht-binären Studenten wurde Ende Februar veröffentlicht und den Universitätsmitarbeitern bei einer Veranstaltung am Centre for Social Justice Research vorgestellt.

Die neuen Richtlinien besagen, dass die Mitarbeiter ihre eigenen Pronomen angeben und „die Pronomen und gewählten Namen der Studenten im Studenteninformationssystem nachschlagen sollten“. Es wird sogar empfohlen, die Frage nach Pronomen und Geschlechtsidentität in einem persönlichen Gespräch mit den Studenten zu klären. Die Verfasser des Berichts geben an, dass sie selbst „drei nicht-binäre Akademiker“ sind und sich ihrer „privilegierten Position als weiße, nicht behinderte, sicher beschäftigte Akademiker“ bewusst sind. Sie setzen sich für den Abbau rassistischer und nicht behindertengerechter Strukturen in der Wissenschaft ein.

Werbung

Die Veranstaltung am Centre for Social Justice Research markiert den Beginn eines umfassenden Projekts zur „Nicht-binären Geschlechter in der Hochschulbildung“. Geplant ist die Gründung eines Zentrums für soziale Gerechtigkeit, um „die gegenwärtigen sozialen Ungleichheiten zu verstehen und die Machtverhältnisse und Institutionen, die sie aufrechterhalten, infrage zu stellen“.

Kritik gab es besonders von Hochschullehrern von anderen Universitäten. Eric Kaufmann, Professor für Politik an der University of Buckingham, erklärte gegenüber dem Telegraph: „Diese Richtlinie zeigt, wie die Ideologie des Kultursozialismus, die gleiche Ergebnisse und Schutz vor emotionalem Schaden über Wahrheit und Freiheit anstrebt, die wahrheitsbasierte Mission der Universität korrumpiert.“

Werbung