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Trump-Attacke

„Energiesystem voll funktionsfähig“: Mit einem bizarren Tweet mischt sich das Auswärtige Amt in den US-Wahlkampf ein

In der TV-Debatte zwischen Donald Trump und Kamala Harris warnte Trump vor einem Ausstieg aus fossilen Energieträgern und verwies dabei auf Deutschland. Das Außenministerium attackierte Trump dafür heftig. Es ist eine Grenzüberschreitung.

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In rund zwei Monaten wird in den USA ein neuer Präsident gewählt. Gestern kam es zwischen den beiden Präsidentschaftskandidaten Kamala Harris und Donald Trump zur ersten Fernsehdebatte. Thema war unter anderem die Zukunft der US-amerikanischen Energieversorgung. Dabei warnte Trump davor, den deutschen Weg zu bestreiten und aus fossilen Energieträgern auszusteigen. „Deutschland hat das versucht“, so Trump, doch „binnen eines Jahres haben sie wieder angefangen, normale Kraftwerke zu bauen“.

Das Auswärtige Amt in Deutschland wollte diese Aussage nicht einfach stehen lassen und wandte sich nun in den sozialen Medien mit scharfen Worten an den Republikaner: „Ob es Ihnen gefällt oder nicht: Das deutsche Energiesystem ist voll funktionsfähig, mit mehr als 50 Prozent erneuerbaren Energien.“ Außerdem verkündete das Außenministerium stolz: „Und wir schalten Kohle- und Atomkraftwerke ab – nicht ein.“ Verbunden wird das Ganze mit einer pikanten Attacke gegen Trump: „PS: Wir essen auch keine Katzen und Hunde“ – bezugnehmend auf eine Trump-Aussage, wonach illegale Einwanderer Haustiere gegessen haben sollen.

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Bemerkenswert ist auch, dass der Tweet auf dem englischsprachigen Account der Behörde verfasst wurde. Offenbar kam es dem Auswärtigen Amt gerade darauf an, Außenwirksamkeit über Deutschland hinaus zu erzielen. Das ist offenbar auch gelungen. Weit über eine Million Mal wurde der Tweet aufgerufen. In den USA sorgt das Vorgehen des Außenministeriums für Aufregung. Zahlreiche Beobachter fassen die Tweets als Einmischung in den US-Wahlkampf auf.

Es ist eine Grenzüberschreitung: Eine offizielle, deutsche Behörde ergreift im US-Wahlkampf Partei und versucht, einen Kandidaten zu diskreditieren. Eigentlich ein absolutes diplomatisches No-Go.

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