Das Kinderkrankenhaus Children’s National Hospital in Washington D.C. sieht sich mit schweren Vorwürfen konfrontiert. Eine Familie aus Maryland hat Klage gegen das Krankenhaus eingereicht. Sie werfen dem Children’s National Hospital vor, ihren autistischen Sohn ohne ihre Zustimmung einer Geschlechtsumwandlung unterzogen zu haben.

Der Fall begann im November 2021, als der damals 16-jährige Junge nach einem Selbstmordversuch in die Klinik eingeliefert wurde. Laut der Aussage der Eltern habe ihr Sohn zuvor nie den Wunsch geäußert, ein Mädchen zu sein. Das Krankenhauspersonal informierte die Familie jedoch, dass er sich als weiblich identifiziere und künftig mit weiblichen Pronomen angesprochen werden wolle.

Die Eltern lehnten dies ab und argumentierten, ihr autistischer Sohn sei leicht beeinflussbar. Sie werfen dem Krankenhaus vor, eine „umfassende Kampagne zur Transgender-Umwandlung“ ihres Kindes gestartet und ihn einer „mentalen Umprogrammierung“ unterzogen zu haben, wie die Daily Mail berichtet.

In der Folge verloren die Eltern das Sorgerecht. Ihr Sohn kam in eine Pflegefamilie und lebt seitdem nicht mehr bei ihnen. Inzwischen ist er 19 Jahre alt und volljährig. Die Klage wirft dem Krankenhaus unter anderem Fahrlässigkeit, vorsätzliche emotionale Belastung und religiöse Diskriminierung vor. Die Eltern fordern bis zu 100 Millionen Dollar Schadensersatz.

Das Children’s National Hospital weist diese Vorwürfe zurück. Als eines der führenden Kinderkrankenhäuser des Landes behandle man jährlich über 200.000 Patienten, darunter auch Kinder mit Geschlechtsdysphorie. Die juristische Auseinandersetzung hat die Familie nach eigenen Angaben finanziell ruiniert. Sie mussten ihr Haus verkaufen, um die Anwaltskosten zu decken. Der Fall befindet sich derzeit im Berufungsverfahren.

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