DB in der Krise
„Ein Marathon, kein Sprint“: Neue Bahn-Chefin will den maroden Staatskonzern umkrempeln
Die Deutsche Bahn steckt in einer schweren Krise. Dagegen will die neue Vorstandsvorsitzende Evelyn Palla mit massiven Reformen angehen. Bei der Frage der Pünktlichkeit äußert sie sich jedoch zurückhaltend.
Von
Die neue Chefin der Deutschen Bahn, Evelyn Palla, kündigte in einem Gespräch mit BILD ein umfassendes Reformpaket für den Konzern an. Sie will die DB, die wegen Missmanagement, maroder Infrastruktur und Unpünktlichkeit in einer schweren Krise steckt, dadurch zurück auf die richtige Schiene bringen.
Palla nimmt vor allem Zentrale und Verwaltung ins Visier. „Ich überprüfe jeden Job auf den Mehrwert für unsere Kunden. Die Verwaltung muss dem Eisenbahner dienen.“ An die Chefetage und Manager sendet sie ein klares Signal: „Wir müssen dafür sorgen, dass unsere Strategie kein Papier bleibt, sondern auf der Schiene ankommt. Für mich zählen nur Ergebnisse“, betont sie.
Werbung
Auch das andauernde Problem der Hygiene in den Zügen und an den Bahnhöfen soll künftig beseitigt werden: „Unsere Züge und Bahnhöfe sind unsere Visitenkarte. Das Ziel ist ganz klar: Ich werde mich um mehr Sauberkeit und Komfort kümmern.“
Beim wohl wichtigsten Punkt, der Zugpünktlichkeit, äußert sich die neue Chefin des Staatskonzerns jedoch zurückhaltend. Obwohl mehr als 100 Milliarden in den kommenden Jahren ins Netz investiert werden sollen, müssen sich die Kunden noch gedulden. Schnelle Lösungen sind hier nicht möglich. „Die Modernisierung der Bahn ist ein Marathon, kein Sprint“, stellte Palla gegenüber Bild fest.
Werbung
Die aktuelle Pünktlichkeit liegt im Fernverkehr bei unter 60 Prozent. Das Bundesverkehrsministerium will, dass diese Zahl bis Ende 2029 auf mindestens 70 Prozent erhöht wird. Mittelfristig soll die Quote bei mindestens 80 Prozent und langfristig bei 90 Prozent liegen. Im Nahverkehr soll die Pünktlichkeit dauerhaft bei mehr als 90 Prozent liegen. Wie genau diese Ziele erreicht werden sollen, erläuterte die neue Konzernchefin nicht.
Lesen Sie auch:
Musikproduzent
„Immer mehr Planwirtschaft“: Dieter Bohlen fordert Merz zum Rücktritt auf und plädiert für neuen Umgang mit der AfD
Dieter Bohlen macht sich im Interview mit Bild für die Entlassung mehrerer Bundesminister und einen Rücktritt von Friedrich Merz stark. Von ihm sei er viel enttäuschter als von Scholz, Baerbock und Habeck – die seien „ja fast schon lustig“ gewesen.Mocopinus
Nach 160 Jahren: Traditionsreiche Holzfirma mit 270 Mitarbeitern beantragt Insolvenzverfahren
Mocopinus baut beeindruckende Holzfassaden – jetzt muss das 1865 gegründete deutsche Traditionsunternehmen mit 270 Mitarbeitern ein Insolvenzverfahren beantragen. Grund dafür ist die Lage in der Baubranche.Evelyn Palla hatte vor ihrer Ernennung zur Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bahn mehrere leitende Positionen im Management und in Verkehrsunternehmen inne. Unter anderem arbeitete sie als Leiterin Controlling bei E.ON. Im Februar 2019 wechselte sie zur Deutschen Bahn und war als Finanzvorständin der DB Fernverkehr AG tätig.
Freund werden
Freund von Apollo News werden
Alles wurd gut, versprochen.🙏😇👍
Ja, alles wird gut.
Und Merz wird Saulus heißen.
Amen, Satan, Amen.
Quote erfüllt!?
Die Frau scheint vernünftig und intelligent zu sein. Man kann ihr nur eine glückliche Hand wünschen.
Sie hat wohl selbst mal einen Zug gesteuert – das ist gewiss viel wert
Richtig. KEINE Schwätzerin wie ihre hochbezahlten Vorgänger.
Die Schäden, die Mehdorn erzeugte, sind nicht mehr reparabel
Sie „scheint vernünftig und intelligent“eine äusserst Subjektive Meinung!
Für den 80% Schwarzkopf,reicht das zum wiederholten mal….
Nun, „umkrempeln“ will die Dame die Bahn also.
Ich habe irgendwann aufgehört mitzuzählen, wie oft die Bahn seit 1993 schon „umgekrempelt“ worden ist – es ist jedenfalls schon so oft passiert, daß von der Eisenbahn, die – in West wie Ost – ein eher behäbiger, unerotischer Staatsbetrieb war, von dem Züge fahrplanmäßig bewegt und – allermeist – fahrplanmäßig an ihr Ziel gebracht wurden, nicht mehr viel übriggeblieben ist.
Bei jedem „Umkrempeln“ gibt´s halt „Wendeverluste“. Ob nach dem nächsten „Umkrempeln“ noch etwas übrigbleiben wird?
Die hat den Job nur bekommen, weil andere reihenweise abgesagt haben. Die Pünktlichkeit ist schon kein Thema mehr. Man kann froh sein, wenn der Zug überhaupt kommt oder einen ans Ziel bringt.
„Ich überprüfe jeden Job auf den Mehrwert für unsere Kunden.“
Welcher Mehrwert hat Anke Engelke für die Kunden? Diese „Charme-Offensive“ ist ein Schlag ins Gesicht aller Bahnfahrer!
Die vielen Millionen an Tantemien haben sie zum ja sagen bewogen. Wenns schief geht, wird sie mit dem goldenen Handschlag (weitere Millionen) verabschiedet.
Könntest DU es besser???
Man muß kein Koch sein um festzustellen, daß eine Suppe versalzen worden ist und ich muß auch kein Auto reparieren können um sicher festzutsellen, daß der Motor nicht anspringt. Man darf also auch ruhig kritisieren ohne etwas zu „können“.
Das kann niemand,die Bahn ist ein Hoffnungsloser Fall.
Ich wünsche ihr viel Erfolg!
Gestern irgendwo gelesen …sie will die Bahn auf links drehen… wenn ich mir vorstelle was sie meinen könnte, bin ich mir sicher, dass wird eine Erfolgsgeschichte…
„Massive Reformen“ … also demnächst dann wieder Dampfloks auf deutschen Schienen 🙂
Ein „Sprint“ wäre für die deutsche Bahn ja auch ein völlig falsches Bild.
Ich wünsche ihr einen langen Atem und vor allem Rückendeckung aus der Politik für ihren Kurs.
Die Bahn würde ich noch nicht mal mehr nutzen, wenn es kostenlos wäre. Dann lieber Schlaglochpisten mit dem alten Verbrenner. 😉
Man sollte ihr eine Chance geben obwohl es fast unmöglich erscheint.
Sie hat wenigstens Vorerfahrung und war ja in Österreich recht erfolgreich.
Ich drücke ihr die Daumen !
BWL Theoretiker ganz ohne technischen background haben in Führungspositionen von Großkonzernen immer nur Schäden hinterlassen bevor sie abgesetzt wurden. Als aktuelles abschreckendes Beispiel wäre MercedesBenz zu nennen mit einem Ola Källenius an der Spitze.
Die Bahn ist nicht mehr zu retten, die Strategie wurde schon vor Jahren falsch gestellt. Die Frau KANN aufgrund der Netzstruktur überhaupt nicht wettbewerbsfähig sein zu anderen Mobilitätsoptionen (Auto, Flugzeug).
Das weiß auch die Marketingabteilung der Bahn, dessen Ausweg der Galgenhumor ist.
Genug Schnaps, um sich die Bahn schön zu saufen, gibt’s einfach nicht.
Nach zwei Jahrzehnten mit Mehdorns „Fasten seatbelts“-Ambitionen staunt die Fachwelt (und der Laie wundert sich), wie marode dieser Staatskonzern hinter seinen papierdünnen Prunkfassaden in Wahrheit ist.
Jahrzehntelang wurde am falschen Ende gespart und das Geld in Prestigeobjekte gesteckt (Berlin & Stuggatt) – und auf einmal sind nicht mal mehr genug qualifizierte Mitarbeiter für die Stellwerke da (ein Job, der in Japan bereits in den 80ern weitestgehend automatisiert wurde).
Und ganz ehrlich: bei 70 % Pünktlichkeit kommt immer noch jeder dritte Zug zu spät.
Für Staatsdiener (m, w, d) ist das sicherlich super, aber für die Anforderungen einer wettbewerbsfähigen Dienstleistungsgesellschaft reicht es einfach nicht, wenn man zu jedem dritten Termin ein paar Stunden zu spät kommt.
Vielleicht könnte man ja damit anfangen, übergangsweise die Fahrpläne zu „entspannen“ durch größere Pufferzeiten, sodass sich nicht jede Verspätung wegen der Anschlüsse im Netz ausbreiten muss.
Dann dauert die Fahrt von Berlin nach Frankfurt halt laut Fahrplan von vorneherein 4,5 Stunden statt 4 und statt praktisch dann immer wieder sogar 5.
Ansonsten, wenn jetzt tatsächlich 100 Mrd ins Netz gedteckt werden sollen, Respekt. Ohne sehr viel Geld in die Hand zu nehmen, kann das mit der Bahn auch nichts mehr werden.
Dann kann man auch mal die peinlichen neuen ICEs ertragen, deren Mini-Waggons aussehen wie bei einem Bummelzug. Da fehlen nur noch die Schornsteine zum Heizen auf den Wagendächern 😉
Nun, der griechische Philosoph Zenon von Elea formulierte folgendes Paradoxon:
Achill (der schnellst Läufer der Antike) und eine Schildkröte machen einen Wettlauf gegeneinander, wobei die Schildkröte aus Gründen der Inklusion als „Nachteilsausgleich“ natürlich einen Vorsprung erhält. – Wer gewinnt?
Jeder würde da sagen: Natürlich gewinnt Achill, denn er läuft schneller als die Schildkröte. Nur: Falsch gedacht:
#1: Beide starten, die Schildkröte mit Vorsprung.
#2: Achill gelangt an den Startpunkt der Schildkröte, aber die ist schon ein (kleines) Stück weiter.
#3: Achill gelangt an den Punkt ein kleines Stück weiter, aber die Schildkröte ist abermals ein noch kleineres Stückchen weiter.
#4: Und so fort, und deshalb kann noch nicht einmal Achilleus eine Schildkröte einholen.
Genau so ist es mit der Bahn: Wenn sie das Vorhandene restrukturiert und repariert haben, wird es neuen Bedarf nach Restrukturierung und Reparatur geben – und an ein Ende werden sie nie kommen.
Es wird sein wie immer und überall. Die dispositive Ebene schwätzt, natürlich überzahlt und die operative Ebene muß den Murks ausbaden, nicht unterbezahlt aber natürlich gering bezahlt. Die dispositive Ebene geht bei Mißerfolg mit goldenem Handschlag, die operative Ebene zum Arbeisamt.
Sie war bisher für DB Regio verantwortlich, und der Regionalverkehr der Bahn ist eine absolute Katastrophe. Wie das jetzt besser werden soll, sehe ich ohne konkrete Maßnahmen und Pläne nicht.
Ihr Leitspruch ist: Weniger ist mehr.
Sitzplätze verringert, weniger Züge oder kleinere Züge. Weniger Geld für die Bahn.
Schöne Welt. Also wann fährt die Bahn wieder pünktlich? 2174? Oder schon 2173?
Wann haben wir wieder kriminalitätsfreie Bahnhöfe?
Wann fährt dieser technische Zugschrott endlich störungsfrei? Auch 2174?
Wann werden die Bahnschergen und -innen einmal freundlicher?
Wann werden Zugfahrten endlich einmal vernünftig bepreist, statt überteuert angeboten?
Wann werden „wir“ endlich von den Chinesen, den Japanern oder den Schweizern lernen, wie richtig „Bahn“ geht?
Nur damit das klar ist: Im Ausland Bahn fahren macht Spass. Hier: Nix Bahn, Auto. Ich will keine Messermänner, nicht im Tunnel liegenbleiben, ich will pünktlich ankommen und eine saubere Umgebung geniessen. Und die Fahrten müssen bezahlbar bleiben und zeitlich nicht ausarten.
Capiche, Braut?
Fernbus und Deutschlandticket waren große Schritte in den Untergang des Schienenpersonenverkehrs. Alles grüne Wahlkampf-Projekte. Im Eisenbahn-Musterland Schweiz wird Bahnfahren auch nicht verramscht. Viel Erfolg Frau Palla bei der Vermittlung der ganzen Wirtschaftsingenieure und -mathematiker in nützliche Jobs.
Sie sieht gut aus, aber gegen das Bahnbild muss auch etwas getan werden.
Schon wieder umkrempeln…. Das wollten alle ihre Vorgänger auch und sind…. Gescheitert.
Und täglich grüßt das Murmeltier, das haben alle Vorgänger auch gesagt.
Wie gut sie in diesem Job ist, zeigt ihre „Erfolgsbilanz“ im alten Job.
Scheitern war auch da an der Tagesordnung.
Das haben die „Merkel“ und andere Frauen in der Politik schon tausendmal angekündigt. Heute ist das Land am Ende ! Ich nutze die Bahn in Deutschland schon seit ca. 10 Jahren nicht mehr. Die Flieger sind zwar auch nicht immer pünktlich, aber trotzdem ist man schneller am Ziel.
Na dann. … Ich habe mir mal ihre Vita durchgelesen. Früher nannte man das noch Jobhopping. War nicht so gerne gesehen in dieser Form.
Bei der Bahn reicht es nicht mehr sich nur mit Finanzen, Wirtschaft, und Personalmanagement zu beschäftigen. Ein dickes Ecetera darf natürlich nicht fehlen.
Bei der DB geht es auch gravierend um Technik und Infrastruktur. Und da fehlt der Guten einfach ein fundiertes entsprechendes Wissen.
Und so wird sie so in drei bis sechs Jahren mal wieder einen „Hopser“ machen. … Mit goldenem Handschlag. Versteht sich.
Für die Bahn ändert sich NiX. Business as usual. … Wenn man das noch so bezeichnen kann.