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Lindemann-Affäre

Eidesstattliche Versicherungen manipuliert? Strafanzeige gegen Spiegel-Redaktion wegen Urkundenfälschung und Prozessbetrug

In der Auseinandersetzung rund um die behaupteten Vergewaltigungsvorwürfe gegen Till Lindemann geht dieser jetzt gegen den Spiegel vor. Wegen Ungereimtheiten rund um eidesstattliche Versicherungen zeigt der Rammstein-Sänger das Magazin wegen Urkundenfälschung und Prozessbetruges an.

Von

Lindemann bei einem Konzert in Moskau, 2021

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Im Rechtsstreit zwischen dem Spiegel und dem Rammstein-Frontsänger Till Lindemann erhebt der Musik-Star jetzt schwere Vorwürfe gegen die Redaktion des Magazins – und zeigt sie an. Das teilte die renommierte Kanzlei Schertz Bergmann mit, die Lindemann in den fortlaufenden Rechtsstreitigkeiten mit dem Spiegel und anderem Medien vertritt.

In einer Pressemitteilung der Kanzlei heißt es unter anderem, dass der Spiegel zwei vor Gericht eingereichte, eidesstattliche Versicherungen manipuliert haben soll. Das Magazin hatte zwei solcher Versicherungen von Frauen eingereicht, die in einem Artikel, der die Sex-Vorwürfe gegen Lindemann erhob, „Zoe“ und „Sophie W.“, genannt worden waren.

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„Die eidesstattliche Versicherung von ,Zoe‘ wies die Besonderheit auf, dass sie auf der vorletzten Seite mit einem Satz begann, der auf der nächstfolgenden Seite nicht fortgesetzt wurde. Dort fand sich nur noch die Unterschrift der Zeugin, so dass davon ausgegangen werden musste, dass einzelne Seiten der eidesstattlichen Versicherung entfernt bzw. ausgetauscht wurden“, schreibt die Kanzlei. Erst eine Woche vor der Verhandlung im Berufungsverfahren reichte der Spiegel zwei neue, bislang unbekannte eidesstattliche Versicherungen ein. Dabei musste das Magazin einräumen, dass die ursprünglich eingereichten eidesstattlichen Versicherungen nicht von „Zoe“ und „Sophie W.“ stammten. Aufgrund eines Versehens des eigenen Prozessbevollmächtigten und seines Sekretariats, so der Spiegel, seien bei Einreichung der eidesstattlichen Versicherungen verschiedene Fassungen miteinander vertauscht worden.

Für den Spiegel, der seine gesamte Berichterstattung zu den Lindemann-Vorwürfen und auch deren Verteidigung vor Gericht elementar auf diesen eidesstattlichen Versicherungen aufbaute, ein möglicherweise großes Desaster. „Die unterschiedlichen Fassungen der eidesstattlichen Versicherung von ,Zoe‘ weichen nicht unerheblich voneinander ab, insbesondere im Hinblick auf das von ihr geschilderte Erinnerungsvermögen an die Begegnung mit unserem Mandanten“, schreiben die Rechtsanwälte Lindemanns.

Vor kurzem gewannen die Lindemann-Anwälte der Kanzlei Schertz Bergmann erneut gegen ein Medium: Der NDR verbreitete durch seine Berichterstattung in einem Podcast zumindest die Andeutung, dass Lindemann sexuelle Handlungen an einer bewusstlosen Frau ohne deren Einverständnis vorgenommen hätte. Vor Gericht erwirkten die Rammstein-Vertreter eine einstweilige Verfügung, die es dem NDR untersagt, dies weiter zu behaupten. Es handele sich erneut um „eine unzulässige Verdachtsberichterstattung“.

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49 Kommentare

  • Seit Relotius bringt der Spiegel nur noch Lügengeschichten. Der Rest ist regierungstreu, um staatliche Förderung abzugreifen

    209
  • Genau so. Entweder alles war Sauber oder es muss direkte Konsequenzen haben. Dem Spiegel glaube ich nichts mehr, selbst bei Datum und Uhrzeit.

    151
  • Mit der Musik von Herrn Lindemann kann ich nichts anfangen, mit seinem Kampfesmut schon. Diesen Charakter kriegen sie nicht so schnell klein. Viel Erfolg, Till!

    123
  • War mal ein ordentliches Blatt, aber wir hatten auch mal eine ordentliche Regierung.

    119
  • Ich hatte gerade beim Lesen ein breites Grinsen im Gesicht. Der Geist Relotius‘ irrt durch die Redaktionsräume des Spiegel. 😁

    117
  • „Aufgrund eines Versehens des eigenen Prozessbevollmächtigten und seines Sekretariats, so der Spiegel, seien bei Einreichung der eidesstattlichen Versicherungen verschiedene Fassungen miteinander vertauscht worden.“

    Spiegel, Ihr könnt einpacken !
    Da lese ich ja lieber Micky Maus, da steht mehr wahres drin.

    108
  • Wie es Donald Trump macht,
    Fight!👍🏼

    102
  • Richtig so. Das sollte jeder für sich so machen. Der Staat hat sich über Jahrzehnte immer weiter ins Unrecht vorgewagt, so das er inzwischen völlig am Recht vorbei regiert. Das fängt beim Stadtpolizisten an und hört bei einem Richter noch nicht auf.

    83
  • Als Spiegel verantwortlicher würde ich mich schämen.
    Es geht gar nicht mehr um saubere Berichterstattung und Information, sondern nur noch um Auflage, Klicks, Quoten etc.
    Till Lindemann schien ein gutes Opfer zu sein.
    Dafür verdreht man gerne auch mal die Tatsachen.
    Hauptsache die Einnahmen stimmen.
    Ist aber nicht nur ein Spiegel Problem.

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  • Der Gewinn der „Spiegel“-Gruppe ist im vergangenen Jahr empfindlich zurückgegangen (auf 24,2 Mio. Euro) und hat sich gegenüber 2021 mehr als halbiert.
    Ein Grund: Die Digitalabos wachsen langsamer als geplant. In der zweiten Juliwoche etwa wurden per saldo gerade einmal 48 neue Abos gewonnen. Ziel sind eigentlich: 3.000 bis 4.000 pro Monat.
    Auch die Printerlöse sind gehörig unter Druck.
    Im ersten Quartal hat der „Spiegel“ im Einzelverkauf erstmals nur eine fünfstellige Zahl (94.000) pro Ausgabe absetzen können.
    In der digitalen Vermarktung verlor man 2023 zum Vorjahr ebenfalls ungewöhnlich deutlich (minus 18 Prozent, was 9 Mio. Euro entspricht).
    Melanie Amann, die stellvertretende Chefredakteurin… (ARD,ZDF)

    56
  • Schon wieder Spiegel,ich hoffe Herr Lindemann bekommt ein hübsches Sümmchen,und Herrn Brandner wünsche ich viel Erfolg wenn er in Revision geht.

  • Haha, für solche Sachen muss man Christian Schertz einfach feiern. Immer rein in die Wunde.

  • Also ganz ehrlich: die Musik von Rammstein ist nicht so meins aber jeder wie er mag, wer sich das anhören muss: Bitte schön. Trotzdem ist es gut das die Knallbohnen vom Spiegel anständig zur Kasse gebeten werden wenn Sie vor Gericht verlieren: es trifft keine Armen Leute denn wie man so hört ist Bill Gates einer der Geldgeber von den Schmierfinken. Und auch der hat genug Geld 💸.

  • Der Spiegel wird mit Sicherheit für dieses Tun eine Pressepreis bekommen (so wie Correctiv). Da bin ich mir sicher!

  • Als Der Spiegel noch als reine Printausgabe reüssierte, herrschte in den damaligen Redaktionen noch Zucht und Ordnung!

    26
  • Männer haben auch Rechte, nicht nur Frauen. Daher: Piraten und AFD, die Männerpartei wählen, nicht die Schwarz-Grünen-Roten Feministen

    17
  • Nicht erst in jüngerer Vergangenheit, sondern schon vor über vier Jahrzehnten ordnete das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ in seinen damaligen Berichten im Zusammenhang mit einer Massenentlassung zitierte Aussagen falsch zu. In solch einer bis heute für die Bundesrepublik Deutschland wirtschaftlich eminent wichtigen Frage, ob ein Unternehmen begründet die Stilllegung des Betriebs vor Gericht beantragt oder nicht, wurde schlicht die Kritik des früheren Betriebsratsvorsitzenden an einem „perfekten Mord“ herausgeschnitten und völlig beliebig einem Dritten in den Mund gelegt, der sich zur Sache aber nachweislich gar nicht äußerte. Bedenkt man, dass dadurch die wirklichen Verhältnisse entstellter nicht sein könnten, werden offenkundig Spuren gelegt, die sich geradewegs in der Irre verlieren. Ein Nachvollzug von historisch einzigartigen Ereignissen ist dann nur noch mit einem nicht mehr vertretbaren Aufwand möglich.

  • Der Spiegel war mal ein richtig gutes Nachrichtenmagazin, mit exzellent recherchierten Artikeln. Das alles wurde auf dem Altar der Wokeness geopfert und den stattlichen staatlichen Subventionen. Alles in allem nicht schade drum, denn seit Claas Relotius ist einfach der Ofen aus.

  • Da hatten wir Ossis wohl doch recht: Lügenpresse.

  • Es ist nur noch übelst was der Spiegel zZt abzieht. Die Reporter dürfen das blaue vom Himmel lügen, aber wehe es zählt denen jemand mit gleicher Münze heim. Dann gibt es Anzeigen und Strafen in Höhe von 50 000€, siehe jetzt AFD.
    Vor langer, langer Zeit habe ich den Spiegel und auch den Stern gelesen. Heute wurde ich mir mit denen nicht mal den ….. abwischen.

  • Merke.
    ÖRR lügt einmal und das ist immer.

  • Der Luegel..
    Rohrkrepierer können sie,
    Hat das Magazin noch eine Testleauflage von 5000?

  • Moin, Ja recht haben und Recht bekommen .
    Das sind zweierlei Dinge.
    Am Ende werden wieder Deals gemacht und die Sache ist erledigt.
    Ich nehme diese Sachen nicht mehr ernst.
    Es geht heute alles nur um Geld, da bleibt das Recht viel auf der Strecke.

  • „Irgendwann kommt alles auf!“ – aus „Der Brandner Kaspar“ in der Fassung von Kurt Wilhelm.

  • Wenn ich mich nicht täusche, zeigt das Foto Till Lindemann auf dem Roten Platz in Moskau, er spielt den Soundtrack aus dem Film über den sowjetischen Piloten Michael Deviataev.

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