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Dylan Mulvaney – Wenn die Trans-Ideologie zur Fetischisierung von kleinen Mädchen führt

Der Trans-Tiktoker Dylan Mulvaney hat sein erstes Lied veröffentlicht. Er macht darin deutlich, worum es manchen in der Trans-Ideologie geht: die Fetischisierung vom Mädchensein und eine sexistische Vorstellung vom Wesen einer Frau.

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Dylan Mulvaney ist ein amerikanischer Tiktoker – vielleicht der beste Grund Tiktok abzuschaffen. Seit Anfang 2022 hat er dort täglich Videos in seiner Videoserie „Days of Girlhood“ über das Frausein gemacht, denn Dylan Mulvaney identifiziert sich als Transfrau. Trotz seines Auftretens, das nicht eindeutig erkennen lässt, ob er nun die Satireversion einer Frau oder einer Transfrau darstellen soll, ist Dylan sehr erfolgreich, sprach im Oktober 2022 sogar im Weißen Haus mit Joe Biden über Trans-Rechte. Besondere Aufmerksamkeit erhielt er durch den Bud Light Skandal – im Sommer 2023 hatte die US-Biermarke Bud Light Dylan Mulvaney zum Markengesicht gemacht. Von dem darauf folgenden Boykott hat sich die Firma bis heute nicht ganz erholt. 

Dylan Mulvaney verschwand nach dem Vorfall für eine Zeit aus der Öffenlichkeit, bis er sich wieder auf Tiktok zu Wort meldete. Sein Hype flachte danach aber ab. Nun hat er das gemacht, was alle Social-Media-C-Promis tun, wenn sie Angst haben, irrelevant zu werden: Er hat ein Lied veröffentlicht. „Days of Girlhood“, angelehnt an seine Tiktok-Videoreihe heißt es.

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Ein kleiner Vorgeschmack zum „Erfolg“ dieses Meisterwerks: Nach 15 Stunden hat das Video mit 30.621 Aufrufen gerade mal 1.125 Likes. YouTube hat vor Jahren abgeschafft, dass man die Dislikes sehen kann. Doch mit einem Blick in die knapp dreitausend Kommentare, die zu einer überwältigenden Mehrheit sehr negativ sind, kann man sich das Verhältnis zwischen Zuspruch und Kritik zumindest vorstellen. 

Die überwältigend negative Reaktion ist verständlich, sogar mehr als das. Man muss sich schon fragen, ob sie nicht gewollt und provoziert waren. Das beginnt schon mit den ersten Sekunden des Videos. Von Mulvaney sieht man zuerst nur seine High Heels, die er aus einem pinken Retro Auto schmeißt. Er torkelt barfuß zu seinem Haus, offensichtlich ist es der Morgen nach einer langen Nacht, Dylan hat ein türkises schulterfreies Minikleid mit Federn an.

Dann wird der Titel des Liedes eingeblendet. Der Begriff „Girlhood“ lässt sich ins Deutsche als „Mädchenzeit“ übersetzten – es ist ein Begriff, der explizit die Lebensphase einer weiblichen Person in ihrer Kindheit bezeichnet, eines Mädchens eben. Dylan ist 27 Jahre alt, also, auch wenn man sein biologisches Geschlecht ignoriert, wird aus ihm kein Mädchen mehr. 

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Dylan eignet sich das Wort trotzdem an. Wie er es definiert, erklärt er uns in seinem sehr expliziten Lied sehr genau. Das Mädchensein wird auf Make-Up, Miniröcke und One Night Stands reduziert. Dylan tanzt in Unterwäsche und knapper Kleidung, mit seinen Freundinnen, die er „Puppen“ nennt und trinkt Champagner, während er Medikamentenabhängigkeit romantisiert. Die normalen Tage eines Mädchens eben. Warum er sich selbst so gerne als Mädchen statt als Frau bezeichnet, lässt im Grunde nur so erklären, dass er seine Geschlechtsumwandlung erst vor wenigen Jahren begann, also ja noch zu einer Frau heranwachsen muss. 

So singt er auch zu Beginn des Liedes, dass er einen „Code Pink“ ausruft und Frauen bittet, „Mädchen wie ihm“ die Basics des Mädchenseins beizubringen. Nun, also wie stellt sich ein reicher dekadenter Mann in Perücke das Leben einer Frau – Pardon: eines Mädchens vor? Das singt er uns sehr genau vor. Montag: Kommt er nicht aus dem Bett.

Dazu bekommen wir zu sehen: Dylan in einem pink-durchsichtigen Lingerie-Kleid drapiert in einem ebenfalls pinken drehendem Bett, mit Spiegel an der Decke. Nach so einem anstrengenden Mädchentag muss er am Dienstagmorgen seine Medikamente abholen. Das Video zeigt ein Medikamentenschränkchen, das mit rosa Plüsch beklebt ist, darin stapeln sich die vielen Medikamentendöschen mit bunten Pillen. Am Mittwoch geht er dann seiner Einkaufssucht nach, „retail therapy“ nennt er das. 

Am Donnerstag geht er dann einen „Walk of Shame“. Wer etwa Sex and the City geschaut hat, ist mit dem Begriff vielleicht schon vertraut. Es bezeichnet den Morgen nach einem One-Night-Stand, bei dem man in den Kleidern des Vortags und ohne gekämmte Haare oder geputzte Zähne wieder zu sich nach Hause gehen muss, während man bereut, was man getan hat. „Ich wusste nicht einmal seinen Namen“, singt Dylan, während er im Video mit seinen „Freundinnen“ und der Schauspielerin, die seine Mutter darstellen soll, Tee trinkt. Welches Mädchen erzählt seiner Mutter nicht, dass sie mit unbekannten Fremden schläft und das auch noch stolz als Lebensstil ansieht? 

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Das Wochenende ist dann dafür da, um „Freunde zu küssen“. Am Samstag flirtet er, um Drinks spendiert zu bekommen und seine schwulen Freunde zu verkuppeln, am Sonntag hat er dann einen Zusammenbruch in seiner pinken Badewanne, während er den Soundtrack von Twilight anhört. Darauf folgt ein Refrain, der in Oktaven stattfindet, denen Dylan ganz eindeutig nicht gewachsen ist. Dylan tanzt dabei mit seinen anderen knapp angezogenen Frauen. Es sind echte Frauen, wie man im Kontrast zu Dylan sehr genau daran erkennt, dass sie tatsächlich Hüften und eine Taille haben, keine drahtigen dünnen Beine und breite Schultern. Dylan sieht gerade in diesem Vergleich aus, wie ein schmächtiger Mann mit Perücke und BH. 

Die zweite Strophe ist erreicht und wir begegnen ganz neuen Abgründen. „Das Patriarchat ist vorbei, ihr könnt unser Bier halten“, singt Mulvaney nun. Abgesehen von der zugegeben mutigen Anlehnung an seinen Bud Light Bier Skandal, der ihm fast die Karriere zerstört hat, ist es doch wirklich ironisch, wie gerade ein Mann in Frauenklamotten das Ende des Patriarchats besingt. Und das, nachdem er gerade ein gesamtes Lied den klischeehaftesten vermeintlichen weiblichen Eigenschaften gewidmet hat, die man sich ausdenken kann. Im Namen aller Frauen muss ich sagen: Wir brauchten einen Mann in Frauenkleidung, um den Feminismus zu Ende zu bringen.

Dylan macht klar, für ihn ist eine Frau: Oberflächlichkeit, emotionale Instabilität und Materialismus, mit einem Schuss Promiskuität. Chromosomen und weibliche Geschlechtsorgane können einen nicht zur Frau machen – aber mit Unbekannten Männern ins Bett zu hüpfen und dabei das Gesicht mit Make-up zugeklatscht zu haben, schon. Das Musikvideo und der Songtexte lässt sich in einem Begriff zusammenfassen: das Patriarchat in hohen Schuhen. Den Rest des Liedes, in dem Mulvaney seine zukünftigen Liebschaften als „boy toys“ bezeichnet, werde ich Ihnen ersparen. Es bleibt zu dem Lied im Grunde nur noch eins zu sagen: Hätte Dylan seine Medikamente mal lieber schon am Montag genommen. 

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