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Deutschlandfunk Kultur warnt vor rechter Popkultur

Outdoor-Klamotten, Krawatten mit Hundemotiven, Anzüge mit Perlenketten oder Bomberjacken - was auf den ersten Blick wie ein willkürlicher Mix aus Modestilen erscheint, soll laut einem Beitrag von Deutschlandfunk Kultur Outfits von Vertretern der Neuen Rechten sein. Der DLF sorgt sich in seinem Beitrag um die Unterwanderung der Popkultur von Rechts.

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„Outdoor-Klamotten, eine Krawatte mit Hundemotiv, Anzug mit Perlenkette oder eine Bomberjacke – diese Styles haben wenig gemeinsam. Oder doch? Sie alle könnten von Vertretern oder Vertreterinnen der Neuen Rechten getragen werden“, heißt es in einem Instagrambeitrag von Deutschlandfunk Kultur. In dem Beitrag will man dem Publikum beibringen, dass es das klassische Narrativ des Rechtsextremisten mit Bomberjacke und Springerstiefeln nicht mehr gibt, sondern dass die sogenannte „neue Rechte“ inzwischen optisch kaum noch zu erkennen ist.

Der Instagrambeitrag entstand im Rahmen eines Artikels mit dem Namen „Wie die Neue Rechte sich der Popkultur bedient“. In diesem Beitrag beleuchtet man, wie diese „neue Rechte“ sämtliche Belange der Popkultur, von Mode bis hin zu Musik unterwandert. Mann erklärt, das die „Neue Rechte“ besonders gut darin sei „Popkultur umzudeuten und zu vereinnahmen“. Langfristig plant man, die neurechte „Ideologie, ihre Welt- und Feindbilder auch in Deutschland mehrheitsfähig“ zu machen, so der DLF.

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In dem Artikel erklärt Felix Schilk, der an der Universität Tübingen zu Formationen und Verschwörungstheorien der Neuen Rechten forscht, dass die „neue Rechte“ auch banale Dinge wie die „Schrauberkultur“ von ostdeutschen Jugendlichen „als ländliche Gegenkultur zum grünen Lifestyle in den Städten“ erklärt wird. Weiter erklärt man das auch Popkultur, „die sicherlich nicht rechts sei“ mit rechten Narrativen füllt.

Davon seien zum Beispiel „Geschlechtervorstellungen, Familienvorstellungen, Heimatidylle, Weltschmerz“ betroffen. Weiterhin gebe es laut DLF und Schilk auch „Popkultur, die explizit rechts“ sei. Wie zum Beispiel Rockbands. „Die Art der Musik hat sich heute sicherlich verändert, aber es gehe immer noch um Klamotten, Festivals und einen Alltag, den man so politisieren kann“, so Schilk.

„Mode habe die Kraft, Identitäten zu formieren, Gefühle zu binden, Gruppen herzustellen, erklärt Elke Gaugele, Professorin an der Akademie der Bildenden Künste in Wien, die zum Schwerpunkt Moden und Styles forscht. Sie erklärt weiter, dass in der neurechten Kultur „Bomberjacken und Lonsdale-Shirts von Skinheads [sind] längst passé“ seien.

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Inzwischen „gebe es ein ganzes Spektrum rechter Modestile von Outdoor über Hipster bis hin zum AfD-Look mit Anzug und Perlenkette.“ Besonders die berühmte Dackelkrawatte des AfD Ehrenvorsitzenden Gauland sei laut Gaugele „in der rechten Mode wird sie als Icon für die Rede ,Wir werden sie jagen‘“ „Dieses Jagen im Sinne von Hass verbreiten, von Menschen in die Flucht schlagen, wurde als Motiv begeistert aufgegriffen“, erklärt die Professorin weiter.

Also kann man die sogenannte „neue Rechte“ kaum noch von dem Durchschnitt der Gesellschaft trennen. Klassische Erkennungssymbole gibt es kaum noch – was bleibt, ist die Sorge, dass alles, was einem nicht in den Kram passt „rechts“ ist.

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