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Studie

Deutschland auf Platz Drei der antisemitischsten EU-Länder

Deutschland liegt einem jüngsten Bericht des israelischen Diaspora-Ministeriums zufolge auf Platz drei bei physischem und digitalem Antisemitismus in Europa. Im Nachgang des Massakers am 7. Oktober 2023 ist der Antisemitismus im Land stark angestiegen.

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Seit dem Massaker vom 7. Oktober durch Terroristen der Hamas an über 1000 israelischen Zivilisten ist der Antisemitismus europaweit massiv gestiegen. Ein aktueller Bericht des israelischen Ministeriums für Diaspora-Angelegenheiten und Bekämpfung von Antisemitismus offenbart nun das dramatische Ausmaß des Antisemitismus in den europäischen Ländern. Insbesondere Deutschland schneidet dabei dramatisch schlecht ab – Juden sind in Deutschland erneut enorm gefährdet.

Die Untersuchung des Ministeriums hat ergeben: Großbritannien, Frankreich und Deutschland liegen europaweit bei physischen und digitalen antisemitischen Vorfällen an der Spitze. Für einen physischen antisemitischen Vorfall wird das Risiko in allen drei Ländern als „sehr hoch“ eingestuft. Das berichtet die Jerusalem Post. Die Zahlen basieren auf mehreren schweren antisemitischen Vorfällen im vergangenen Jahr: In Großbritannien kam es zu fünf und in Deutschland und Frankreich zu jeweils zwei schweren antisemitischen Vorfällen. 

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Der Bericht zeichnet auch für Antisemitismus in den sozialen Medien ein erschreckendes Bild: Das Risiko antisemitischer Vorfälle online wird in Großbritannien mit insgesamt 2,5 Millionen und in Frankreich mit rund 1,1 Millionen antisemitischen Posts im vergangenen Jahr als „sehr hoch“ eingestuft. In Deutschland besteht ebenfalls ein „hohes Risiko“. Damit liegt Deutschland von allen europäischen Ländern auf Platz drei der antisemitischsten Länder Europas. Für Juden ist Deutschland also erneut eines der gefährlichsten EU-Länder. Anschließend folgen Spanien, Italien und die Niederlande.

Das Ministerium legt außerdem offen, dass für den Antisemitismus in den sozialen Medien vor allem anti-israelische Unterstützer verantwortlich sind. Darunter befeuerten Politiker wie das ehemalige EU-Parlamentsmitglied Jean-Luc Mélenchon, Gruppen wie „Palestine Action“ und Influencer, darunter Pink-Floyd-Sänger Roger Waters, den Antisemitismus in den sozialen Medien, so die Untersuchung des Ministeriums.

In Deutschland geht der Antisemitismus dabei insbesondere von Muslimen und Menschen mit Migrationshintergrund aus. Das hatte ebenfalls eine Autoritarismus-Studie der Universität Leipzig bestätigt. Demnach besitzen rund 50 Prozent der Muslime in Deutschland eine israelbezogene, antisemitische Einstellung. Dieser Anteil ist bei katholischen Christen (7,1 Prozent), bei evangelischen Christen (5,2 Prozent) und Menschen ohne Religionszugehörigkeit (9,4 Prozent) deutlich geringer.

Im laufenden Jahr hat sich die Zahl der antisemitischen Straftaten in Deutschland Stand Anfang Oktober mehr als verdoppelt. Insgesamt wurden bis dahin 3464 antisemitische Straftaten von den Behörden registriert.

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