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Deutsches Baby verbringt ersten Geburtstag in Fängen der Hamas

Seit dem 7. Oktober sind drei Deutsche, eine junge Mutter und ihre zwei Kleinkinder, in Geiselhaft der Hamas. Heute feierte der Kleinste, Kfir, seinen ersten Geburtstag in Gefangenschaft. Und in Deutschland herrscht Schweigen.

Grade mal ein Jahr – so alt ist der kleine Kfir heute geworden. Oder wäre es geworden, denn sein Schicksal ist ungewiss. Der kleine Rotschopf und sein vierjähriger Bruder Ariel sind seit dem 7. Oktober in Gefangenschaft der Hamas. Ihre Mutter Shiri, die wie die beiden Kinder eine deutsche Staatsangehörige ist, war auf einem der ersten Videos zu sehen, das am Morgen des grausamen Überfalls öffentlich wurde – man sah sie völlig verängstigt im Tumult, ihre beiden Kinder fest an ihre Brust gedrückt. Danach war stille, keiner weiß, was aus der Familie Bibas wirklich geworden ist. 

Die Hamas behauptet, dass Kfir, Ariel und Shiri bei einem israelischen Luftschlag getötet wurden. Und zwangen den völlig verzweifelten Vater Yarden, der getrennt von der Hamas gefangengehalten wird, Netanyahu in einer Video-Botschaft die Schuld am Schicksal seiner Familie zu geben – nachdem sie ihn zuvor bereits dabei gefilmt haben sollen, wie sie ihm die Nachricht über den Tod überbrachten. Wahrscheinlich weil sie seinen Schmerz, seine Verzweiflung und seine Tränen für ihre Propaganda missbrauchen wollten – weil sie sich daran ergötzten. 

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Geburtstagsfeier für Kfir in Tel Aviv und Berlin

Dass die zwei Kleinkinder und ihre Mutter wirklich tot sind, wollen viele Menschen – darunter auch Yardens Schwester Ofri – nicht glauben. Es gibt keine Beweise für den Tod der drei Deutschen – auch das IDF erklärte, dass die Behauptungen der Hamas nicht bestätigt seien, bezeichnete sie als „grausamen psychologischen Terror“. Die Geburtstagsfeier, die heute in Israel – aber auch am Brandenburger Tor in Berlin – für den kleinen Kfir stattfand, war deshalb nicht nur von Verzweiflung, sondern auch von Hoffnung geprägt.

In Berlin wurde für das Baby, das nun schon mehr als 100 Tage in Geiselhaft der Hamas ist und dessen Foto um die Welt ging, ein Tisch mit Kuchen und Geschenken aufgebaut – Kuscheltiere, Luftballons und Fotos der einst so glücklichen kleinen Familie. Aber auch Strichlisten mit der Forderung: „Bring Them Home Now!“ Die zahllosen orangefarbenen Luftballons, die später mit kleinen Botschaften gen Himmel geschickt wurden, symbolisierten die feuerroten Haare der beiden Bibas-Brüder. 

In Tel Aviv, auf dem Platz der Geiseln, wurden ebenfalls Unmengen dieser orangenen Luftballons in Gedanken an die Bibas Familie steigen gelassen. Auch hier schrieb man Wünsche für die Familie auf die Ballons. Wie die Zeitung Israel Heute berichtet, las Shiris Cousin Yossi Schneider bei der Feier aus einem Brief vor. Er sprach für den kleinen Kfir, als er sagte: „Es ist mein Geburtstag und ich bin nicht bei meiner Familie. Es ist mein Geburtstag und ich bekomme keine Geschenke. Es ist mein Geburtstag und ich hoffe, dass ihr an mich denkt”. 

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Und das sollten die Menschen auch. Keiner sollte das Schicksal der über 1.200 Israelis, die am 7. Oktober nur wegen ihres Glaubens und ihrer Nationalität von der islamistischen Hamas niedergemetzelt, gefoltert und vergewaltigt wurden, vergessen. Wir sollten uns ganz genau daran erinnern, dass die Islamisten den 38-jährigen Deutschen Itai Svirsky nach seiner Entführung für ein Social-Media-Ratespiel ermordeten (Apollo News berichtete). Dass Mitglieder der Hamas die deutsche Staatsangehörige Shani Louk halb entkleidet auf einem Truck durch Gaza fuhren und auf den leblosen Körper der 22-Jährigen spuckten.

Wir dürfen sie nicht vergessen. Genauso wenig wie die Tatsache, dass unsere Regierung rein gar nichts für diese Menschen, für deutsche Staatsangehörige, getan hat – es nicht mal für nötig hielt, sich zu ihrem Tod zu äußern. Und genauso ist es und wird es auch weiterhin bei der Familie Bibas sein. Man kann nur hoffen, dass die Israelis alles dafür tun werden, dass der kleine Kfir seinen nächsten Geburtstag in Freiheit erleben oder seine Familie das Kind wenigstens begraben kann.

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