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Vorwahl-Kampf

Debatte bei den Republikanern: Bleibt der Aufstand gegen Trump aus?

Die zweite republikanische Präsidentschaftsdebatte geht ohne klaren Sieger zu Ende, die Attacken gegen Trump werden härter. Wenn ein Kandidat Donald Trump wirklich gefährlich werden will, ist jetzt allerdings die letzte Chance.

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Auch die zweite republikanische Debatte am Mittwoch brachte keinem von Trumps innerparteilichen Kontrahenten einen großen Vorteil für die kommenden Präsidentschaftsvorwahlen. Der Ex-Präsident und Favorit für die Nominierung zum Präsidenten besuchte unterdessen Michigan, einen wichtigen Swing State, wo Arbeiter aus der Autoindustrie seit Wochen streiken.

Nachdem die erste Debatte Ende August zwar die Position einiger kleiner Kandidaten wie Ex-Vizepräsident Mike Pence und Ex-Gouverneur Chris Christie stabilisiert hatte, blieb Donald Trump in den Umfragen weit vorne. Die zweite Debatte verlief unterdessen weniger hitzig als die erste. Damals mischte der Newcomer Vivek Ramaswamy das Feld mit provokanten Aussagen (u.a. implizierte er, dass alle anderen Kandidaten außer ihm gekauft worden seien) auf. Diesmal war es ruhiger um ihn geworden. Er fiel lediglich durch die Forderung auf, „süchtig machende Social-Media Seiten“ für unter 16-Jährige zu verbieten. Ebenso verblasste Floridas Gouverneur Ron DeSantis in der Debatte. Zwar griff er, anders als bei der ersten Debatte, Trump direkt an, indem er seine Abwesenheit kritisierte und an die hohe Neuverschuldung erinnerte, welche Trump zu verantworten hatte. Doch abseits von solchen begrenzten Attacken konnte auch er keine besonders starken Momente liefern. Dabei ist die Umfrage-Situation des Gouverneurs nicht gut genug, um es sich leisten zu können, defensiv zu bleiben. Wie auch schon Ende August führt Trump laut Umfragen das Feld mit über 50 Prozent der Stimmen an.

Trumps Abwesenheit scheint zunächst aufzugehen

Damals hatte Donald Trump – statt an der Debatte teilzunehmen – ein Interview mit dem bekannten konservativen Moderator Tucker Carlson auf Twitter geführt. Auch jetzt fand Trump eine alternative Veranstaltung. Er reiste stattdessen nach Michigan, wo die große Autostadt Detroit liegt. Unter anderem General Motors hat dort seinen Sitz. Michigan brachte 2016 Trump wichtige 16 Wahlmännerstimmen, und könnte ihn bei der nächsten Wahl über die Ziellinie bringen. Seine Kernwählergruppe ist die der Industriearbeiter, insbesondere der Automobilbranche. Seit mehreren Wochen streiken hier nun die Arbeiter und Trump witterte durch einen medienwirksamen Besuch seine Chance. Er begab sich dabei in gute Gesellschaft, denn nachdem der Besuch des Ex-Präsidenten angekündigt worden war, entschloss sich der amtierende Präsident Joe Biden auch für einen Besuch bei den streikenden Arbeitern – einen Tag vor der Debatte.

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Inzwischen hat sich gezeigt, dass Trump es sich leisten konnte, nicht zur Debatte zu erscheinen. Bei Analysten, Moderatoren und selbst den Kandidaten – alles drehte sich dennoch um Trump. Im Nachgang der Debatte war er oder der Umgang der Kandidaten mit ihm das wichtigste Thema der Analysesendungen im TV. Er bleibt das überragende Gesicht dieser Vorwahlen und er muss dafür nicht einmal etwas tun. Dieser omnipräsente Geist Trumps ließ die Debatte verwässern. Schließlich konnte keiner von Trumps Konkurrenten mit ihm direkt sprechen. Ohne der Anwesenheit des Ex-Präsidenten werden die Umfragen wohl kaum große Sprünge machen.

Trump ignoriert die anderen Kandidaten und degradiert sie damit – das Konzept geht bisher auf. Bisher gelingt keinem Kandidaten ein echter Durchbruch. Wenn keine Überraschung mehr stattfindet, dürfte Trump die Vorwahlen ohne Probleme gewinnen.

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