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Funk-Format

„Da denkt niemand an weiße Holländer“ – Mai Thi Nguyen-Kim empört sich über die Debatte um „Ausländerkriminalität“

Mai Thi Nguyen-Kim empört sich in ihrer funk-Sendung darüber, dass bei „Ausländerkriminalität“ niemand an „weiße Holländer“ denkt – und behauptet, dass sich die Überrepräsentation von Ausländern bei Straftaten nicht an der Nationalität festmachen lässt.

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Screenshot aus der Sendung Maithink x „Die unangenehme Wahrheit hinter Rassentheorie“

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„Die unangenehme Wahrheit hinter Rassentheorie“ – so lautet der Titel einer Folge des funk-Formats MaiThink, die Mitte September ausgestrahlt wurde. Die ÖRR-Wissenschaftlerin Mai Thi Nguyen-Kim spricht dabei über „Genetik & Rasse“, „Kolonialismus und Rassismus“, „strukturellen Rassismus“, „Implicit Bias & White Fragility“ sowie über die polizeiliche Kriminalstatistik. Hier empört sie sich: „Wir wissen alle, wer gemeint ist, wenn zum Beispiel in einer Talkshow über Ausländerkriminalität diskutiert wird. Da denkt niemand an weiße Holländer, Belgier oder Österreicher.“

Nguyen-Kim suggeriert hier ganz deutlich, dass es rassistisch sei, bei „Ausländerkriminalität“ an Syrer oder Afghanen zu denken. Doch das ist kein Rassismus, sondern ein Produkt der tatsächlichen Fallzahlen. Laut den Zahlen des BKA begingen syrische Staatsbürger im vergangenen Jahr mit 108.748 Fällen die meisten Straftaten. Mit deutlichem Abstand folgen Rumänen mit 63.283 und Afghanen mit 61.052 Straftaten. Mehr als 26.000 Straftaten wurden von Irakern begangen und mehr als 13.000 von Marokkanern, um nur ein paar Beispiele zu nennen.

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Hinzu kommen 18.109 Fälle von Tätern mit ungeklärter Staatsangehörigkeit. Interessant ist außerdem, dass bei Tätern mit doppelter Staatsangehörigkeit, lediglich die „deutsche“ gezählt wird. „Die jeweils andere wird nicht berücksichtigt“, heißt es in einer Erklärung des Bundeskriminalamts. Insgesamt ist die Zahl der Straftaten um 5,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr angestiegen – die Zahl der Tatverdächtigen stieg um 7,3 Prozent. Brisant: Bei ausländischen Tatverdächtigen war der Anstieg mit 17,8 Prozent mehr als doppelt so hoch wie die Gesamtzahl. Insgesamt sind 41,1 Prozent aller Tatverdächtigen Ausländer, obwohl sie nur 15 Prozent der Bevölkerung ausmachen.

Die Zahlen der polizeilichen Kriminalstatistik aus 2022 zeichnen ein ähnliches Bild. Interessant ist hierbei auch, dass Menschen aus den Maghreb-Staaten zwar nur 0,5 Prozent aller Flüchtlinge ausmachen, aber 8,4 Prozent aller Straftaten von Flüchtlingen begehen. Während Syrer 20 Prozent der Flüchtlinge ausmachen, begehen diese rund 19,8 Prozent aller Straftaten. Prozentual am wenigsten Straftaten begehen Flüchtlinge aus der Ukraine – obwohl sie 2022 35,3 Prozent aller Flüchtlinge ausmachten, begingen sie 6,5 Prozent aller Flüchtlings-Straftaten.

Solche Fakten scheinen Mai Thi Nguyen-Kim nicht besonders zu interessieren. Sie benennt die PKS kurzerhand in „Polizeiliche Verdächtigenstatistik“ um. Sie erklärt, dies würde mehr Sinn ergeben, da es sich bei den Zahlen der PKS lediglich um diese „Verdächtigen“ handeln würde. Generell sei laut Nguyen-Kim die Darstellung der Statistik „sehr irreführend“, denn Verkehrs-, Staatsschutz- und Steuerdelikte kämen in dieser gar nicht vor. Dass Ausländer überrepräsentiert seien, ließe sich nur an den „absoluten Zahlen“ für Nicht-Deutsche, nicht etwa an den Nationalitäten festlegen. Dies ist, wie die Zahlen des BKA belegen, aber falsch.

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