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Treffen in Potsdam

Correctiv inszeniert „Geheimplan“-Recherche im Schauspiel Köln – und kündigt neue Details an

Die Correctiv-Recherche „Geheimplan gegen Deutschland“ löste Anfang 2024 bundesweite Proteste aus – viele zentrale Darstellungen erwiesen sich später als nicht haltbar. Jetzt wird der umstrittene Bericht im Schauspiel Köln als Theaterstück neu aufgelegt.

Correctiv brachte Anfang 2024 mit seiner Recherche über ein Treffen in Potsdam bundesweit Menschen auf die Straße (Imago / imagebroker).

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Das Recherchezentrum Correctiv bringt seine Enthüllung zum Treffen in Potsdam erneut auf die Bühne. Am 10. September feiert im Schauspiel Köln das Stück „Geheimplan gegen Deutschland – Ein Nachspiel“ Premiere. Die Aufführung wird zeitgleich kostenlos im Internet übertragen.

Das Stück nimmt die Veröffentlichung vom Januar 2024 als Ausgangspunkt. Damals hatte Correctiv über ein „Geheimtreffen“ rechter Politiker und Unternehmer in Potsdam berichtet und von einem „Masterplan zur Ausweisung deutscher Staatsbürger“ gesprochen. Parallel zur Premiere kündigt die Redaktion an, weitere Details zu dem Treffen in Potsdam zu veröffentlichen.

Inhaltlich soll die Inszenierung Fragen nach der sogenannten „Remigration“ aufgreifen. In der Ankündigung heißt es: „Wie kann man ‚Remigration‘, den Tarnbegriff der völkischen Ideologie, übersetzen? Was stand in Potsdam tatsächlich auf der Agenda? Ging es tatsächlich um Pläne zur massenhaften Vertreibung von Menschen aus Deutschland – darunter auch Staatsbürger mit migrantischem Hintergrund?“

Correctiv-Chefredakteurin Annette Dowideit erklärte: „Journalismus soll Wirklichkeit sichtbar machen. Doch Politik und Gesellschaft tun sich oft schwer, harte Fakten auszuhalten. Auf der Bühne öffnen wir neue Zugänge: Dort wird die Komplexität der Realität nicht nur verständlich, sondern gemeinsam erfahrbar.“ Intendant Kay Voges sagte: „Früher war es im Theater so: Hauptsache, die Geschichte ist gut, ob sie wahr ist, ist egal. Jetzt im Zeitalter alternativer Fakten ist es an uns Theatermachenden, die Komplexität der Gegenwart erfahrbar zu machen.“

Die Premiere ist der Auftakt einer längerfristigen Zusammenarbeit zwischen Correctiv und dem Schauspiel Köln. Unter dem Titel „Theater und Journalismus“ sollen in den kommenden Jahren mehrere investigative Recherchen als Theaterstücke umgesetzt werden. Für die Spielzeit 2025/26 sind nach Angaben der Beteiligten fünf Inszenierungen geplant.

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In der ursprünglichen Veröffentlichung war die Rede von einem „Masterplan zur Ausweisung deutscher Staatsbürger“. In der Unterzeile wurde sogar vor der „Vertreibung von Millionen von Menschen aus Deutschland“ gewarnt. Im Tatsachenteil fanden sich dafür jedoch keine Belege. Später nahm Correctiv sprachliche Änderungen vor. In Teasern und Begleittexten war zunächst von „Deportation auch deutscher Staatsbürger“ und von Kriterien „aufgrund ihrer Ethnie“ die Rede. Diese Formulierungen wurden ohne Hinweis ersetzt – durch Begriffe wie „Vertreibung“ oder „aufgrund rassistischer Kriterien“.

Die Berichterstattung war mehrfach Gegenstand gerichtlicher Verfahren. Das Landgericht Hamburg verpflichtete Correctiv im Februar 2024, eine Passage zu streichen. Beschwerden dagegen blieben vor dem Oberlandesgericht Hamburg erfolglos.

Andere Medien, die die Darstellung von Correctiv übernahmen, scheiterten ebenfalls. Dem NDR untersagte das Oberlandesgericht Hamburg, von Plänen zur Ausweisung deutscher Staatsbürger zu berichten. Im Oktober 2024 entschied das Landgericht Hamburg ähnlich gegen das ZDF. Das Landgericht Berlin II wies im Dezember 2024 zudem eine Klage von Correctiv zurück, das die Formulierung der AfD-Politikerin Beatrix von Storch („dreckige Correctiv-Lüge“) untersagen lassen wollte. Das Gericht hielt fest, die Veröffentlichung habe zumindest einen falschen Eindruck hervorgerufen.

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90 Kommentare

  • Das DDR-Staatsfernsehen präsentierte ebenfalls eine Dauerschleife über Staatsfeinde und deren finstere Machenschaften. Geholfen hatt’s dem DDR-Staat letztendlich wenig. Die Neusozialisten sind dafür verdammt, die Fehler der Altsozialisten zu wiederholen.

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    • Das sind Sozialisten immer, denn der Fehler ist das System.

    • Man könnte daraus bestimmt ein spannendes Theaterstück machen – nur hätte das eine Handlung, die sich eher aus den Erkenntnissen aus den diversen Gerichtsverfahren speisen müsste.

      Nämlich, wie eine herbeifantasierte Parallwelt allmählich in sich zusammenbricht.

    • Nach Reichinnek hat es doch keinen „richtigen“ Sozialismus in der DDR gegeben. Insofern hat sie damit direkt bestätigt, dass ihre Partei damals als „SED“ eine Diktatur betrieben hat. Und diese Nachfolgepartei einer Diktatur muss sofort verboten werden.

    • Hoffentlich nicht wieder 40 Jahre…

    • Die Quintessenz ist: Diese linksextremistische BRUT kann es einfach nicht lassen, dreiste und diffamierende LÜGEN in die Welt zu setzen, ggf. auch in FRAGEFORM bemäntelt.

      Klagen sind ihnen auch egal. denn die Prozesskosten zahlt letztlich der Steuerzahler über das Programm „Demokratie leben“ oder es kommt von deutschfeindlichen Stiftungen und NGOs.

  • Es war von Anfang an Theater.

  • Ab 10. September Märchenstunde in Köln? Also 4 Tage vor den Kommunalwahlen in NRW?
    Na, so ein zufälliger Zufall… Sachen gibt’s… 😉

    • Und was hat uns Steuerzahler dieses Schmierentheater wieder gekostet ?

    • Es dauert ja immer einige Tage bis die Lügen aufgearbeitet sind. Deshalb konnten sie das wohl nicht früher bringen.
      Es ist so durchschaubar, aber es gibt immer noch genügend Trottel, welche darauf reinfallen.

  • Es gibt gute Gründe, sich hinter künstlerischer Freiheit zu verstecken. Und Propaganda wirkt am besten über Wiederholung in Dauerschleife.

  • Endlich dort angekommen, wo es hingehört : ein inszeniertes Stück / Theater

  • Eine weiche Diktatur zeichnet sich dadurch aus, dass sie ihre Macht mit scheinbar demokratischen Mitteln festigt, indem sie demokratische Institutionen wie Wahlen und eine Verfassung beibehält, diese aber aushöhlt und manipuliert. Anstatt offene Repression einzusetzen, setzt eine weiche Diktatur auf indirekte Formen der Kontrolle, Propaganda und psychologische Manipulation, um die Bevölkerung zu lenken und abweichende Meinungen zu unterdrücken. Zwar wird die Gewaltenteilung formal nicht aufgehoben, doch die Kontrolle über Medien und Justiz durch die Herrschenden ist gegeben, was freie politische Entscheidungen verhindert.

  • „Früher war es im Theater so: Hauptsache, die Geschichte ist gut, ob sie wahr ist, ist egal. Jetzt im Zeitalter alternativer Fakten ist es an uns Theatermachenden, die Komplexität der Gegenwart erfahrbar zu machen.“

    Mit anderen Worten: Früher hat man zugegeben, dass ein Stück frei erfunden ist, aber heute wird die Illusion zu „alternativen Fakten“, „gemeinsam erfahrbar“ bzw. es entsteht eine andere „Komplexität der Realität“.

    Das erinnert mich an ein Zitat von George Tabori:
    „Alles ist verlogen, außer Theater. Auf der Bühne ist jede Lüge wahr.“ (Die Welt, 25.7.2007).

  • Ich erfinde Geschichten/Journalismus soll Wirklichkeit sichtbar machen – finde den Fehler

  • Es könnten ganze Vorstellungen aufgekauft werden und keiner geht hin.

  • Haben nicht schon Gerichte dieses „Geheimtreffen“ ad absurdum geführt.

  • Kann man sich da irgendwo vormerken lassen? Ich bin deutsche Staatsbürgerin und möchte mich gern nach Norwegen oder Irland depotieren lassen. Alleine schaff ich das nicht, ist zu teuer. Bitte lasst mich nicht hier zurück !!!

    • Ich will auch mit, aber nicht nach Irland.

  • Sowas nennt man dann wohl „Kasperletheater“ oder?

    • Mummenschanz.

  • Schade- ich habe Grimms Märchen geliebt.
    Mit modernen links-rot-grünen Schauermärchen kann ich nichts anfangen.

    • Die Linksradikalen nehmen alle Bereicje des Lebens ein, um die Menschen auf ihre Ideologie zu polen.

    • Na ja, eine so erfolgreiche Volksverhetzung ist es einfach wert, wiederholt zu werden.

      Immer und immer wieder.

  • Der „Geheimplan gegen Deutschland“ scheint eher das zu sein, was 75% der Bevölkerung unzufrieden mit der Regierungspolitik sein lässt.

  • Eben, im wörtlichen Sinne ein Theaterstück.

  • In Köln können sie das bringen, werden sicher auch Karten verkaufen können. Im Osten? Siehe Inka Bause!

  • das das denen nicht peinlich wird Desinformationen zu verbreiten ist echt haarsträubend

    • Im Theater nennt man Desinformation einfach Fiktion, wie praktisch.

  • Sind ja demnächst Kommunalwahlen in NRW, da muss man die ollen Kamellen aufwärmen und.mit der Möhre „neue Details“ winken.

  • „Zeitalter alternativer Fakten“
    Fakten nennt man Tatsachen, die objektiv und nachweislich wahr sind. Was alternative Fakten sein sollen, erschließt sich mir nicht. Es gibt weder alternative Wahrheit, noch alternative Objektivität. Und dann noch das Ganze als Zeitalter!
    Solches Begriffsgeschwurbel ist in guter Gesellschaft von „unserer Demokratie“ und passt zum derzeitigem Zeitgeist.

  • selbstverständlich: ‚Fairness-Abkommen von Köln‘ braucht auch sein eigenes Kulturprogramm. … ach wär‘ Köln 1923 doch an die Wallonie geraten, wäre nun ein Problem weniger und Belgien hätte eines mehr!

  • Wenn es noch einen Helmut Dietl gäbe, dann könnte ich mir so gut einen Film vorstellen, in dem die Grünlinken durch den Kakao gezogen werden wie bei den Hitler-Tagebüchern.

  • ‚‚Der Staat ist zur Neutralität verpflichtet. Was er selbst nicht darf, offene politische Einflussnahme, Meinungskampf mit Steuergeld, vergibt er daher an scheinbar unabhängige Dritte und unterwandert so das Neutralitätsgebot der Verfassung.“ RA Joachim Steinhöfel

  • Nimmt irgendjemand diesen Verein noch Ernst?

  • Eine Berichtersatttung rechtzeitig vor den Wahlen in NRW – in etwa so wie die Ankündugung vom Innenminister bezüglich nun doch die Täternamen zu nennen ? ?

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