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Risikoklauseln

CO2-Bepreisung ab 2027: Die Gaspreise werden zur Zeitbombe

Der CO2-Preis steigt und die Unsicherheit wächst: Energieversorger müssen bereits Risikoklauseln in Verträge einbauen. Ab 2027 könnte die Situation eskalieren, wenn der nationale Preis in den EU-Emissionshandel übergeht.

Die Bundesregierung erhebt derzeit einen CO2-Preis von 45 Euro pro Tonne auf fossile Brennstoffe wie Heizöl, Gas und Kraftstoffe, welcher sich in den Verbraucherpreisen widerspiegelt. Dieser Preis ist Teil des Brennstoffemissionshandelsgesetzes, das Unternehmen zwingt, für Emissionen zu zahlen. Obwohl die Preise bis 2026 festgelegt sind, herrscht große Unsicherheit über die Kosten nach diesem Zeitraum. Ab 2027 könnte der nationale CO2-Preis in einen europäischen Emissionshandel übergehen, was die Preisgestaltung völlig verändert. Die Preise könnten laut Prognosen zwischen 50 und 340 Euro pro Tonne in 2030 schwanken.

Diese Ungewissheit stellt sowohl für Energieversorger als auch für deren Kunden ein ernstes Problem dar. Stefan Dohler, Vorstandsvorsitzender des Energiekonzerns EWE, erläuterte im Gespräch mit dem Handelsblatt die Notwendigkeit, Klauseln in Gaslieferverträge einzubauen, um das Preisrisiko der CO2-Komponente abzufedern: „Mit einigen Kunden haben wir Gaslieferverträge, die bis ins Jahr 2027 hineinreichen. Es gibt eine große Unsicherheit über die Höhe des CO2-Preises ab 2027. Deshalb müssen wir in Gaslieferverträge mit Firmen entsprechende Klauseln aufnehmen“, und fügt hinzu: „Die Kunden tragen das Preisrisiko für die CO2-Komponente.“

Die Dringlichkeit, frühzeitig Klarheit zu erhalten, ist hoch, besonders für die Planungssicherheit von Unternehmen. Dohler drückt die Notwendigkeit im Handelsblatt so aus: „Je früher die Rahmenbedingungen klar sind, desto besser können sich alle auf den neuen Emissionshandel einstellen. Spätestens Ende dieses Jahres brauchen wir Klarheit.“

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