Klimapolitik
Chemie-Gewerkschaft warnt: CO2-Zertifikatehandel wird „Aus für viele Industrien bedeuten“
Der Vorsitzende der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie warnt vor massiven Belastungen für die deutsche Industrie durch den europäischen CO2-Zertifikatehandel. Ohne politische Nachjustierung drohe vielen Industrien das Aus, so Michael Vassiliadis.
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Kurz vor Beginn des Gewerkschaftskongresses der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IGBCE) hat deren Vorsitzender Michael Vassiliadis vor massiven Belastungen für die deutsche Industrie gewarnt. In einem Interview mit den Pro-Newslettern Industrie und Handel sowie Energie und Klima des Magazins Politico äußerte er Kritik an der aktuellen Ausrichtung der Energie- und Klimapolitik.
„Das größte Sorgenkind ist für mich nicht der Strompreis, sondern der CO2-Zertifikatehandel“, sagte Vassiliadis. Der Gewerkschafter zeigte sich besorgt über die zunehmende Verknappung von Emissionsrechten, die zentrale Grundlage der europäischen Klimapolitik. „Wenn die Politik bei der Verknappung der Zertifikate nicht nachjustiert, wird das ein Aus für viele Industrien bedeuten.“
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Hintergrund der Warnung ist die anstehende Reform des europäischen CO2-Grenzausgleichssystems (CBAM), das ab 2026 schrittweise eingeführt wird. Gleichzeitig soll die kostenlose Zuteilung von Zertifikaten für besonders energieintensive Branchen bis 2034 vollständig auslaufen. Vassiliadis kritisierte, dass Berlin zu stark an einmal festgelegten Zielen festhalte und die wirtschaftlichen Folgen unterschätze. „Wir sind mit der Transformation der Energie-Infrastruktur nicht da, wo wir sein wollten“, räumte er ein.
Der Gewerkschaftschef forderte ein grundlegendes Umdenken: „Was wir brauchen, ist eine Zeitenwende für die Industrie.“ Die politischen Debatten seien zu oberflächlich und würden den Ernst der Lage verkennen. Als Beispiel nannte er die Initiative „Made for Germany“, zu der Bundeskanzler Friedrich Merz im Sommer Vertreter von 61 Unternehmen ins Kanzleramt eingeladen hatte. Diese hätten Investitionen in Höhe von insgesamt 631 Milliarden Euro zugesagt. „Für die ganzen Bedarfe der Wirtschaft ist das nicht besonders viel Geld“, kommentierte Vassiliadis.
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Mit Blick auf Start-ups warnte er vor überzogenen Erwartungen. „Start-ups sind wichtig, und wir werden sie brauchen. Aber wenn die großen Industrien wegbrechen, fallen auch den Start-ups wichtige Kunden weg.“ Auch beim Thema Wasserstoff zeigte sich der Gewerkschaftschef skeptisch. Der Hochlauf verlaufe zu langsam, sagte er. Die Technologie dürfe nicht als universelle Lösung verstanden werden. Deutschland werde nicht alle Unternehmen halten können. „Aber wenn ganze Industrien abwandern, dann halte ich das auch im Sinne der Resilienz für eine Katastrophe.“
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Das schwedische Start-up Stegra will grünen Stahl produzieren. Doch die Kosten laufen aus dem Ruder. Stegra steht sinnbildlich dafür, wie stark die Energiewende die europäische Stahlindustrie belastet.Chancen sieht Vassiliadis in der Rohstoffförderung – doch auch hier dämpfte er Erwartungen. Nach der Entdeckung großer Lithiumvorkommen in Sachsen-Anhalt durch das Unternehmen Neptune Energy sprach er zwar von „großem Potenzial“, zeigte sich aber skeptisch, ob dieses in absehbarer Zeit genutzt werde. „Ich glaube, dass es sehr schwer wird, dafür gesellschaftliche Akzeptanz zu gewinnen.“ Eine Renaissance des Bergbaus halte er daher für unwahrscheinlich.
Beim Kohleausstieg erwartet der IGBCE-Vorsitzende keine grundsätzliche Abkehr vom eingeschlagenen Kurs. Zwar lasse seine Formulierung, man werde „tendenziell“ dabei bleiben, Spielraum für Interpretationen, doch die Weichen seien längst gestellt. „Alles ist heute längst auf Ausstieg angelegt — die Abbaumengen, die Tagebaue, die Aufschlüsse, die gesamte Infrastruktur.“ In Nordrhein-Westfalen soll der Ausstieg bis 2030, in der Lausitz bis 2038 abgeschlossen sein. Eine Verlängerung der Laufzeiten hält Vassiliadis für unrealistisch: „Das funktioniert technisch gar nicht so schnell.“
Oh, die haben das JETZT SCHON bemerkt ? Das sind ja echte Blitzmerker. Reschpäckt !
Ja, seltsam jetzt werden sie alle munter. Dabei hat jeder normal denkende Mensch das schon lange erkannt. Aber wenn man ideologisch verblendet ist…
Diese ganzen Opportunisten merken, dass sich der Wind so langsam dreht. Daher müssen sie sich für die anstehenden Änderungen schon einmal pseudomäßig neu positionieren, damit sie weiter mitspielen können.
Wenn der selbst denkende normale Bürger schon seit vielen Jahren weiß, dass wir in einer ideologischen Sackgasse stecken, wissen es diese Opportunisten mindestens genau so lange.
Leute wie diese Figur haben ihre hohen Gehälter nicht für Leistung kassiert, sondern für ihr Schweigen. Sie haben mitgemacht…am Untergang des Landes.
ja, der hier ist auch schon aufgewacht.
https://www.tichyseinblick.de/wirtschaft/evonik-ceo-kullmann-fordert-ende-co2/
recht haben sie alle, aber durch ihr langes zaudern und abgreifen haben sie sich vollkommen unglaubwuerdig gemacht.
Und was die Industrie den endgültigen Todesstoß verschafft, ist das Umweltgrundrecht in Artikel 20a GG. Wie könnte Merz sich so über den Tisch ziehen lassen? Er wird mit der neuen Staatszielbestimmung zum Niedergangskanzler werden, weil sich die Vorschriften gegen die Industrie noch mehr verschärfen werden!
Profiteur ist ohnehin vor allem China, auf Kosten des Umweltschutzes.
Der Vergleich der CO2-Zertifikate mit dem mittelalterlichen Ablasshandel, ist durchaus zutreffend. Es ist in beiden Fällen unmöglich nachzuweisen, dass die Versprochene Wirkung wirklich eintritt. Wir werden genau so wenig erfahren, ob das Wetter in 50 Jahren besser wird, wie unsere Vorfahren erfahren konnten, ob Ablasszahlungen wirklich den Weg in den Himmel öffnen. Man muss eben daran glauben.
die nichtnachweisbarkeit all der klimabehauptungen ist ja der witz an der sache.
gilt auch fuer meeresanstieg und andere langfristige ereignisse.
man muss den menschen nur gehoerig einen floh ins ohr setzen -corona hat ja gezeigt, wie bereitwillig die masse ist, zu glauben- und kann dann unbegrenzt abgreifen.
Der Nachweis ist eben doch möglich. Mit Satelliten kann man die CO2-Emissionen in Deutschland messen und den CO2-Gehalt in der Luft.
Auch in Ihrem Kopf? 🤦🏼
Natürlich, das ist ja auch der Zweck dieser LinksRotGrünen Besteuerung von Luft! Mit dem ohnehin schwachsinnigen „ Klimaschutz“ hatte das noch nie etwas zu tun
Ali ich muss sie korrigieren sie hätten Links Rot Grün Schwarz schreiben müssen ansonsten Daumen nach ober
Guten Morgen, Herr Vassiliadis, auch schon aufgewacht?
Ein bißchen spät…
Läuft alles nach Plan, Hr. Schnellmerker Vassiliadis.
Das Verhalten aller Gewerkschaften ist bigott; sie haben alle die Klimapolitik unterstützt.
Jedoch werden die Gewerkschaftsmitglieder keine Konsequenzen daraus ziehen.
Die Grünen sind nicht mehr an der Macht aber ihre Gesetze wirken weiter.
Geliefert wie gewählt. Jetzt nur nicht jammern, den Sozialismus in seinem Lauf hält weder Ochs noch Esel auf. Wir schaffen das!
Der Michel hat ja sogar Merkel gewählt. Also wird er auch nach durch selbst gemachte Leiden das Land ruinieren. Wer seit x Jahren immer wieder die gleichen Volkszerstörer wählt, hat dann eben nichts anderes verdient!
Ja, immer schön warnen und kritisieren, wenn es zu spät ist! Ja nicht mal ordentlich auf den Tisch haun, bevor sowas beschlossen wird, man könnte ja in der gefürchteten Ecke landen!? Den irren CO2-Grünen und ihren Anhängern von rot bis schwarz wirds egal sein, „Jetzt sind sie nun mal weg!“, die Firmen, werden sie sagen!
Und welches Parteibuch tragen die alle nochmal in der Tasche? Doch nicht etwa das der CDU?
Warum schreiben die Chemie-Gewerkschaft, die Chemische Gesellschaft (GDCh) und die chemische Industrie (VCI) nicht gemeinsam einen Brandbrief?
Das war zum Beschluß zum Aus der Kraftwerke doch schon klar….
Na, aufgewacht ? Schnellchecker.
Damit hätten sie ihr Ziel doch dann erreicht!
Ich frage mich gelegentlich ob die wirklich so dumm oder einfach nur abgebrüht sind – ich hätte schon Sorge, dass sich der Volkszorn irgendwann gegen mich richtet, wenn alles den Bach runtergegangen ist.
Ach was, der hat bestimmt eine schicke Hütte, Zuhause in Griechenland. Aber vielleicht trifft ihn dort der Zorn, wenn über die EU kein Geld mehr kommt, weil Deutschland Pleite ist.
die sind abgebrueht.
die hoehere managementebene ist mit WEF-personen gut vernetzt, bzw nimmt dort selber teil.
die wissen ganz genau , worum es geht.
man denkt sich halt, wir nehmen erstmal alles mit, was geht.
zum jammern ist spaeter auch noch zeit.
Ah, das sind Leute, die immer die Ideologie der Politik unterstützen, reichlich Kohle gebunkert haben und dann pro Mitglieder reden.
Seit Corona weiß ich, dass es in Deutschland keine unabhängige Industrie, Wirtschaft, Politik, Wissenschaft, Medien und Justiz gibt.
Alle für das Regime oder das Regime für alle.
Natürlich gibt es wie überall auf der Welt auch die anständige Minderheit, der mein Respekt gilt. Der Rest kann mich mal.
Schönes Wochenende.
Ich habe das schon seit Jahren bemerkt und bin kein Fachmann.
Warum wird das Problem angeblich erst so spät erkannt?
Das nächste Problem des Wirtschaftlichen Niederganges ist die Energieversorgung.
Die gesprengte Pipeline Nord Stream könnte innerhalb kurzer Zeit repariert werden.
Russisches günstiges Gas ist im Überschuss da, es benötigt lediglich ein Wille der Regierung.
Die Leute in den Innenstädten haben immer einen Benzinfilm auf den Lippen und einen entsprechenden Geruch auf der Nase. Sie hegen Groll gegen ihre Lebensentscheidung und lasten es anderen an. Die Absenz sauren Regens wissen sie nimmer wertzuschätzen; befinden sich fast in derselben Selbstvergessenheit wie Migrantenkinder, denen nicht vermittelt wurde, weswegen ihre Eltern flohen.
Gewerkschaft, also die Organisation die sich um woke diversity genderstern kampf gegen Rechts kümmert und vergessen hat, was ihre eigentliche Aufgabe gewesen ist.
Kann weg, braucht keiner.
Das hätte jeder, der ein bischen gesunden Menschenverstand hat und keiner links/grünen Ideologie folgt, schon vor Jahren Voraussagen können.
Ach Watt 😉 Genau daw ist doch auch beabsichtigt: Deindustralisierung, Not, Elend, Abhängigkeit der Untertanen von den bunten Demokratiefürsten.
Der Gewerkschafter zeigte sich besorgt über die zunehmende Verknappung von Emissionsrechten,
Sonst macht er sich keine Sorgen?
Weg mit dem Scheixx!
Der Verlust der deutschen Industrie und Wirtschaft ist ja auch an unsere Regierenden im Auftrag gegeben. Und? Sie führen aus was Black Rock oder B. Gates in Auftrag gibt und schwer bezahlt.
Erst wenn 100% der Berufstätigen beim Arbeitsamt vor der Tür stehen, wird diesen Nieten auf den Regierungsbänken auffallen, das ja Keiner mehr da ist, der das bezahlen soll!
Hat wohl Angst das er bald überflüssig ist. Die großen Verlagern und die kleinen machen aufgrund der Insolvenz zu. Diese EU Gesetze, welche diese Links-grüne woke Regierung umsetzt, wird die Deindustrialisierung weiter beflügeln.