CDU-Politiker
Chef der Thüringer Staatskanzlei: Bruch von Wahlversprechen „zeichnet gute demokratische Kultur aus“
Der Thüringer Staatskanzlei-Chef Mario Gruhner (CDU) hat im Landtag die Kehrtwende von CDU-Chef Friedrich Merz hin zu einer Billion Euro neuer Schulden verteidigt. Nach der Wahl etwas anderes zu tun, als vor der Wahl versprochen zu haben, zeichne „eine gute demokratische Kultur aus“.
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Der Chef der Thüringer Staatskanzlei, Stefan Gruhner (CDU), hat im Erfurter Landtag die fiskalpolitische Kehrtwende der Union nach der Bundestagswahl verteidigt. Es sei Teil einer „guten demokratischen Kultur“, wenn die CDU nun die Schuldenbremse aufweiche und Sondervermögen aufnehme, obwohl sie dies im Wahlkampf noch abgelehnt hatte.
Die AfD-Fraktion hatte einen Antrag eingebracht, der die Beibehaltung der Schuldenbremse im Grundgesetz forderte und eine „historisch beispiellose Neuverschuldung“ des Bundes verhindern wollte. Sie verlangte, dass der Freistaat Thüringen im Bundesrat gegen das Schuldenpaket von CDU, CSU und SPD stimmt. Der Antrag wurde abgelehnt.
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Im Zuge der Debatte zu diesem Antrag verteidigte Stefan Gruhner, der gleichzeitig Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten, Sport und Ehrenamt ist, die Kehrtwende der Union. Die Parteien der politischen Mitte müssten kompromissfähig sein. Dies zeichne demokratische Kultur aus. „Jetzt kann man sich hinstellen und sagen (…) die einen oder die anderen, die tun jetzt etwas anderes, als was sie vor der Wahl gesagt haben. Aber auch das zeichnet eine gute demokratische Kultur aus“, erklärte er.
Gelächter in der AfD-Fraktion folgte, und dann fügte er hinzu: „Dass man Positionen, wenn sich die Lage ändert, auch kritisch hinterfragt.“ Die Lage habe sich sowohl geopolitisch als auch ökonomisch verändert, und dies könne nicht infrage gestellt werden.
Union, SPD und Grüne haben sich im Bundestag auf ein umfassendes Finanzpaket geeinigt. Die geplante Grundgesetzänderung sieht unter anderem 500 Milliarden Euro neue Schulden vor, von denen 100 Milliarden Euro für den Klimaschutz vorgesehen sind. Zudem soll die Klimaneutralität bis 2045 im Grundgesetz verankert werden.
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Wir lernen: Gute demokratische Kultur ist es, NACH der Wahl das Gegenteil von dem zu tun, was man VOR der Wahl versprochen hat. So geht „UnsereDemokratie“(TM).
Der nette Herr Mario Gruhner hat aber, genau wie sein Chef Mario Voigt, ein ganz komisches Demokratie Verständnis!
Sehr geehrter Herr Gruhner,
Wenn das stimmen würde was Sie da von sich geben, wäre ab sofort jeder Wahlkampf überflüssig, und auch Wahlprogramme, Parteiprogramme, Fernseh-Duelle, Wahlplakate etc. etc. Auf welcher Grundlage sollte denn Ihrer Meinung nach ein Wähler eine Partei wählen? Würfeln?
Neusprech der CDU wie bei Orwells 1984
Ende der Story
Was faselt der Mann da? Lügen bleiben lügen, auch wenn man es noch so dreht, wie man will. Was ist daran bitte schön Demokratisch, wenn Millionen von Wählern missachtet werden?
Mit einem bisschen Glück schaffen Selensky und Putin es innerhalb der nächsten paar Wochen sich zu einigen. Dann ändert sich die Lage nochmal drastisch und das Säbelrasseln der EUrokraten wird immer lächerlicher wirken.
Noch verlogener geht es nicht
Wenn man mit über 80 Millionen Menschen im selben Land lebt, würde ich mir als Politiker eine solche Verachtung sparen. Das gilt für die alle Politiker. Wer hoch steigt, kann tief fallen.
Der Herr Gruhner, der nächste Erklärbar!
Wieso drückt er seine Meinung nicht mit einem kurzen Gedicht prägnant aus (dann könnte man wenigstens lachen):
Der gute Demokrat, er begeht Verrat!