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USA

„Brennt Tel Aviv bis auf den Grund nieder“ – Attacken auf jüdische Studenten

In den USA kam es am Wochenende erneut zu antisemitischen Kundgebungen und Tätlichkeiten - unter anderem wurden jüdische Studenten gewaltsam gehindert die Yale Universität zu betreten.

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Pro-palästinensische Demonstranten haben jüdischen Studenten am Samstagabend den Zugang zum Universitätsgelände der Yale University in den USA verweigert und sie tätlich attackiert. Videos zeigen, wie einige vermummte Demonstranten, mit Warnwesten und Palästinenser-Tüchern (Kufiya) ausgestattet, eine Menschenkette bildeten, um einem jüdischen Studenten den Zugang zu versperren.

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Die jüdische Studentin Sahar Tartak berichtete von dem Vorfall. Mehrere Menschen haben demnach eine Kette gebildet, die den Bewegungen des jüdischen Studenten folgten, um ihn so abzudrängen. Tartak berichtete außerdem von einem tätlichen Angriff, der sich während der pro-palästinensischen Kundgebung ereignete. Demnach haben „mich hunderte Menschen verhöhnt und mir den Mittelfinger entgegengestreckt. Dann hat mir eine Person eine palästinensische Flagge durch das Gesicht geschwenkt und mit dem Griff ins Auge gestochen“, sagte Tartak der New York Post.

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Eine neuerliche Menschenkette wurde gebildet, als die Studentin versuchte, ihren Angreifer zur Rede zur stellen. Tartak musste in einem Krankenhaus anschließend medizinisch versorgt werden und trat in der Folge mit einer Augenbinde auf.

Auch der Versuch, den Angriff beim Sicherheitsdienst der Yale Universität zu melden, scheiterte, weil die Beamten meinten, nichts tun zu können. Die Universitätsleitung teilte mit, den Vorfall zu untersuchen und keinerlei Gewalt zu tolerieren. Währenddessen reiht sich die pro-palästinensische Kundgebung in anhaltende Anti-Israel-Demonstrationen ein, die an der Yale University seit dem 10. April stattfinden.

Auch in anderen Teilen der USA nimmt die Gewalt gegen jüdische Studenten zu. Vor der Columbia University in New York hatte sich in den vergangenen Wochen ein Protestlager mit mehr als 100 Teilnehmern gebildet. Die Polizei räumte das Gelände am Donnerstag.

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Immer wieder war es zu israelfeindlichen Kundgebungen gekommen. In Videos ist zu hören, wie die Demonstranten aggressive Parolen rufen und die jüdischen Studenten auffordern, nach Polen ‚zurückzugehen‘. Des Weiteren war zu hören, wie die Parole „We say justice, you say how? Burn Tel Aviv to the ground“ (zu Deutsch: „Wir sagen Gerechtigkeit, ihr sagt wie? Brennt Tel Aviv bis auf den Grund nieder“), gerufen wurde.

Der New Yorker Rabbi Elie Buechle richtete sich am Samstag an die jüdischen Studenten in New York und teilte mit, es schmerze ihn zutiefst, „Ihnen sagen zu müssen, dass ich Ihnen dringend empfehle, so schnell wie möglich nach Hause zurückzukehren und dort zu bleiben, bis sich die Lage auf dem Campus und in der Umgebung dramatisch verbessert hat.“

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