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Nach Ryanair

Bremen, Köln, Dresden: Lufthansa will Flugstrecken streichen – weil die Kosten zu hoch sind

Deutschland verliert den Anschluss im Flugverkehr. Wegen steigender Kosten droht Lufthansa-Chef Jens Ritter damit, weitere Flugstrecken zu streichen. Der Bundesregierung wirft er Tatenlosigkeit vor.

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Zahlreiche Fluggesellschaften kündigten Streichungen an, auch Lufthansa. (Symbolbild) (IMAGO/Sven Simon)

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Lufthansa-Chef Jens Ritter droht angesichts steigender Kosten mit der Streichung weiterer Flugstrecken in Deutschland. „Wenn Verbindungen unrentabel werden, sind wir gezwungen, Strecken zu reduzieren und die Flugzeuge woanders einzusetzen“, sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. „Die Liste der Flughäfen, die wir aus betriebswirtschaftlicher Sicht in den Blick nehmen müssen, ist lang: Bremen, Dresden, Köln, Leipzig, Münster, Nürnberg, Stuttgart – um nur einige zu nennen.“ 

Die staatlich verursachten Kosten der Luftfahrt in Deutschland sind stark gestiegen und wesentlich höher als konkurrierenden Standorten in Europa. Zuletzt wurden im Mai 2024 die Flugsteuern erhöht. So gab es bei Langstrecken eine Erhöhung um 24 Prozent: Die Steuer pro Ticket wurde von 56,91 Euro auf 70,83 Euro erhöht. Auch bei Mittelstrecken gab es eine Erhöhung um 24 Prozent, so muss nun pro Ticket 39,34 Euro gezahlt werden. Im Koalitionsvertrag der schwarz-roten Regierung heißt es: „Die luftverkehrsspezifischen Steuern, Gebühren und Abgaben wollen wir reduzieren und die Erhöhung der Luftverkehrsteuer zurücknehmen.“ 

Doch im Haushaltsentwurf für 2026 sind bisher keine Erleichterungen für Flüge ab Deutschland eingeplant. Der Lufthansa-Chef bezeichnete dies als enttäuschend. Auch der Chef der irischen Fluggesellschaft Ryanair beschwerte sich mehrfach über den Standort Deutschland. Mitte August kündigte er an, dass mehrere Flugverbindungen in Deutschland gestrichen werden sollen. 

Er sehe „keinen wirklichen Grund, in Deutschland zu investieren, wenn es anderswo deutlich bessere Möglichkeiten gibt und es keinerlei Intention gibt, die Situation zu ändern“, sagte Ryanair-CEO Eddie Wilson. Die Kunden würden nicht mehr die Preise bekommen, die sie gewohnt sind, aber die Politik sehe den Zusammenhang nicht. In der Bundesrepublik herrsche die „totale Naivität, dass neue Flugverbindungen einfach mit dem BIP-Wachstum kommen werden“ (mehr dazu hier). 

Auch die Billigfluglinie Eurowings, die zu Lufthansa gehört, kündigte bereits im Herbst 2024 an, Verbindungen ab Hamburg zu streichen. Insgesamt sollten rund 1.000 Verbindungen gestrichen werden, unter anderem nach Santorin in Griechenland oder nach Keflavik in Island. Als Grund gab der Eurowings-Chef Jens Bischof laut NDR eine „völlig unverhältnismäßige Erhöhung der Entgelte“ an. Der Hamburger Flughafen wollte das Entgelt um neun Prozent anheben, was Mehrkosten von 2,30 Euro pro Passagier entsprochen hätte. Wegen dieser Preissteigerung hatte auch Condor angekündigt, sein Angebot in Hamburg um 13 Prozent zu reduzieren.

mra

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38 Kommentare

  • So ist es, wenn man CDU/CSU wählt – wer kann da überrascht sein ?

    • ich…
      ..streichen weil die Kosten zu hoch sind?
      Das ist niemals nimmer CDU/CSU oder wer jetzt auch immer grad beim Kartell des UnsereDemokratie (c) Karussels vorne sitzt.
      Der Kanzler und sein Innenminister haben ja heute gefehlt bei Frau Dr. Weidels Gefährder-Ansprache (die bösen Buben haben sich wohl auf dem Klo versteckt…und tauschen Sammelkarten).

    • Echt Leute? Keine 20 Eur mehr für einen Billigflug übrig?

      Schlage vor ihr votiert künftig für Mitpreisbremse, höhere Besteuerung von Superreichen, Entlastung der Unterschicht,…. und generell gegen libertären Quatsch, dann habt ihr wieder mehr Geld in der Tasche.

    • Der Rest ist auch nicht besser !

      • welcher Rest ?

        2
  • Flüge werden gestrichen, Bahnen fallen aus, und auf der Autobahn steckt man im Stau. Man kann dem Chaos gar nicht mehr entfliehen.

    • Das Lastenfahrrad ist doch angeblich die Zukunft…

  • Waren weniger Inlandsflüge nicht das Ziel der letzten Regierungen? Warum dann die Kritik der Konzernchefs, die diese Regierungen unterstützt haben?

  • Ultima Ratio:
    Wie in den 50/60ern Urlaub auf Balkonien.
    Mit eigenem Kühlschrank und eigenem Bett.
    Hat was 👍.

    • Der Kühlschrank verbraucht Klima. Der wird abgeholt.

  • Erinnert mich an
    Als staatlich geförderte private Altersvorsorge sollte die „Riester-Rente“ vor fast 25 Jahren eigentlich helfen, die Rentenlücke der Menschen in Deutschland zu schließen und ihnen eine verlässliche Altersvorsorge bieten. Doch dieses Ziel wurde verfehlt:
    Über 5 Mio. Riester-Verträge wurden bis heute gekündigt – das ist jeder vierte der insgesamt rund 20 Mio. Abschlüsse. Allein von Januar bis August 2025 kamen fast 220.000 Kündigungen dazu, das zeigen neue Recherchen von Finanztip. Setzt sich dieses Tempo fort, markiert 2025 ein trauriges Rekordjahr für Riester.
    Millionen Kundinnen und Kunden haben am Ende eher Gebühren und Enttäuschungen angesammelt statt Sicherheit fürs Alter.

    • Jetzt will die Bundesregierung mit der sogenannten Frühstartrente einen neuen Versuch unternehmen:
      Ab 2026 sollen Kinder zwischen sechs und 18 Jahren monatlich 10 € vom Staat in ein Depot bekommen. Doch die Frühstartrente greift zu kurz, denn sie hilft zwar Jüngeren, aber allen, die die Schule verlassen haben, überhaupt nicht bei ihrer Altersvorsorge.
      Eine Ausweitung des unterstützten Personenkreises ist nicht geplant, eine wirkliche Riester-Reform (Verwaltungskosten, Intransparenz u. versteckten Provisionen) nicht absehbar.
      Altersvorsorge darf nicht auf eine Kinderzulage reduziert werden.
      Eine gerechte Lösung muss bei allen ansetzen.
      Vor allem Berufseinsteigende, Alleinerziehende u. Familien brauchen Unterstützung, wenn sie ihre priv. Altersvorsorge aufbauen sollen.
      Finanztip fordert deshalb in einem Positionspapier für alle Verbraucherinnen u. Verbraucher in Deutschland ein staatlich gefördertes Vorsorgedepot, das allen offensteht – unabhängig vom Alter, ohne kompl. Anträge.

  • Was machen eigentlich die Radwege in Peru?

    • Die gibt’s nicht.

    • egal, haupsache ihr seid nicht von der mietpreisbremse betroffen und dürft künftig noch viel mehr zahlen.

  • Nein, nein nicht wegen der Kosten. Für Klimarettung. Schlechte Pressestelle bei der Lufthansa.

  • Lufthansa ist selber woke wie Hulle.

  • D bewegt sich auf dem Zahnfleisch. Die Zeichen stehen auf Absturz.
    Münchhausen sollte die Wende bringen, wie versprochen. Doch das W war eine Lüge. Übrig bleibt nur das Ende.

  • Nicht schlimm. Deutsche Flughäfen
    werden demnächst sowieso wegen
    echten u. falschen russ. Drohnen
    öfter mal gesperrt.

  • Habt ihr gedacht, die Prognosen über die Ergebnisse linker Politik waren ein Scherz?
    Dachtet ihr, euch wird es schon nicht betreffen?
    Das wird jetzt immer mieser.

    • Welche linke Politik? Ich wüsste nicht, dass Die Linke im Bund je in der Regierung war. Alles andere ist nur verkorkster NeoLibKram.

    • Nee, das dachten wir nicht.

  • Das war/ist das Ziel der rot-grünen Regierung. Ziel ist noch nicht ganz erreicht aber das wird schon. Die arbeitende Bevölkerung wird sich die höheren Preise bzw. entlegenen Urlaubsreisen nicht mehr leisten können.

  • Macht nichts . Die Deutsche Bahn freut es.
    Die sollen froh sein das die Kerosinsteuer nicht kommt.
    2, 50 mehr pro Fahrgast .uii da Flieg ich nicht mehr.
    Ich mus auch löhnen wen ich mit meinen Verbrenner fahre.

  • Die genannten Summen sind lächerlich gering.
    Wer keine 20 Eur mehr für einen Flug zahlen kann, der sollte auch nicht fliegen.

  • Eine Preissteigerung von 9 % ist doch sehr durchschnittlich für die letzten Jahre. Wieso glauben die Fluggesellschaften, daß sie von den allgemeinen Preissteigerungen und verschlechterten Geschäftsbedingungen des Standortes verschont bleiben sollen?
    Auch die Lufthansa hat bei „woke“ fleißig mit gemacht.
    Null Mitleid.

  • Geht um unter 20 Eur Preiserhöhung je Flug. Skandal, Skandal, Skandal,…

    Mal in Rüstung umgerechnet.
    Konservativ 100 Mrd Jährlich veranschlagt:

    100.000.000.000 / 84.000.000 = 1.190,48 Eur (steuerliche Mehrbelastung je mann und Maus.

    😉

    • Innerdeutsch kann man mit der ‚Bahn fahren. Die braucht das Geld und neben bei Umweltfreundlicher. upps das Wort Klimafreundlich ist Go for Shitstorm

  • Für unsere Grünen Politiker*innen kein Problem.
    Dann fliegen sie eben von Köln über Amsterdam nach Berlin. Der Steuerzahler zahlt gerne für unsere neue Monarchie.

  • Spassflieger brauche wir keine. Einer grössten Klimakiller
    Bleibt zu Hause und lasst euer Urlaubsgeld in Deutschland.
    Inzwischen ist es auch in Deutschland warm.

  • Geliefert wie bestellt, und, das Trasportmittel der Zukunft ist doch das Lastenrad. Damit kann man doch wunderbar klimaneutral von Bremen nach Köln radeln, kein Mitleid…

  • Für z.B. Dresden wäre das ganz bitter. Gab es nach der Wende noch durchgängige Züge in den „Westen“, hat die politisch präferierte Grün-Bahn die Landeshauptstadt schon lange abgehängt und aufs Abstellgleis geschoben. Die „etablierten“ Parteien kratzt das wenig. Überraschenderweise hatte die ebenso erledigte FDP das Thema mal für sich entdeckt. Ertrag natürlich null.

  • Die politischen Geld-Junkies, allen voran dieser Bgm. Tschentscher, haben den Hamburger Flughafen fast lahmgelegt. Es ist jetzt schön leer und übersichtlich am Flughafen. Die Hamburger wählen lieber Grün und radeln und trotzen dem berühmten Schmuddelwetter.

  • Und die CO2-Abgaben steigen weiter in das Unermessliche!
    Wer glaubt denn wirklich an eine Klimaveränderung durch CO2-Reduktion?
    Sind denn lauter Idioten als Schulabgänger zu verzeichnen?

  • Wieder ein Baustein um den Co2 Ausstoss zu senken um die Klimaneutralität in Deutschland zu erreichen. Klimaneutralität ein eingebildeter Schwachsinn!

    • Diejenigen die von einer CO2-neutralen Zukunft träumen, haben alle in der Schule gelernt, dass CO2 an der Grenze halt macht. Übrigens gibt es keinen einzigen nichtgefakten Beweis, dass CO2 das Klima ändert. Die CO2-Abgabe dient rein zur Umgehung einer alternativen Steuer um die Migration zu finanzieren.

  • erst alles mitmachen und jetzt stöhnen, bzw. betteln! Die wollten das so und bekommen das so. Wenn der Chef Eier hätte, würde er sofort alle unrentablen Strecken stilllegen. Den Aktionären ist er verpflichtet, Schaden vom Unternehmen abzuwenden.

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