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Dresden

Brandmauer wackelt – CDU, FDP und Freie Wähler stimmen für asylpolitischen AfD-Antrag

Im Dresdner Stadtrat haben CDU, FDP und Freie Wähler für einen Bezahlkarten-Antrag der AfD-Fraktion gestimmt und die Forderung so mit einer Stimme Vorsprung durchgesetzt.

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Dank einer Stimme Mehrheit feiert die AfD in Sachsen einen kleinen Erfolg. Durch die Zustimmung von Freien Wählern, aber auch CDU und FDP konnte ein AfD-Antrag in Dresden am Donnerstag angenommen werden.

Die AfD-Fraktion im Dresdner Stadtrat hatte einen asylpolitischen Antrag gestellt: „Dresden als Modellregion: Bezahlkarte statt Bargeld, Sachleistungsprinzip für Asylbewerber konsequent umsetzen“ lautete der Antragstitel, unter welchem die AfD die Einführung der Bezahlkarte für Flüchtlinge in der sächsischen Landeshauptstadt forderte.

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Mit 33 zu 32 Stimmen und keinen Enthaltungen wurde der Antrag angenommen. Neben den Grünen (13 Sitze), den Linken (zehn Sitze) und der linksradikalen Gruppierung „Dissidenten“ (vier Sitze) stimmte auch die SPD (acht Sitze) gegen die Forderungen der AfD (13 Sitze).

Zuvor hatte sich eigentlich eine Ablehnung des Antrags angedeutet, weil sich die Beschlussempfehlungen der zuständigen Ausschüsse im Stadtrat entschieden gegen das Vorhaben richteten. Im Ausschuss für Soziales und Wohnen stimmten zwölf Abgeordnete für und drei gegen das AfD-Anliegen. Im Integrations- und Ausländerbeirat fiel das Ergebnis mit sieben zu zwei Stimmen ähnlich aus.

Dass die „Brandmauer“ dadurch zumindest Risse bekommt, deutet ein Beitrag der CDU-Stadtratsfraktion im Nachgang der Abstimmung an: Auf X bekennt sich die Fraktion eindeutig zu dem beschlossenen Antrag. „Somit ist ein Teil unseres Antrages bereits erfüllt“, heißt es in der Beitragsbeschreibung.

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